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Heidelberger entdecken lebensfreundlichen Exoplaneten "Wolf 1069 b"


"Wolf 1069 b" ist der Erde recht nah
Heidelberger entdecken erdähnlichen Planeten

Von t-online, dom

Aktualisiert am 07.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Die Sonne "Wolf 1069" vom Exoplaneten "Wolf 1069 b" aus gesehen: So stellt sich ein Künstler die Oberfläche des Planeten und den Blick auf seinen Stern vor.Vergrößern des BildesDie Sonne "Wolf 1069" vom Exoplaneten "Wolf 1069 b" aus gesehen: So stellt sich ein Künstler die Oberfläche des Planeten und den Blick auf seinen Stern vor. (Quelle: NASA/Ames Research Center/Daniel Rutter)
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Sind wir allein oder ...? Die Suche nach außerirdischem Leben geht weiter. Jetzt melden Heidelberger Forscher eine sensationelle Entdeckung.

Tag, Nacht, Jahreszeiten: Wir Menschen messen unsere Zeit anhand der Bewegung unserer Erde im Sonnensystem. Können Sie sich vorstellen, auf einem Planeten zu leben, auf dem es immer Tag ist? Und ein Jahr dauert nur zwei Wochen?

Forscher des Max-Planck-Instituts für Astronomie (MPIA) in Heidelberg haben jetzt im Rahmen des deutsch-spanischen Carmenes-Programms eine sensationelle Entdeckung gemacht. Sie wiesen die Existenz eines wahrscheinlich lebensfreundlichen Planeten nach, der einige unglaubliche Eigenschaften hat.

Wie die Wissenschaftler um Diana Kossakowski in der Fachzeitschrift "Astronomy & Astrophysics" berichten, kreist der Planet um den roten Zwergstern "Wolf 1069", daher auch der Name des neuen Exoplaneten, "Wolf 1069 b". Er ist etwa 31 Lichtjahre von der Erde entfernt, was eine Flugzeit von "nur" etwa 600.000 Jahren in einem handelsüblichen Raumschiff bedeuten würde, wie "tagesschau.de" ausgerechnet hat.

"Wolf 1069 b" hat in etwa die Masse der Erde, aber kreist in nur 15,6 Tagen um seinen Stern, berichten die Forscher. Im Vergleich: Unsere Erde benötigt 365 Tage für eine Sonnenumrundung – unser Jahr.

Ewige Finsternis, ewiges Licht

Außerdem gibt es noch einen gravierenden Unterschied des neu entdeckten Exoplaneten zur Erde: "Wolf 1069 b" dreht sich in gebundener Rotation um seine Sonne. Dadurch zeigt der Planet immer mit der gleichen Seite zu dem Stern und es gibt keinen Tag und keine Nacht. Demzufolge geht auf der einen Hälfte des Planeten die Sonne nie unter, während es auf der anderen immer finster ist.

Magnetfeld schützt

Aber ist Leben in dieser Hitze überhaupt möglich? Teamleiterin Diana Kossakowski sagt, der neue Exoplanet gehöre auf der Suche nach außerirdischem Leben ab sofort zu den 20 aussichtsreichsten Kandidaten. Erstens habe die Sonne von "Wolf 1069 b" eine kühlere Oberfläche und sende viel weniger Strahlung aus. Zweitens deuten erste Erkenntnisse darauf hin, dass "Wolf 1069 b" ein Magnetfeld aufrechterhalten kann. Das sei nötig, um Lebewesen vor schädlichen Strahlungsausbrüchen seines Sterns zu schützen.

Um tatsächlich herauszufinden, ob es auf dem neuen Exoplaneten eine habitable Zone und Wasser gibt, sind Instrumente wie das Extremely Large Telescope (soll 2027 seinen Dienst antreten) vonnöten. Die Forscher rechnen damit, dass es noch rund zehn Jahre dauert, bis die Untersuchungen starten können. Bis dahin suchen sie nach weiteren Kandidaten.

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