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Fahrbericht: SLR McLaren Roadster - Viel teurer geht's nicht


Fahrbericht
SLR McLaren Roadster: Offen für 622 PS

t-online, Tom Grünweg/Spiegel-Online

17.07.2007Lesedauer: 3 Min.
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Von Tom Grünweg
Die neue Roadster-Variante des Mercedes SLR McLaren ist mit einem Preis von 493.850 Euro eines der teuersten Autos, das derzeit auf dem deutschen Markt zu haben ist. Selbst mit einem Lamborghini oder Ferrari rast es sich deutlich preiswerter.#

Foto-Show Mercedes SLR McLaren Roadster
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Foto-Show Mercedes SLR McLaren

Wirtschaftlich kein großer Erfolg
Die Studie des Mercedes SLR McLaren Roadster wurde bereits vor acht Jahren auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) enthüllt, auf der diesjährigen Messe in Frankfurt wird nun endlich das Serienauto zu sehen sein. Dem Vernehmen nach hatte die Sache in Stuttgart wenig Priorität, weil der Flügeltürer wirtschaftlich kein allzu großer Erfolg ist. Bisher schlugen laut Expertenschätzungen erst 1200 Käufer zu.

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Brachiale 626 PS im Cabrio
Als Pulsbeschleuniger des SLR McLaren dient der bekannte V8-Motor von AMG, dessen 626 PS im Cabrio noch brachialer wirken als im Coupé. Ein Sprintwert von 3,8 Sekunden für den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 lässt die Passagiere in den Karbon-Schalensitzen ahnen, wie sich ein Jet-Pilot fühlt. Dabei fährt sich der SLR komfortabel und gibt sich lange nicht so hart und kompromisslos wie manch anderer Supersportler.


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In zehn Sekunden auf 200 km/h
Nach zehn Sekunden zeigt die Tachonadel des SLR eine Geschwindigkeit von 200 km/h an. Wo bei anderen Mercedes-Modellen Schluss ist, geht es beim Extrem-Roadster munter weiter. Bei 250 noch einmal Gas geben? Kein Problem, nach 30,8 Sekunden erreicht der Zweisitzer die 300-km/h-Marke - und erst bei 332 km/h ist das Limit erreicht. Man kann bei dieser Geschwindigkeit kaum anderes tun als zu lächeln: Weil der Wind an den Wangen zerrt, nehmen die Gesichtszüge fast automatisch ekstatische Züge an. Doch die Ernüchterung folgt auf den Fuß. Denn der Normverbrauch von 14,5 Litern lässt sich bei flotter Fahrt spielend verdoppeln. Da wird die Rechnung saftig - und die Reichweite unangenehm klein.

Fahrzeugschein
Hersteller: Mercedes
Typ: SLR
Karosserie: Roadster
Motor: V8-Kompressor
Hubraum: 5.439 ccm
Leistung: 626 PS
Drehmoment: 780 Newtonmeter
Von 0 auf 100: 3,8 Sekunden
Höchstgeschw.: 332 km/h
Verbrauch (ECE): 14,5 Liter
CO2-Ausstoß: 344 Gramm pro Kilometer
Kraftstoff: Superplus
Kofferraum: 272 Liter
umgebaut: 204 Liter
Preis: 493.850 EUR


Aufwändiges Verdeck
Trotz der langen Vorlaufzeit haben die Entwickler nicht viel mehr getan, als das Dach des Coupés abzuschneiden. Weil der SLR als einziges serienproduziertes Auto eine Karosseriestruktur aus Karbon hat, war der Wagen ohnehin schon so steif, dass es kaum weiterer Modifikationen bedurfte. Einzig ein Stahlrohr im Rahmen der Frontscheibe und die Überrollbügel hinter den Sitzen sind neu und lassen das Gewicht der Rohkarosse um zehn Kilo ansteigen. Dass der Roadster im Vergleich zum Coupé insgesamt 57 Kilo schwerer geworden ist und nun 1825 Kilogramm wiegt, liegt am aufwändigen Verdeck, das nach dem Öffnen des Zentralverschlusses hinter dem Rückspiegel in weniger als zehn Sekunden hinter die Sitze gefaltet wird. Der Kofferraum schrumpft dann auf 204 Liter.

Unter dem Stoffverdeck steckt reichlich Metall
Offiziell handelt es sich beim Verdeck um eine klassische Stoffhaube. Doch diese wurde derart verstärkt, dass man fast von einem Hardtop mit Vinylbezug reden kann: Vorn ist eine Aluplatte eingearbeitet, hinten sollen drei Spiegel und die Glasscheibe das Aufblähen verhindert. Lohn der Mühe: "Bis 100 oder 120 km/h hört man innen keinen Unterschied zum Coupé, und bis 200 km/h kann man sich problemlos unterhalten", behauptet der verantwortliche Produktmanager Andreas Möntmann.

Schnellcheck Mercedes SLR McLaren Roadster
Einsteigen: ... weil das offene Auto den Genuss noch größer macht und der Motor besser zu hören ist.
Aussteigen: ...weil der offene SLR überteuert und unvernünftig ist. Und Fahrer ab Schuhgröße 42 echte Probleme bekommen.
Umsteigen: ...schwierig, weil in dieser Liga nur wenige Autos spielen. Alternativen sind der offene Lamborghini Murcielago oder der Ferrari F430 Spider.

Exorbitant ist auch der Preis
Exorbitant wie die Fahrleistung des SLR Roadsters und spektakulär wie die Klangkulisse ist auch der Preis. Die neue Offenheit lassen sich die Schwaben mit fast 60.000 Euro Aufpreis vergüten. Damit erhöhen sie noch einmal den Abstand zur Konkurrenz: Lamborghini Murciélago, Ferrari F430, Porsche Turbo? Mit einem über 200.000 Euro niedrigeren Preis wirken diese Exoten im Vergleich zum SLR billig. Selbst das neue Drophead Coupé von Rolls Royce erscheint seltsam günstig, wenn man die 493.850 Euro für den offenen Silberpfeil daneben hält. Einzig der lange Maybach oder der Bugatti sind noch teurer.

Aktuelle Meldungen Autogramm

Für dieses Jahr bereits ausverkauft
Die Sehr-Viel-Besserverdiener auf dieser Welt stört der hohe Preis anscheinend nicht. Im McLaren-Werk im englischen Woking herrscht nach Unternehmensangaben Hochbetrieb. Für dieses Jahr sei der SLR Roadster bereits ausverkauft.

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