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Isohunt gibt auf: 110 Millionen Dollar Strafe für Internet-Tauschbörse


Internet-Tauschbörse gibt auf und soll 100 Millionen Dollar zahlen

t-online, Melanie Ulrich

Aktualisiert am 19.10.2013Lesedauer: 2 Min.
Screenshot der Tauschbörsen-Website IsohuntVergrößern des BildesIsohunt muss am 23. Oktober 2013 schließen. (Quelle: Screenshot t-online.de)
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Eine der bekanntesten und ältesten Internet-Tauschbörsen macht dicht: Isohunt muss in spätestens einer Woche schließen. Der 29-jährige Betreiber einigte sich außergerichtlich mit der amerikanischen Filmindustrie und muss 110 Millionen Dollar Entschädigung zahlen, umgerechnet fast 80,4 Millionen Euro.

Isohunt wurde vor zehn Jahren von dem heute 29-jährigen Kanadier Gary Fung gegründet. Seit 2006 ging die Motion Pictures Association of America (MPAA) wegen Urheberrechtsverletzungen gegen die Tauschbörse vor. Im März dieses Jahres zeichnete sich ab, dass Fung den Rechtstreit mit der MPAA in letzter Instanz verlieren würde.

Damals bestätigte ein Berufungsgericht das Urteil vom Dezember 2009. Die Richter stellten fest, dass Links zu Copyright-Verstößen ein Geschäftsmodell darstellten und Dritte zu Urheberrechtsverletzungen anstiften würden. Die MPAA hatte eine Stichprobe vorgelegt, die belegen sollte, dass über 95 Prozent der Dateien auf den Servern der Tauschbörse auf urheberrechtsverletzendes Material verweise.

Tauschbörse sei lediglich Linksammlung

Fung hatte stets argumentiert, dass er ähnlich wie Google lediglich eine Suchmaschine betreibe und nicht für Links verantwortlich gemacht werden könne. Die Richter verneinten jedoch, dass die Internet-Tauschbörse ähnlichen Schutz wie Google genießen würde.

Mit der außergerichtlichen Einigung wurde die Abschaltung von Isohunt auf den 23. Oktober festgesetzt. Außerdem verpflichtete sich Fung, den Beschluss nicht anzufechten. Daten von Isohunt-Nutzern werden nicht preisgegeben, sondern mit der Schließung der Seite vernichtet.

Bis zu 600 Millionen Dollar Strafe möglich

Hätte Fung sich nicht außergerichtlich mit der MPAA geeinigt, wären bei einer Verurteilung in letzter Instanz bis zu 600 Millionen Dollar Strafe möglich gewesen. Die Kläger hatten Schadensersatz für Urheberrechtsverletzungen an über 21.000 Filmen gefordert. Pro Werk und Verletzung sind nach US-Recht bis zu 30.000 Dollar Schadensersatz möglich, bei Vorsatz sogar 150.000 Dollar.

Unklar ist, wie viel Geld die Hollywood-Studios tatsächlich von Fung erhalten werden. Wie das Technik-Blog Arstechnica berichtete, sollen die Anwälte der MPAA geschätzt haben, dass Fung und sein Unternehmen im Höchstfall 5 Millionen US-Dollar zahlen könnten.

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