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Mercedes S 400 Hybrid im Test: Luxus-Feuerwerk auf Sparflamme


Luxus-Feuerwerk auf Sparflamme
Der Mercedes S 400 Hybrid schwebt mit zwei Herzen

Von t-online
31.07.2014Lesedauer: 3 Min.
Mercedes-Benz S 400 HybridVergrößern des BildesMercedes-Benz S 400 Hybrid (Quelle: Patrick Schäfer/T-Online-bilder)
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Seit Jahren ist Spritsparen auch in der Oberklasse ein Thema. Die neue Mercedes S-Klasse ist da keine Ausnahme. Wer nicht zum Selbstzünder greifen möchte, kann den Luxusliner auch mit alternativen Antrieben fortbewegen. Im Test: Der Mercedes S 400 Hybrid.

In der Oberklasse werden die Insassen in Watte gepackt: Das fängt an bei der Lenksäule, die mir beim Einsteigen den Weg frei macht. Danach sinke ich in den ebenfalls zurückgefahrenen, weichen Ledersitz, der sich zigfach elektrisch verstellen lässt. Die Tür ziehe ich nur sachte bei, den Rest überlasse ich dem Elektromotor. Nach dem Starten des Motors fahren Lenkrad und Sitz zurück in die gespeicherte Position. Aber etwas ist anders.

Mercedes S 400 Hybrid: Stille beim Anfahren

Es herrscht Stille im über fünf Meter langen Luxusliner. Denn bei vollem Akku rollt der S 400 Hybrid zunächst nur mit den 27 PS seines E-Motors an. Flüsterleise und immer schneller, das Zuschalten des V6-Motors ist nur an der Bewegung der Drehzahlnadel auszumachen. Insgesamt sorgen über 300 PS für souveräne Fahrleistungen, bei einem Tritt auf das Gaspedal klingt der 3,5 Liter große V6-Benziner kurz auf - dann geht es in Verbindung mit dem E-Motor sanft, aber druckvoll vorwärts.

Das Auto denkt, das Auto lenkt

Während der Fahrt sorgen auf Wunsch sechs verschiedene Massageprogramme mit vierzehn Luftkissen für Entspannung in den beheiz- wie belüftbaren Sesseln. Ein Vielzahl an Sensoren ebenso. Zur letzten IAA hatte Mercedes eine S-Klasse nach Frankfurt geschickt - sie fuhr autonom. Automatisiertes Fahren ist längst möglich, und findet in weiten Teilen auch schon statt. So ist Lenken im Mercedes kaum nötig, die Aktivlenkung weiß dank der Kameraunterstützung genau, wo es lang geht. Der Spurhalteassistent lenkt mich durch einseitiges Einbremsen beim Überschreiten der Linie freundlich, aber bestimmt wieder auf die rechte Fahrbahn.

Der Abstand zum Vordermann wird mit "Distronic Plus" immer perfekt eingehalten - und arbeitet auch bei Stop-and-Go, ohne dass ich als Fahrer eingreifen müsste. Die Verkehrszeichenerkennung blendet mir Tempolimits ein, der Attention Assist warnt mich vor Müdigkeit. In Verbindung mit dem Sicherheitsassistenten PreSafe ein Rundum-Paket, das mir vieles abnimmt.

Mercedes S 400 Hybrid: Technische Daten und Leistung

Motor V6 + E-Motor
Hubraum 3498 ccm
Leistung 306 + 27 PS
Drehmoment 370 Nm + 250 Nm
0 - 100 km/h 6,8 s
V-Max 250 km/h
EU-Verbrauch / Test 6,3 / 9,9 Liter
Preis ab 86.334 Euro

Barock trifft Tablet

So schwelge ich in einer opulenten Kulisse aus Holz, Leder und Chrom. Die Aluminium-Tasten auf der Konsole für die Klimaanlage fühlen sich kühl an. Den Kontrast dazu bilden die zwei riesigen TFT-Monitore: Auf 12,3 Zoll Größe werden hinter dem Lenkrad alle relevanten Infos wie Tacho, Drehzahl und Assistenten eingespielt. Sie verwöhnen das Auge mit gestochen scharfer Grafik.

Das Comand-System mit dem soliden Dreh-Drücksteller funktioniert spielerisch einfach. Neu: Der Controller lässt sich nicht mehr weiter drehen, wenn in einem Menü das Ende erreicht ist. Auf dem ebenfalls 12,3 Zoll großen Display auf der Mittelkonsole lassen sich neben Navigation, Klimatisierung, Beschallung des Innenraums oder Telefonie in zahlreichen Untermenüs auch weniger wichtige Details wie die Belüftung des Fußraums perfekt einstellen. Das ist bei der gerade herrschenden Hitze sehr angenehm.

Schweben und Gleiten

Überhaupt ist der Aufenthalt in der S-Klasse behaglich: Das Luftfahrwerk ist auch ohne das kamerabasierte System "Magic Body Control", das nur für die Topmotorisierungen zu haben ist, eine Art fliegender Teppich. Die Beschaffenheit der Straße lässt sich weder an Rückschlägen noch an Geräuschen ausmachen. Die S-Klasse schwebt geradezu über die Straßen.

S 400 Hybrid: Sparsame Luxus-Limousine

Und der Verbrauch bleibt dank Hybridantrieb in Grenzen. Der scheibenförmige Elektromotor im Motorraum arbeitet beim Bremsen als Generator. Die gewonnene Bremsenergie in einer Lithium-Ionen-Batterie gespeichert. Die Technik macht sich bezahlt: Der Testwagen konnte mit einem Verbrauch unter zehn Litern Benzin bewegt werden - für ein Luxus-Schiff dieser Größenordnung ein wirklich anständiger Wert.

Die S-Klasse brennt ein Luxusfeuerwerk ab - viel moderne Technik, weiches Leder und poliertes Holz schmeicheln den Insassen. In der Abgeschiedenheit des wohligen Innenraums sind Fahrten spannend und gleichzeitig unspektakulär. Der sanfte und leise Hybridantrieb passt zur Luxusoase auf vier Rädern. Noch besser geht es in der Stuttgarter Oberklasse nur noch mit Chauffeur.

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