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Videoüberwachung per Webcam für jedermann


Videoüberwachung per Webcam für jedermann

Andreas Lerg

07.09.2011Lesedauer: 4 Min.
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Das eigene Heim mit der Webcam überwachen.Vergrößern des Bildes
Das eigene Heim mit der Webcam überwachen. (Quelle: Hersteller-bilder)

Von unterwegs nachschauen, ob daheim alles in Ordnung ist. Das geht einfach mit Webcams, die für Sie die Augen offen halten, wenn Sie nicht zuhause sind. Und über das Internet können Sie sogar selbst vom anderen Ende der Welt nach dem Rechten sehen. Passende Kameras zur Überwachung und Webcam-Software gibt es für jeden Anspruch.

Eine einfache Webcam für 20 Euro reicht meist schon für einfache Überwachungsaufgaben aus. Wo eine schnelle DSL-Verbindung samt Flatrate vorhanden ist, kann eine Webcam auch bequem zur Live-Videoüberwachung über das Internet genutzt werden. Grundsätzlich stehen zwei verschiedene Lösungen zur Verfügung. Zum einen gibt es computer-gebundene Kameras. Der Computer bleibt eingeschaltet und die Webcam-Software sendet die Bilder beispielsweise per E-Mail an den Besitzer oder streamt ein Video ins Internet.

IP-Kameras sind vom Computer unabhängig

Wer eine dauerhafte Überwachung anstrebt, der sollte eine sogenannte IP-Kamera einsetzen. Eine IP-Kamera ist mit einem Netzwerkanschluss und eingebauter Internet-Software ausgerüstet. Diese Kameras senden die Bilder über LAN oder WLAN direkt ins Internet. Die WLAN-Lösung ist eleganter, wenn es die Bausubstanz eine Funkverbindung zulässt, da hier kein Netzwerkkabel mehr zum Montageort der Kamera gezogen werden muss. Nur die Stromversorgung erfordert ein Kabel, falls die Kamera nicht per Batterie betrieben werden kann. Die Kamera wird dann direkt mit dem DSL-Router verbunden, damit sie die Livebilder senden kann.

Passende Kamera für Videoüberwachung finden

Soll ein fester Bereich in einem Innenraum überwacht werden, der immer gut beleuchtet ist, genügt eine einfache Kamera mit starrem Blickwinkel. Die gibt es bereits ab rund 50 Euro als IP-Kamera mit WLAN-Anschluss. Muss die Kamera aber größere Räume oder Flächen mit unterschiedlichen Blickwinkeln überschauen können, dann eignet sich eine dreh- und schwenkbare Kamera am besten. Solche Kameras können oft sogar über das Internet gesteuert werden. Oder sie schwenken automatisch einen voreingestellten Bereich immer wieder ab. Diese Kameras gibt es im Handel ab circa 180 Euro.

Gute Webcams bieten auch HD-Qualität

Ab 200 Euro sind bereits dreh- und schwenkbare Kameras zu bekommen, die in HD-Auflösung filmen und streamen. Billige Kameras schaffen nur 640 mal 480 Bildpunkte, was an sich oftmals auch ausreicht, doch letztlich disqualifizieren sich die billigsten meist mit schlechter Bildqualität. Eine solche bewegbare Kamera wird an geeigneter Stelle am besten unter der Zimmerdecke montiert, sodass sie alle Ecken und Bereiche des Raumes abschwenken kann. Sollten die Räume nachts nicht durchgängig beleuchtet sein, empfiehlt sich eine Kamera mit Nachtsichtfunktion.

Kamera mit Nachtsichtfunktion

Soll die Kamera hingegen ein Außengelände überwachen, das zudem nachts nicht beleuchtet ist, dann muss die Kamera ein wetterfestes Gehäuse haben und für Nachtaufnahmen ausgerüstet sein. Diese Kameras nutzen meist Infrarot-LEDs, mit denen der Bereich vor dem Objektiv nachts unsichtbar beleuchtet wird. Der Nachtsichtmodus der Kamera kann dank der Infrarotbeleuchtung in der Dunkelheit helle und gut erkennbare Bilder liefern. Ein eventueller Eindringling bemerkt von der IR-Beleuchtung nichts. Brauchbare Außenkameras gibt es ab circa 250 Euro. Bessere Kameras bieten auch ein beheiztes Gehäuse, damit im Frühjahr und Herbst die Kamera nicht beschlägt und im Winter keine vereiste Scheibe die Sicht behindert. Auch die Elektronik kann bei extremer Kälte Schaden nehmen.

Kamerasoftware bietet Bewegungserkennung

Die meisten Webcams können Bilder fortlaufend aktualisiert oder auch als permanenten Videostream ins Internet bringen. Aber niemand kann und will stundenlang via Internet auf das Livebild starren, um zufällig zu sehen, ob etwas Unerwünschtes geschieht. Daher bringt moderne Webcam-Software verschiedene Funktionen mit, die die Überwachung erleichtern. Dazu gehört eine Bewegungserkennung.

Bei der Bewegungserkennung wird zunächst ein Referenzbild des leeren Raumes abgespeichert. Sobald sich etwas bewegt, erkennt die Software dies als Abweichung vom Referenzbild und zeichnet die entsprechenden Bilder auf. Bewegt sich nichts, zeichnet die Kamera auch nicht auf. Gute Software ermöglich sogar, dass nur ein bestimmter Bereich überwacht wird. Der Nutzer markiert den gewünschten Bereich in einem Referenzbild. So können Zonen ausgeblendet werden, in denen erwünschte Bewegungen stattfinden.

Meist kann die Software auch E-Mails mit den aufgezeichneten Bildern versenden, damit der Besitzer erfährt, dass in dem überwachten Bereich etwas vorgefallen ist. Zudem senden manche Programme die Bilder auch direkt aufs Smartphone.

Hinweispflicht bei öffentlicher Videoüberwachung

Die rechtliche Seite sollten Sie in keinem Fall außer Acht lassen. Wenn die Überwachung auch öffentlichen Raum umfasst, etwa den Bürgersteig oder die Straße vor Ihrem Haus, ein öffentlich zugängliches Treppenhaus oder andere Bereiche, die als öffentlich gelten, dann müssen Sie auf die Videoüberwachung hinweisen. Das ist in Paragraph 6b "Beobachtung öffentlich zugänglicher Räume mit optisch-elektronischen Einrichtungen" des Bundesdatenschutzgesetzes geregelt.

In diesem Falle sollten Sie ein gut sichtbares Hinweisschild anbringen, das über die permanente Videoüberwachung des Bereiches informiert. Unterlassen Sie das, können Sie für die Verletzung von Persönlichkeitsschutzrechten haftbar gemacht werden. Außerdem müssen Sie auch ihren Nachbarn um Erlaubnis fragen, falls die Kamera auch nur einen Teil seines angrenzenden Grundstückes erfassen sollte.

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