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Elektroschrott: Gauner klauen Daten von ausrangierten PCs


Gauner klauen Daten von ausrangierten Computern


15.08.2016Lesedauer: 2 Min.
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Entsorgte Computer, Fernseher, Monitore und Drucker in einem Entsorgungsbetrieb.Vergrößern des Bildes
Entsorgte Computer, Fernseher, Monitore und Drucker in einem Entsorgungsbetrieb. (Quelle: Archivbild/dpa)

Entsorgte PCs und Notebooks aus Europa werden oft als Elektroschrott nach Afrika verkauft – mitsamt aller gespeicherten Daten wie E-Mail-Adressen, Fotos, Logins und Passwörtern. Gewiefte Gauner kaufen sie dort auf, lesen die Daten aus und nutzen sie zum Online-Betrug, hat "Bild am Sonntag" recherchiert.

Viele deutsche Entsorgungsbetriebe verkaufen Elektrogeräte, die Nutzer bei ihnen abgegeben haben, ganz legal und offiziell weiter, berichtet "Bild". Während die ehemaligen Besitzer glauben, ihre alten PCs und Smartphones würden geschreddert, landen diese über diverse Zwischenstationen bei afrikanischen Händlern, die sie zum Verkauf anbieten – alle gespeicherten Daten inklusive.

Geschäftstüchtige Gauner kaufen ganz gezielt alte Computer und durchsuchen sie nach Kreditkarten- und Kontonummern, nach Mail-Adressen und Passwörtern, die sie zu Geld machen können. Ein vollständiger Amazon-Account sei eine Menge wert, zitiert das Blatt einen der Geschäftemacher. Pikante Fotos und Videos werden dazu genutzt, die ursprünglichen Besitzer um Geld zu erpressen. Über einen Facebook-Account sind diese meist schnell gefunden.

Empfehlung für sicheres Löschen von Daten

Um sicherzugehen, dass Ihre Daten nicht in fremde Hände gelangen, können Datenspeicher wie Festplatten, SSDs, USB-Sticks oder SD-Karten entweder mit einer Software mehrfach überschrieben oder mechanisch unbrauchbar gemacht werden. Gerade bei hochsensiblen Daten und bei defekten Datenträgern ist eine physikalische Zerstörung ratsam.

Ganze Festplatten können mit der Freeware "Darik's Boot And Nuke" (DBAN) gelöscht werden, empfiehlt das . Dabei werden auch Recovery-Partitionen des Herstellers und das Betriebssystem überschrieben. Der Download von "DBAN" besteht aus einer ISO-Datei, die auf eine CD gebrannt werden muss, um eine bootfähige CD zu erhalten. Mit dieser CD wird der Rechner gebootet, auf dem die gesamte Festplatte gelöscht werden soll.

DBAN bietet verschiedene Löschoptionen an:

  • "Quick Erase" überschreibt alle Daten mit Nullen
  • "Canadian RCMP TSSIT OPS-II Standard" überschreibt die Daten acht Mal mit zufälligen Mustern von Nullen und Einsen
  • "DoD Short" überschreibt die Daten drei Mal mit zufälligen Mustern von Nullen und Einsen
  • "DoD 52220,22-m Standard" überschreibt sieben Mal mit zufälligen Mustern
  • "Gutmann-Methode überschreibt 35 Mal mit verschiedenen Mustern
  • "PRNG Stream" überschreibt die Daten ein Mal mit zufällig generierten Daten

Alle diese Löschmethoden gelten als ausreichend, Sie können nach Ihrem Sicherheitsempfinden entscheiden. Je häufiger überschrieben werden soll, desto länger dauert der Vorgang. Gestartet wird das Löschen mit der F10-Taste. DBAN meldet den erfolgreichen Abschluss.

Für SSDs empfiehlt das BSI die kostenpflichtige Software Parted Magic (ab 9 Euro), die Festplatten nicht nur partitionieren, sondern auch überschreiben kann. Ihr Einsatz ist jedoch eher für fortgeschrittene Anwender gedacht. Zudem stellen alle großen SSD-Hersteller auf ihren Seiten Gratis-Tools (Samsung Magician, Kingston SSD Toolbox) zum Download bereit, worüber sich die Solide State Disk ebenfalls sicher löschen lässt.

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