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SUV: Der Volvo XC90 D5 im Härtetest


Volvo
Der XC90 D5 im Härtetest

Günter Herfs, August 2006

19.12.2005Lesedauer: 3 Min.
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Kein Renner, aber ein Drehmoment-Riese
Gleich vorweg: Auch mit dem neuen Motor wird aus dem 2,2-Tonnen-Riesen mit permanentem Allrad-Antrieb kein Rennwagen. Aber die Leistung reicht nicht nur, um zügig im Verkehr mit zu schwimmen, sondern auch zu flotter Gangart. Möglich wird das durch ein riesiges Drehmoment von 400 Newtonmetern, das den großen Volvo zügig auf die Überholspur und an anderen Autos vorbei bringt. Mit der angegebenen Höchstgeschwindigkeit von 195 Stundenkilometern bleibt der Wagen zumindest nicht hinter anderen Vertretern seiner Klasse zurück - auch wenn es sich dabei eher um einen theoretischen Wert handelt: Höchstgeschwindigkeit fahren ist in keinem Geländewagen ein Vergnügen.

Zehn Liter Verbrauch sind realistisch
Erfreulich: Der 2,2-Tonner ist nicht übermäßig durstig: Man kann den Volvo XC90 D5 durchaus flott mit einem Verbrauch um die zehn Liter bewegen. Dazu trägt vor allem auch das präzise zu schaltende 6-Gang-Getriebe bei, das serienmäßig an Bord ist und hervorragend zum Motor passt. Außerdem liefert Volvo ab Werk einen Rußpartikel-Filter mit.

Auf der befestigten Straße zu Hause
Der Volvo ist kein echter Offroader - dafür spielt er seine Talente auf der Straße aus. Bei normalen Bedingungen kommen 90 Prozent der Kraft auf die Vorderräder, was dem großen Auto eine bemerkenswerte Handlichkeit verleiht. Erst in schwierigen Traktionssituationen verteilt die Elektronik das Antriebsverhältnis blitzschnell neu. Die Karosserie, immerhin fast 1,80 Meter hoch, schaukelt sich auch in schnellen Kurven nicht hoch, die Seitenneigung bleibt gering, Komfort und Sicherheitsgefühl bleiben auch bei schwierigen Situationen erhalten. Selbst die Abrollgeräusche der Reifen sind unter normalen Bedingungen kaum wahrnehmbar - tadellos.

Ein Auto für die Großfamilie
Dass der Wagen mit 4,80 Metern Länge und fast 1,80 Höhe genügend Platz für alle nur denkbaren Bedürfnisse bietet, versteht sich dabei fast von selbst. Durch den quer statt längs eingebauten Motor schafft Volvo nicht nur vorne und in der zweiten Sitzreihe Platz, sondern auch noch Raum für zwei zusätzliche Sitze im Kofferraum, die bei Nicht-Gebrauch praktisch, einfach und schnell unter dem Ladeboden verschwinden. Auch die Variabilität der Sitze ist grandios, der Volvo ist ein echtes Familien-SUV mit bis zu 1837 Litern Gepäckraum. Die riesige Heckklappe ist geteilt zu öffnen, so dass man in die Tiefe des Raums vordringen kann - auch wenn sich kleinere Leute sehr strecken müssen.

Übersichtliches Cockpit
Materialien und Verarbeitung liegen auf Oberklasse-Niveau. Alle Instrumente und Schalter sind perfekt angeordnet und erklären sich selbst, keine Funktion bedarf der Gebrauchsanweisung. Die hohe Sitzposition und die hervorragende Rundumsicht tun ein übriges, damit man sich in dem Platzwunder sofort wohl fühlt. Doch nicht alles ist optimal: Die Volvo-Sitze bieten in Kurven zu wenig Seitenhalt.

Digicams im Seitenspiegel
Kleines Ausstattungs-Gimmick: Volvo bietet als erster Hersteller Digitalkameras in den Seitenspiegeln, die den toten Winkel im Auge behalten. Das so genannte BLIS (Blind Spot Information System), das einen drei Meter breiten und 9,5 Meter langen Korridor auf beiden Seiten des Fahrzeugs überwacht, funktioniert tadellos. Rückt auf der Autobahn ein Wagen von links heran, leuchtete ein gelbes Lämpchen im vorderen Dachholm. Umgekehrt blinkt es auf der rechten Seite, wenn ein Auto überholt wird - ein echter Sicherheitsgewinn.

Fazit: Es geht fast nicht besser
Kritik kann man an diesem Auto kaum üben. Wer sich für einen SUV entscheidet, ist mit dem Volvo XC90 D5 und dem neuen Motor bestens bedient - auch beim Preis-Leistungs-Verhältnis: rund 42.000 Euro müssen für den Gelände-Schweden ohne Extras auf den Tisch gelegt werden. Ein paar Punkte gibt es aber doch, über die man sich bei Volvo Gedanken machen sollte: Die Vordersitze und die lange Aufpreisliste. Serienmäßig ist zwar ein gutes Soundsystem an Bord, aber das Laderaumrollo, das den Kofferrauminhalt vor neugierigen Blicken schützt, muss extra geordert werden. Ein Muss ist auch der Park-Assistent für 500 Euro.

Tank ist zu klein
Ein weiteres Manko ist der Tank: Der ist mit 68 Litern einfach zu klein. Warum die Benzin-Modelle des XC90 mit 80 Litern unterwegs sein dürfen, der Diesel aber mit deutlich weniger auskommen muss, ist nicht verständlich.

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