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Steve McQueen jagte den Dodge Charger von 1968


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Steve McQueen jagte den Dodge Charger in "Bullit"

driver.de, Ulrich Feld

07.08.2012Lesedauer: 3 Min.
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Das fulminante Filmdebüt des Dodge Charger ging in die Kinogeschichte ein: In dem Film "Bullit" von 1968 lieferten sich ein Ford Mustang mit Hollywood-Legende Steve McQueen und ein Dodge Charger mit Stuntfahrer Bill Hickman am Steuer in den Straßenschluchten San Franciscos ein atemberaubendes Duell. Die fast viertelstündige Verfolgungsjagd, untermalt von quietschenden Reifen und dem Brüllen der großen Achtzylinder, wurde zu einem Meilenstein des Action-Kinos.

Die Filmkarriere des Dodge Charger als das Auto für die ganz schweren und ganz harten Jungs war von da an vorgezeichnet. Eine Rolle, für die er wie geschaffen war, ob im grellen Sonnenschein oder in neonbeschienenen Nachtszenen. Dennis Hopper etwa steuert als Freak und Killer Frank Booth das markante Muscle Car in dem Psychothriller "Blue Velvet" von 1986. Wann immer sich der über die fast zwei Meter breite Front reichende Kühlergrill des Dodge ins Bild schiebt oder sich das Licht von Straßenlampen auf seinen meist schwarzen Flanken spiegelt, steigt die Spannung schon von ganz alleine.

Dodge Charger hatte den größten Chrysler-Motor seiner Zeit

Auch seine tiefe und raue Stimme aus zwei armdicken Auspuffrohren unter dem langgezogenen Fließheck passt dazu. Der grollende Bass kommt beim Dodge Charger in der R/T-Version (für Road und Track, also Straße und Rennstrecke) von einem riesigen V8 mit 7,2 Litern Hubraum und satten 375 PS.

Dodge Charger: Eines der schnellsten US-Autos seiner Zeit

Beim Anfahren empfiehlt sich ein eher zurückhaltender Druck aufs Gaspedal, sonst lösen sich die Hinterreifen schnell in Rauch auf. Unter sieben Sekunden geht der Dodge vom Stand auf hundert, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei über 220 km/h. Zu seiner Bauzeit war der Dodge Charger einer der schnellsten US-Wagen überhaupt. Er hätte auch problemlos jeden Ford Mustang hinter sich gelassen, auch den mit Steve McQueen am Steuer. Unter den europäischen Sportwagen konnten nur wenige dem eleganten Riesen Paroli bieten, und die kosteten weit mehr.

Beachtlicher Komfort

Bei allem Rocker-Charme bietet der Dodge Charger aber auch sehr viel Platz im Inneren mit faszinierenden Details. Die Riffelung des Kühlergrills gibt es auch am Armaturenbrett, auf der Mittelkonsole, am Schalthebel des Automatik-Getriebes und Tankverschluss. Beachtlich ist auch der Fahrkomfort. Das serienmäßig eher weich abgestimmte Fahrwerk ließ sich schon ab Werk mit einer Vielzahl von speziellen Sportpaketen zu einem richtigen Sportfahrwerk hochrüsten.

Mopar und Chrysler

Die beliebige Kombinierbarkeit von Ausstattungsvarianten, Reifen und Tuning-Paketen für Motor und Fahrwerk gehörte indessen in der Mopar-Szene dazu. Der Name "Mopar" leitet sich von der Kombination der Begriffe "Motor" und "Part" (englisch für "Teil") ab. Mopar ist ursprünglich der Name eines Lieferanten von Automobil-Zubehör für den Chrysler-Konzern, zu dem auch Dodge gehört. In den späten sechziger Jahren wurde es üblich, Muscle-Cars aus dem Hause Chrysler und damit auch den Dodge Charger danach zu benennen.

Das Ende des Dodge Charger in "Bullit"

In dem Film "Bullit" nutzte dem Dodge Charger all seine Kraft und sonstigen Vorzüge nichts. Von Steve McQueen gejagt, nimmt er ein spektakuläres Ende in einer Tankstelle. Im richtigen Leben hatte der Dodge mehr Glück: Allein im Jahr 1968 verkaufte Chrysler fast 100.000 Stück davon. Bis 1970 lief der Dodge Charger mit der beliebten Form noch mit leichten Modifikationen vom Band. Die doppelten runden Rückleuchten wie der Dodge aus "Bullit" hatte indessen nur das Modell von 1968.

Steigende Preise für ein Kultobjekt

Längst hat sich um die Mopar-Autos ein regelrechter Kult entwickelt, was sich auch an den Preisen bemerkbar macht. Für einen Dodge Charger R/T im guten Zustand sind mindestens 40.000 Euro anzulegen. Chrysler bot dieses Auto außer in der R/T-Ausführung auch in zwei kleineren Versionen mit 6,3 und 5,2 Litern Hubraum an. Nicht wenige Besitzer haben diese nachträglich zum R/T hochgerüstet. Die Erstbesitzer der Dodge Charger waren in den allermeisten Fällen Amerikaner. Dodge Charger aus den heißen Südstaaten präsentieren sich meist ohne große Rostschäden, dafür hat unter der heißen Sonne oft die Innenausstattung gelitten. Das Ersatzteillager für den Dodge Charger ist aber überaus reichlich sortiert, es gibt (wie bei vielen US-Oldtimern) praktisch alles. Und für den, der sich dieses tolle Auto grad nicht leisten kann, gibt es ja immer noch "Bullit" auf DVD.

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