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Oldtimer: "Schneewittchensarg" erzielt Rekordpreis


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Oldtimer: "Schneewittchensarg" erzielt Rekordpreis

ampnet, dpa, wanted.de

13.06.2014Lesedauer: 2 Min.
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Volvo P 1800 ES erzielt RekordpreisVergrößern des Bildes
Volvo P 1800 ES erzielt Rekordpreis (Quelle: Auto-Medienportal.Net/Volvo)

Oldtimer werden weltweit bei Sammlern immer beliebter. Nun erzielte der berühmte Sportkombi bei einer Auktion in den USA einen neuen Rekord. Der Kult-Volvo ist hierzulande auch unter dem Spitznamen "Schneewittchensarg" bekannt.

Der Volvo wurde vom Auktionshaus Bonhams in Greenwich im US-Bundesstaat Connecticut versteigert. Das Auto wechselte für 92.400 US-Dollar (rund 68.400 Euro) den Besitzer. Das ist laut Angaben des Auktionshauses der höchste Preis, der bislang überhaupt für einen klassischen Volvo gezahlt wurde.

Nur 21.000 Kilometer auf dem Tacho

Der Wagen erzielte weit mehr als das Doppelte seines Schätzwertes, ein Bieter aus den USA kam dabei zum Zug.

Der hohe Preis erklärt sich vor allem durch den Topzustand des Wagens. So hatte der Volvo-Kombi aus dem Jahr 1973 gerade einmal rund 21.000 Kilometer auf dem Tacho.>>

Nur drei Besitzer fuhren den Volvo, von denen einer den Wagen 27 Jahre besaß. Und so ist der rote Lack des Volvos noch ebenso original wie die schwarze Lederausstattung und das zeitgenössische Zubehör. Nur 8000 Exemplare des sportlichen Kombis wurden hergestellt.

Dabei gilt er als einer der bekanntesten Modelle des Herstellers überhaupt. Die große, rahmenlose Heckklappe aus Glas verschaffte ihm in Deutschland den Spitznamen "Schneewittchensarg". Das außergewöhnliche Heck mit viel Glasflächen erinnerte an den gläsernen Sarg von Schneewittchen.

Schwede mit Kultstatus

So erlangte der Volvo Kultstatus. Wirtschaftlich war das Modell allerdings kein großer Erfolg. Nach nur zweijähriger Produktionszeit ab 1971 wurde der elegante zweitürige Kombi vor 41 Jahren eingestellt. Sein Hauptproblem war wohl der Preis: Für 26.000 Mark konnte man sich damals locker einen Porsche 911 in die Garage stellen. >>

Technisch basiert der ES auf dem Sportcoupé P 1800, das die Schweden seit 1961 im Programm hatten. Der rasante Schwede ist vor allem als Auto von Roger Moore alias Simon Templar in der Fernsehserie "The Saint" bekannt geworden. Die Kombi-Variante ES sollte der schwächelnden Baureihe neuen Schwung verleihen.

Der schwedische Designer Jan Wilsgaard, der bereits den Volvo Amazon entworfen hatte, verpasste dem P 1800 ES ein langes Kombi-Heck mit durchgehender Seitenscheibe und rahmenlose Heckklappe aus Glas. Die sanft abgerundeten grazilen Heckflossen, die schon das P 1800 Coupé geschmückt hatten, beließ er dem Auto.

Schneewittchen-Sarg flott unterwegs

Volvo mühte sich in der Pressemappe zur Premiere des P 1800 ES um Worte, die der Zwitternatur das Autos gerecht werden sollten: Die Schweden lobten die Neuheit als "Fastback Coupé" und sprachen vom "Styling eines Sportwagens", ließen aber "den Nutzwert eines Kombis" nicht unerwähnt. Die sportlichen Gene des Schneewittchen-Sargs kann man bis heute spüren. Mit 124 PS und 190 km/h kam der Fahrer des Topmodells damals ziemlich flott vom Fleck.

Auch das in den USA versteigerte Modell verfügte über den starken 124-PS-Motor. Dort war der Volvo-Kombi bei Kunden durchaus beliebt. Aber die verschärften Sicherheitsgesetze in den USA der frühen siebziger Jahre bedeuteten das Ende der schönen Volvos. Im Rest der Welt floppten nämlich sowohl Coupé als auch Kombi. Deshalb wurde die Produktion des Zweitürers schon 1972 eingestellt und die des Kombis ein Jahr später.

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