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Mercedes GLE Coupé: Im ersten Test zeigt sich das SUV nicht dynamisch


SUV im ersten Test
Mercedes GLE Coupé: Nur die Optik ist dynamisch

SP-X, Wolfgang Wieland

24.06.2015Lesedauer: 3 Min.
Neuer Mercedes GLE hat viel vom Original des SUV-Coupés aus Bayern - dem BMW X6.Vergrößern des BildesNeuer Mercedes GLE hat viel vom Original des SUV-Coupés aus Bayern - dem BMW X6. (Quelle: Hersteller-bilder)
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Jetzt startet das Mercedes GLE Coupé - mit dem gewaltigen Crossover wollen die Schwaben dem erfolgreichen Konkurrenten BMW X6 hinterhereilen. Ob das klappt, zeigt der erste Fahrbericht.

Eigentlich bekäme die Mercedes M-Klasse in diesen Tagen ja nur ein ganz normales Facelift, bei Daimler Modellpflege genannt.

Mercedes GLE auch als Coupé

Diesmal aber gibt es neben den üblichen Veränderungen zur Mitte des Modell-Zyklus zwei bemerkenswerte Neuerungen. Zum einen heißt die M-Klasse nun GLE und zum anderen erhält das große SUV einen direkten Bruder namens GLE Coupé. Diese Variante hat zwar auch vier Türen, sieht aber durch das zum Heck abfallende Dach deutlich dynamischer aus. Das GLE Coupé rollt am 20. Juli 2015 zu Preisen ab 66.700 Euro hinter die Schaufensterscheiben der Mercedes-Händler. Das normale GLE-SUV folgt dann am 12. September ab knapp 53.970 Euro.

Mercedes hat bei BMW abgeschaut

Beim ersten Blick auf das Mercedes-Benz GLE Coupé reibt man sich die Augen. Der sieht doch glatt aus wie der X6 aus dem Hause BMW. Die Proportionen, die Dachlinie, vieles schaut nach dem gewaltigen Bayern aus. Auch Daimler hat hier zwei komplett verschiedene Fahrzeugklassen zu einem neuen Modell zusammengewürfelt.

Zum Marktstart stehen für das Coupé ein Diesel mit 258 PS und ein Benzinmodell mit 333 PS zur Verfügung. Als besonderes Schmankerl kommen auch gleich noch drei besonders starke AMG-Modelle mit 367 PS, 557 PS und 585 PS an den Start.

GLE Coupé bekommt einen Motor weniger

Leider wird, wie beim normalen GLE, kein Plug-in-Hybrid-Antrieb verfügbar sein, da der schon durch die Coupéform deutlich kleiner gewordene Kofferraum von 650 bis 1720 Liter durch die voluminöse Batterietechnik nochmals um weitere 200 Liter schrumpfen müsste. Alle GLE Coupés haben das Dynamic-Select-System mit bis zu fünf Fahrprogrammen an Bord und bis auf die beiden stärksten AMG-Varianten, die noch mit sieben Vorwärtsgängen auskommen müssen, das neunstufige Automatikgetriebe 9G Tronic.

Nicht besonders dynamisch

Bei unseren Testfahrten fuhren wir das einzige Diesel-Modell, das allradgetriebene GLE 350 d 4Matic Coupé. Das kleine "d" ersetzt nun die Bezeichnungen CDI und BlueTec für Dieselantriebe. Angesichts der Modellbezeichnung hofften wir auf ein 3,5 Liter-Triebwerk, aber weit gefehlt: nur drei Liter Hubraum stecken unter der großen Motorhaube mit den beiden motorsportlichen Powerdomes. Die 258 PS machen zwar beim lockeren Cruisen einen kraftvollen Eindruck, wenn man aber bei einem anstehenden Überholmanöver das Gaspedal voll durchdrückt, also einen klassischen Kickdown vollzieht, bewegen sich die mindestens 2,3 Tonnen leider nicht wirklich dynamisch. Der sonst ruhige und angenehm leise Motor wird dann nervig laut.

Neue Automatik an Bord

Die Neungang-Automatik schaltet seidenweich und manchmal auch unmerklich durch die Gänge. Nur ein Sport-Modus, der schneller und direkter die Gangwechsel vornehmen könnte, fehlt hier leider. So muss der Fahrer dann eben zu den Paddeln am Lenkrad greifen und manuell den optimalen Gang wählen.

Innen noch luxuriöser

Äußerst angenehm fällt der Innenraum mit den verwendeten Materialien und der hochwertigen Verarbeitung auf. Feines Nappaleder, gebürstetes Aluminium und verschiedene Hölzer, wie beispielsweise Eukalyptus, Esche, Pappel und schwarz glänzender Klavierlack verwöhnen Augen und Fingerspitzen. Die doppelten, farblich abgesetzten Ziernähte am Armaturenbrett sind ebenso edel, wie die Premium-Musikanlage von Harman-Kardon mit 830 Watt und 14 Hochleistungslautsprechern.

Mehr Platz für das Knie

Elegant gelöst wurde ein immer wieder auftretendes Platzproblem mit einer Aussparung für das rechte Fahrerknie, so stört die breite Mittelkonsole nicht mehr im Geringsten. Schade, dass es im Dach, oberhalb der vier Türen keine Haltegriffe gibt, die fehlen den Passagieren wirklich, gerade wenn der Fahrer kurvenreiche Straßen in den Bergen gewählt hat. Auch sollten die vorderen Sitze nicht allzu hoch eingestellt sein, da man sich dann beim Ein- und Aussteigen schnell den Kopf stößt. Coupé-Design kann eben auch mal weh tun. Wie auch die sehr hohe Ladekante des Kofferraums, der dann auch noch etwa 25 Zentimeter unterhalb der Kante beginnt. Schweres Gepäck lässt sich nur mühevoll verstauen.

Seitenwind stellt keine Gefahr mehr dar

Zahlreiche Fahrerassistenzsysteme stehen auch im GLE Coupé zur Verfügung. Sie verhindern Unfälle mit Fahrzeugen, die im toten Winkel übersehen werden könnten, halten immer den richtigen Abstand zum Vordermann und stabilisieren das Fahrzeug auch schon mal bei kräftigen Seitenwinden. Ab Dezember 2015 ist dann auch das Active-Curve-System für den GLE 350 d 4MATIC verfügbar. Die aktive Wankstabilisierung soll für sportlich-agiles Handling sorgen und soll dann auch Schlaglöcher bestmöglich ausgleichen können.

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