Notrufsäulen an Autobahnen: So funktionieren sie

Fast jeder Autofahrer hat ein Handy – und doch ist die Notrufsäule nach einem Unfall der bessere Helfer. Was sind ihre Vorteile? Und wie funktioniert sie?

Alle zwei Kilometer steht an Deutschlands Autobahnen eine Notrufsäule. Da fast jeder ein Mobiltelefon hat, scheinen sie etwas aus der Zeit gefallen zu sein. Aber das ist ein Irrtum – die Säulen haben immer noch große Vorteile.

Denn beim Anruf von einer Notrufsäule erfährt die Rettungsleitstelle automatisch den Standort des Telefons. Der Anrufer muss sich darüber keinerlei Gedanken machen. Ein großer Vorteil, wenn man gerade aufgeregt ist oder wenn die Netzverbindung schlecht ist. Sie funktionieren immer, sie kennen keinen leeren Akku. Und man kann sie – im Gegensatz zum Mobiltelefon – nicht zu Hause vergessen.

Wie viele Notrufsäulen gibt es in Deutschland?

Etwa 17.000 Säulen gibt es im ganzen Land, sagt die GDV Dienstleistungs-GmbH, die für den Bund die Notrufe annimmt. Und ihre Zahl nimmt sogar noch zu. Denn in aller Regel werden auch neu gebaute Autobahnabschnitte mit Notrufsäulen ausgestattet.

Wie funktioniert die Notrufsäule?

Es gibt zwei Varianten: Die Notrufsäule hat entweder eine Klappe oder zwei Tasten.
Wer im ersten Fall die Klappe anhebt, stellt damit automatisch eine Verbindung zur Notrufzentrale her. Beim Tastengerät wird die rote nach einem Unfall oder einem anderen Notfall gedrückt. Die gelbe Taste wird bei einer Panne genutzt.

Wie finde ich die nächste Notrufsäule?

Notrufsäulen stehen im Abstand von zwei Kilometern – in beiden Fahrtrichtungen der Autobahn. Denn es wäre natürlich lebensgefährlich, die Fahrbahn überqueren zu müssen. Wichtig: Die Leitpfosten entlang der Fahrbahn (alle 50 Meter) tragen einen kleinen schwarzen Pfeil. Er weist den Weg zur nächstgelegenen Rufsäule, damit Sie im Notfall nicht versehentlich den längeren Weg wählen.

Wichtig: Tragen Sie dabei eine Warnweste und gehen Sie nicht auf dem Seitenstreifen, sondern hinter der Leitplanke.