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Jaguar XJ Premium Luxury 3,0 V6 Diesel S im Test: Das Traumschiff


Jaguar XJ Premium Luxury 3,0 V6 Diesel S
Das Traumschiff

Von t-online
15.12.2011Lesedauer: 3 Min.
Jaguar XJ Premium Luxury 3,0 V6 Diesel SVergrößern des BildesJaguar XJ Premium Luxury 3,0 V6 Diesel S (Quelle: Patrick Schäfer / t-online.de)
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Auch Auto-Journalisten haben noch Träume: Mein Traum war es schon immer, einen Jaguar XJ zu fahren. Nun ging der Wunsch endlich in Erfüllung. Unterwegs mit dem Jaguar XJ Premium Luxury 3,0 V6 Diesel S.

Jaguar und die Moderne

Zugegeben, elegant sieht die große Katze nicht mehr aus. Mit dem aufgerissenen Maul, den zusammengekniffenen Augen und der ansteigenden Seitenlinie legt der XJ einen wuchtigen Auftritt hin. Vor allem das etwas plumpe Heck mit der hohen Kante verstört Traditionalisten nach wie vor. Aber mit dem XJ musste sich Jaguar 2009 neu erfinden - und das ist gelungen. Zudem sollte man nicht vergessen, wofür das Kürzel schon beim ersten Modell 1968 stand: Experimental Jaguar. Insofern ist auch der Neue ein waschechter XJ.

Einsteigen und Wohlfühlen

Nun wird aber auch der größte Fan nicht stundenlang vor seinem Auto stehen und prüfende Blicke wandern lassen. Lieber fallen wir in die gemütlichen Ledersitze und lassen unseren Blick über das moderne und trotzdem edle Cockpit schweifen. Rundum mit Walnussholz und Leder ausgeschlagen fühlt man sich wie in einer Wolke: Der Jaguar verströmt nach wie vor den Duft von Luxus. Und dank serienmäßigem Panorama-Glasdach fällt auf Wunsch viel Licht in den Innenraum.

Gute Heizung

Nach dem Starten des Motors per Startknopf erwacht der drei Liter große Diesel zum Leben und kann zumindest bei niedrigen Temperaturen ein Nageln nicht unterdrücken. Dafür stellt die intelligente Klimasteuerung sofort Front- und Heckscheibenheizung an. Und schon nach wenigen Metern Fahrt wird es im Innenraum schön warm - zudem gibt es auf allen vier Sitzplätzen Sitzheizung.

Fingerspitzengefühl ist im Jaguar gefragt

Der Fahrer blickt auf ein blau schimmerndes Display, in dem alle Infos digital angezeigt werden. Black Panel-Technik ist in der Oberklasse nicht ungewöhnlich, allerdings wäre hier etwas Chromschmuck angebracht. Alle wichtigen Funktionen von Klima, Navigation und Radio/CD lassen sich per Touchscreen auf dem acht Zoll großen Display auf der Mittelkonsole steuern - das funktioniert nach kurzer Eingewöhnung sehr gut. Allerdings ist die Bedienung des Navis während der Fahrt nicht anzuraten, denn das Tippen lenkt doch stark ab. Auch die Leuchten am Dachhimmel lassen sich berührungssensitiv steuern - ein kurzes Antippen genügt, und das Licht erstrahlt. Ebenso klappt das Handschuhfach mit einem Fingertipp auf.

Technische Daten Jaguar XJ 3,0 V6 Diesel S
Motor V6-Biturbo-Diesel
Hubraum 2993 ccm
Leistung 275 PS
Drehmoment 600 Nm
0 - 100 km/h 6,4 s
Höchstgeschwindigkeit 250 km/h
Verbrauch / Testverbrauch 7,0 / 7,5 l
Preis ab 79.750 €

Gleiten ist die Disziplin des XJ

Der 5,12 Meter lange Luxusliner trägt durchaus sportliche Gene, trotzdem ist und bleibt das Gleiten doch die Paradedisziplin des XJ. Einmal in Fahrt, hört man vom 275 PS starken Dieselmotor kaum ein Flüstern, das sich zu einem dunklen Grollen steigert, wenn man das Gaspedal weiter durchdrückt. Die britische Katze kann mit einer erstaunlichen Leichtfüßigkeit aufwarten und lässt sich auch dynamisch und präzise durch Kurven zirkeln. Bei schneller Fahrt unterbindet das adaptive Fahrwerk auf Knopfdruck mit der Dynamic-Taste Karosserieschwankungen. Doch Vorsicht: Bei nasser Fahrbahn fängt die Katze schnell an, mit dem Schwanz zu schlagen - das ESP hat etwas Mühe, die 600 Newtonmeter an den Hinterrädern einzubremsen.

Entspannt ankommen

Bei normaler Fahrt lassen sich die weichen Gangwechsel des Sechsstufen-Automaten gerade noch erahnen. So gleitet man durch die Stadt, das Land oder auf der Autobahn und genießt die herrliche Ruhe und Gelassenheit, die die große Katze ausstrahlt. Wem das zu ruhig ist, kann die exzellente Soundanlage von Bowers & Wilkins aufdrehen und den satten Kristallklang genießen. Selbst nach mehreren Stunden Fahrt steigt man entspannt aus dem XJ. Und das Einparken gelingt das Rückfahrkamera spielend einfach.

Leichte und sparsame Luxus-Katze

Auch der Blick auf die Tankuhr macht nicht nervös: Im Schnitt kam der XJ mit 7,5 Litern Diesel auf 100 Kilometer aus. Für ein starkes Oberklasse-Fahrzeug ein guter Wert - und das ohne die neue Achtgang-Automatik oder Stop-Start-System. Dank seiner Alukarosserie ist der Jaguar auch knapp 1,8 Tonnen leicht - die Gegner aus Deutschland wie Mercedes und BMW schleppen gut 200 Kilogramm mehr Gewicht mit sich herum, nur der Audi A8 kann dank Alu-Spaceframe mithalten.

Zu wenig Assistenzsysteme für Oberklasse

Und damit wären wir bei den Dingen, die im Jaguar noch fehlen: Platz, Komfort und Leistung sind genügend vorhanden. Aber für den sicherheitsbewussten und technikliebenden deutschen Autokäufer sind Toter-Winkel-Assistent, Rückfahrkamera und Tempomat mit Abstandskontrolle zu wenig. Müdigkeitswarner, Spurhalteassistenten oder Nachtsichtgerät gibt es gar nicht. Wer darauf verzichten kann, bekommt ab 80.000 Euro einen luxuriösen und individuellen Oberklasse-Wagen. Dem aufsehenerregenden Design des XJ musste allerdings Tribut gezahlt werden: Ein Vandale zerkratzte den Heckdeckel.

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