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November-Zulassungen: Audi und Porsche im freien Fall


Auto-Zulassungen brechen ein
Deutsche Luxusmarke im freien Fall

Von Markus Abrahamczyk

04.12.2018Lesedauer: 2 Min.
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Neue Audis auf dem Weg zum Händler: Die VW-Tochtermarke gehört zu den großen Verlierern im November 2018.Vergrößern des Bildes
Neue Audis auf dem Weg zum Händler: Die VW-Tochtermarke gehört zu den großen Verlierern im November 2018. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)

Der Automarkt schreibt tiefrote Zahlen: Um ein Zehntel brechen die Neuzulassungen ein. Gewinner gibt es nur wenige – aber kein Hersteller verliert so viel wie eine deutsche Marke.

Lange Gesichter in den Autohäusern: Die Deutschen kaufen derzeit deutlich weniger Autos als zuletzt. Im November 2018 wurden 9,9 Prozent weniger Autos neu zugelassen als im Vorjahresmonat. Das meldet das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). Der Minus-Trend ist nicht neu – genau wie die Begründung der Hersteller.

Etwa 273.000 Autos erhielten im November 2018 ihre Neuzulassung. Wie schon seit Langem sind SUVs besonders gefragt: Schon fast jeder fünfte Neuwagen ist ein sportlicher Offroader. Und der Anteil steigt weiter. Gesunken hingegen ist die Nachfrage nach Kleinwagen sowie Autos der Mittel- und Kompaktklasse.

Die Gewinner und Verlierer im November 2018

Von 34 Herstellern, die das KBA auflistet, konnten nur neun ihre November-Bilanz gegenüber dem Vorjahr verbessern: Mini etwa legte um 27,9 Prozent zu, Volvo um 30,1 Prozent und Mitsubishi als erfolgreichster Importeur um 30,6 Prozent.

Alle anderen Autobauer mussten Einbrüche hinnehmen – und zwar teils äußerst schmerzhafte: Audi etwa halbierte beinahe seine Neuzulassungen (- 42,6 Prozent). Noch schlimmer sieht es unter anderem bei Alfa Romeo (- 48,8 Prozent) und Tesla (- 53,4 Prozent) aus. Schlusslicht im November 2018 ist aber Porsche mit einem Minus von 54,6 Prozent.

Die Begründung der Autohersteller

Der Verband der Automobilindustrie erklärt den Einbruch zum einen damit, dass der November 2017 ein sehr erfolgreicher Monat für die Branche war. Der zweite Grund lautet WLTP und wird bereits seit Monaten ins Feld geführt, um sinkende Zulassungszahlen zu erklären.

WLTP ist ein neuer Abgasmesszyklus, der im September 2018 das 26 Jahre alte Messverfahren NEFZ ablöste. Die Umstellung war jahrelang angekündigt. Dennoch führt sie bei vielen Herstellern zu Problemen. Sie versäumten, ihre Autos rechtzeitig nach dem neuen Standard zu testen. Neuwagen, die den neuen Test noch nicht durchlaufen haben, dürfen wiederum seit seiner Einführung nicht mehr zugelassen werden. Viele Modelle sind deshalb zwischenzeitlich nicht lieferbar, bei Volkswagen ruhte teilweise sogar die Produktion.

Dafür stehen die Kürzel
NEFZ:Neuer Europäischer Fahrzyklus
WLTP:Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure (Weltweit einheitliches Leichtfahrzeug-Testverfahren)

Das neue Messverfahren soll die Hersteller zu realistischeren Verbrauchsangaben zwingen – das aber auch nur in engen Grenzen. Dafür sorgte die Autoindustrie, die an der Festlegung des Standards zur Messung ihrer eigenen Verbräuche beteiligt war.

Verwendete Quellen
  • Kraftfahrt-Bundesamt
  • Nachrichtenagentur dpa
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