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Falschparker anschwärzen: Was steckt hinter dieser App?


Falschparker melden, Prämie kassieren
Was steckt wirklich hinter der Anschwärzer-App?

t-online, Markus Abrahamczyk

Aktualisiert am 07.05.2019Lesedauer: 1 Min.
Ein Falschparker wird abgeschlepptVergrößern des BildesAbschleppdienst bei der Arbeit: Falschparker abschleppen zu lassen ist nach wie vor nicht Sache von Anschwärzern, sondern von Polizei und Ordnungsamt. (Quelle: Roland Holschneider/dpa-bilder)
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So simpel, so verlockend, so umstritten: Einfach einen Falschparker knipsen, Foto und Kennzeichen weiterleiten und obendrein 11,50 Euro Prämie kassieren. Über eine App, die genau diesen Dienst anbietet, diskutiert gerade das Netz.

Denunziantentum, schimpfen die einen. Eine ausgezeichnete Idee, loben die anderen. Aber was ist dran an Meldungen über diese Anschwärzer-App? Hier sind die wichtigsten Fragen und Antworten:

Wer hat die Anschwärzer-App entwickelt?

Die App namens iTicket stammt aus Großbritannien und ist dort zum Schutz eigener privater Parkplätze gedacht. Sie wurde entwickelt von der UK Parking Control LTD. Das Unternehmen kümmert sich um die Ordnung auf den Parkplätzen seiner Kunden, etwa großen Einkaufszentren, Krankenhäusern oder Universitäten. Dazu sind auch Mitarbeiter vor Ort. Allerdings nicht rund um die Uhr. Und genau für diesen Fall ist die App gedacht.

Wie viel Prämie kassiert der Melder wirklich?

Damit können Falschparker auf dem eigenen Besitz bequem dem Unternehmen gemeldet werden, das daraufhin die ausstehenden Gebühren kassiert. Partner des Unternehmens erhalten einen Anteil an den Einnahmen, die durch die App entstehen. Von umgerechnet 11,50 Euro für jeden Falschparker ist jedoch nicht die Rede. Der Nutzer erhält lediglich bis zu 20 Prozent der Gebühren, die der Falschparker nachzahlt.

Wird diese Anschwärzer-App auch in Deutschland eingeführt?

Nein. Für Falschparker im öffentlichen Raum sind bei uns weiterhin die Ordnungsämter zuständig – und keine privaten Geldeintreiber. Zwar bietet Berlin seit 2016 eine App an, damit Ärgernisse wie etwa ein Müllberg am Straßenrand schnell gemeldet und beseitigt werden können. Zum Anschwärzen des Nachbarn ist diese App jedoch keinesfalls gedacht. Und eine Prämie bekommt der Melder auch nicht.

Tipp
Wer einen Falschparker auf seinem privaten Grundstück erwischt, kann übrigens nicht aufs Ordnungsamt zählen. Notfalls müsste man das Auto abschleppen lassen – und zwar zunächst auf eigene Kosten, die man sich später vom Falschparker erstatten lassen kann. Das allerdings kann sehr mühsam sein und sogar vor Gericht enden.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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