Lufthansa warnt vor Betrug: Fake-Accounts wollten Kundendaten abgreifen

Fluggäste kontaktieren ihre Airlines immer häufiger über Social-Media-Kanäle. Die Lufthansa mahnt ihre Kunden, damit vorsichtig zu sein.

Die Lufthansa hat ihre Kunden erneut vor Fake-Accounts gewarnt, die die Social-Media-Auftritte der deutschen Fluggesellschaft kopieren, um Kundendaten abzugreifen. Ende Juni hat die Airline erstmals eine Warnung via der Plattform X (vormals Twitter) veröffentlicht. Nun hat die Lufthansa diese Warnung aktualisiert. Die Betrugsmasche scheint daher weiterhin ein Problem darzustellen.

Warnung vor vermeintlichem Kundenservice

Die Idee der Betrüger ist dabei nicht ganz abwegig: Haben Kunden der Lufthansa vor dem Flug oder während der Reise ein Problem, möchten sie damit vermutlich nicht in der Telefonwarteschleife der Service Hotline festsitzen. Die Lösung: Einfach einen der Social-Media-Kanäle des Unternehmens anschreiben, um schneller Hilfe zu erhalten.

Genau das kann zum Problem werden. Gerade in Stresssituationen können Reisende allzu bereitwillig sensible Daten an das vermeintliche Support-Team weitergeben. Das können persönliche Informationen, Reservierungs-, Reisepass- und Zahlungsdaten sein. Der Schaden ist dementsprechend groß. Wenn ein Problem auftaucht, sollten betroffene Kunden daher nie unaufgefordert persönliche Daten übermitteln, vor allem dann nicht, wenn es sich nicht um einen ausgewiesenen Kundendienst oder ein Serviceportal handelt.

Fake-Accounts erkennen

Fake-Accounts sind nicht immer auf den ersten Blick erkennbar, auch weil Betrüger teils einen sehr großen Aufwand betreiben, um nach Außen einen seriösen Anschein zu wahren. Die Accounts lassen sich jedoch enttarnen. Folgende Details verraten, ob ein Social-Media-Kanal echt ist oder nicht:

• Datum: Wenn der Account erst vor wenigen Wochen oder Monaten veröffentlicht wurde, kann es sich um einen Betrug handeln.
• Verifizierungssymbole: Instagram, X und Co. verifizieren und prüfen öffentliche Accounts. Diese sind durch ein Häkchen hinter dem Account-Namen gekennzeichnet. Hat der Account keine Verifizierung, ist er auch nicht öffentlich.
• Name: Der Name des Accounts kann unter Umständen vom originalen Account-Name abweichen, etwa indem hinter dem Firmennamen eine Ziffer oder ähnliche Abänderung steht. In der Regel ist das ein Indiz dafür, dass der offizielle Name bereits vergeben ist.
• Inhalt: Auch die Posts von Fake-Accounts können sich maßgeblich von denen des offiziellen Accounts unterscheiden. Letztere werden in der Regel redaktionell betreut und erscheinen in regelmäßigen Abständen und mit einer guten Bildqualität auf den jeweiligen Plattformen. Auch die Menge der geteilten Inhalte sollte stutzig machen. Gerade wenn das Profil nur wenige Informationen und eine geringe Anzahl an geteilten Posts hat, ist Vorsicht geboten.

Um seine Kunden besser zu informieren, hat die Lufthansa eine Liste mit allen offiziellen Kanälen des Unternehmens veröffentlicht. Diese Liste enthält sämtliche Kanäle für Facebook, Instagram, LinkedIn, TikTok und X.