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Google und Schweden streiten um "ungooglebar"


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Google und Schweden streiten um ein Wort

Yaw Awuku

Aktualisiert am 28.03.2013Lesedauer: 2 Min.
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Der schwedische Sprachrat will sich von Google keine Vorschriften machen lassen. (Quelle: Newscast/imago-images-bilder)

Der Suchmaschinenriese Google hat Schwedens offiziellen Sprachrat sichtlich verärgert. Im Dezember setzte der Sprachrat eine Liste mit fünf Wortschöpfungen auf, die möglicherweise in den offiziellen Wortschatz der Landessprache übernommen werden sollten. Wie die schwedische Zeitung The Local berichtet, stand auch das Wort "ogooglebar" zur Wahl – zu Deutsch:

Auf der Liste des Sprachrates stehen Wörter wie "Emoji" – ein animiertes Bild, dass zum Beispiel in Chatnachrichten verwendet wird, um Emotionen auszudrücken. Wenn ein Schwede von einem "Grexit" spricht, meint er damit Griechenlands möglichen Austritt aus der EU. Den Begriff "ogooglebar" definierte der schwedische Sprachrat, als etwas, das sich im Internet unmöglich über eine Suchmaschine finden lässt.

Ebenso wie die beiden anderen Wortschöpfungen ist "ogooglebar" in Schweden offensichtlich so oft zu hören, dass die Sprachwächter es in den offiziellen Wortschatz aufnehmen wollten.

Google stört sich an "ogooglebar"

Google zeigte sich von der Wortwahl der Sprachwächter jedoch wenig begeistert. Die Definition von "ungooglebar" sei dem Konzern viel zu allgemein gehalten und schließe auch andere Suchmaschinen ein, berichtet The Local. Aus markenschutzrechtlichen Gründer habe Google vom Sprachrat verlangt, die Suchmaschine Google in der Definition explizit zu erwähnen.

Schweden über Google empört

Der Einmischungsversuch des Suchmaschinenriesen stieß in Schweden bitter auf. Der Sprachrat warf Google vor, die schwedische Sprache kontrollieren zu wollen. "Wenn wir 'ogooglebar' in unserer Sprache haben wollen, dann benutzen wir das Wort auch und geben ihm seine Bedeutung – kein multinationaler Konzern, der Druck ausübt", sagte die Vorsitzende des Sprachrates Ann Cederberg The Local.

Sprachrat gibt "ungooglebar" auf

Letztendlich strich der Sprachrat zum ersten Mal in seiner Geschichte eine Wortschöpfung von seiner jährlichen Liste. Aber "ogooglebar" werden die Schweden wahrscheinlich dennoch sagen, wenn eine Internetsuche einfach nicht weiterhilft. "Google hat eins vergessen: Die Sprache kümmert sich nicht um Markenschutz", sagte Cederberg.

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