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Fehlercode 451: Neue Fehlermeldung weist auf Internet-Zensur hin


Fehlercode 451
Neue Fehlermeldung für Internet-Zensur

Von t-online
Aktualisiert am 23.12.2015Lesedauer: 2 Min.
Internetseite "unerreichbar aus juristischen Gründen": Ein neuer Statuscode soll digitale Zensur anzeigen.Vergrößern des BildesInternetseite "unerreichbar aus juristischen Gründen": Ein neuer Statuscode soll digitale Zensur anzeigen. (Quelle: Zuma Press/imago-images-bilder)
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Wenn im Internet etwas nicht funktioniert, taucht meist die Fehlermeldung "404" oder "503" auf. Nun gibt es den neuen Fehlercode, der mit der Zahl "451" speziell auf Zensur hinweist. Der neue Code hat eine heiße Vergangenheit.

Wer den Fehlercode 451 sieht, weiß ab sofort, dass die Internetseite nicht aus technischen Gründen sondern zwangsweise vom Netz genommen wurde. Der neue Fehlercode 451 steht für "Unavailable for legal Reasons", also "unerreichbar aus juristischen Gründen".

Ein Code für die digitale Bücherverbrennung

Die Wahl des Fehlercodes fiel nicht zufällig auf "451". Die Zahl geht auf das Buch "Fahrenheit 451" von Ray Bradbury zurück. In dem Roman ist die Hauptfigur damit beauftragt, staatlich missfällige Bücher zu verbrennen. Bei einer Temperatur von 451 Grad Fahrenheit (etwa 233 Grad Celsius) geht Papier in Flammen auf.

Die Fehlermeldung 451 soll angezeigt werden, wenn eine Seite durch einen Gerichtsbeschluss vom Netz genommen wurde. Neben rechtsstaatlichen Urteilen beispielsweise zum Urheberrecht oder zum Schutz der Privatsphäre soll Fehlercode 451 aber eben auch staatlich verordnete Zensur anzeigen.

Regionale Begrenzung möglich

Dabei kann der Fehler 451 – oder besser die dahinter stehende Sperre – auch regional begrenzt werden. Dann bekommen nur die Einwohner eines bestimmten Landes, das Inhalte als illegal betrachtet oder eben zensiert, diese Fehlermeldung zu sehen. Andere Nutzer aber können auf den regulären Inhalt der Internetseite zugreifen.

Die gängigsten Fehlercodes

Für die Vergabe solcher Codes ist die "Internet Engineering Steering Group" zuständig, die diverse Standards und Richtlinien für das Internet regelt. Dazu gehören auch die über 60 Internet-Fehlercodes.

Dabei ist die Bezeichnung Fehlercode eigentlich falsch, denn diese "HTML-Statuscodes" gibt es auch für Vorgänge, die nichts mit Fehlern zu tun haben: zum Beispiel für die Umleitung von Inhalten auf einen neuen Server oder den erfolgreichen Versand von Daten.

Statuscode 200 etwa bedeutet, dass alles einwandfrei funktioniert hat. Die Fehlermeldungen sind in den 400er- und 500er-Codes zusammen gefasst. Hier die wichtigsten Fehlermeldungen, die einem im Surf-Alltag begegnen:

Statuscode Bedeutung
400 "Bad Request" - Die Anfrage an den Server ist fehlerhaft aufgebaut.
401 "Unauthorized" - Der Server verweigert die Antwort, weil der Client sich nicht korrekt authentifiziert hat. Tritt beispielsweise auf, wenn man sich zunächst mit Nutzerdaten einloggen muss.
403 "Forbidden" - Der Server verweigert eine Anfrage, weil die dem Client die Berechtigung fehlt.
404 "Not found" - Ein angefragter Inhalt oder eine Seite wurde nicht gefunden. Kommt oft bei Verlinkungen vor, bei denen die Zielseite gelöscht wurde.
405 "Methode nicht erlaubt" - Die Anfrage an einen Server erfolgte mit einer technisch nicht zulässigen oder akzeptierten Methode.
451 "Unavailable for legal Reasons" - Die Inhalte sind aus juristischen Gründen nicht verfügbar.
500 "Internal Server Error" - Sammelmeldung für unerwartete Server-Fehler.
502 "Bad Gateway" - Fehlerhafte Datenweiterleitung.
503 "Service Unavailable" - Ein Webserver ist nicht erreichbar. Kommt oft bei Überlastungen eines Servers vor.
504 "Gateway Timeout" - Eine Datenanfrage konnte nicht in einer definierten Zeitspanne beantwortet werden.
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