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Nasa: Schwarzes Loch zerfetzt massereichen Stern – ASASSN-13li


Wer war das Opfer?
Schwarzes Loch zerfetzt massereichen Stern


24.08.2023Lesedauer: 2 Min.
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Die Darstellung eines riesigen Schwarzen Loches.Vergrößern des Bildes
Ein riesiges Schwarzes Loch: So stellt es sich ein Künstler mithilfe wissenschaftlicher Daten vor. (Quelle: DPA/ Zhaoyu Li/ Shanghai Astronomical Observatory)

Wissenschaftler untersuchen einen dramatischen Sternentod. Der Täter ist bekannt, nun bekommt das Opfer eine Identität – und die ist riesig.

Ein bisschen wie Gerichtsmediziner nach einem Mord: Astronomen haben jetzt die Überreste eines Sterns untersucht, der von einem Schwarzen Loch auseinandergerissen wurde. Mithilfe der zurückgebliebenen chemischen Spuren konnten sie die Masse des Todessterns bestimmen – und erlebten eine Überraschung.

"Wir sehen gewissermaßen die Eingeweide eines ehemaligen Sterns, die ins All geschleudert wurden", sagte Jon Miller von der University of Michigan auf "Nasa.gov". Er leitete die Studie, deren Ergebnisse jetzt im Fachjournal "The Astrophysical Journal Letters" veröffentlicht wurden. Miller weiter: "Die zurückgelassenen Elemente sind Hinweise, denen wir folgen können, um herauszufinden, welche Art von Stern hier ihr Ende fand."

Millers Team hatte mithilfe des Chandra-Röntgenobservatorium der Nasa und des Weltraumobservatoriums XMM-Newton der ESA die Menge an Stickstoff und Kohlenstoff in der Nähe des kosmischen Events ASASSN-14li untersucht. Dabei handelt es sich um ein seit 2014 bekanntes "Tidal Disruption Event" (zu Deutsch: Gezeitenstörung oder Gezeitenkräfte). Heißt: Hier kam ein Stern einem Schwarzen Loch mit rund einer Million Sonnenmassen zu nahe und wurde durch die gewaltigen Gezeitenkräfte zerrissen. Die neuesten Erkenntnisse über das TDE-Event sind atemberaubend.

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Wohl größte je beobachtete Sternenzerstörung

So ergaben die Analysen, dass die Reste von ASASSN-14li ein Stickstoff-zu-Kohlenstoff-Verhältnis von rund 2,4 aufweisen. "Dies deutet darauf hin, dass der zerstörte Stern etwa die dreifache Masse der Sonne hatte", schreibt Co-Autorin Brenna Mockler von der University of California in Los Angeles.

Gleichzeitig lassen die spektralen Daten ausschließen, dass bei diesem TDE mehrere kleinere Sterne auf einmal oder eine Gaswolke zerrissen wurde, so Mockler.

Das ASASSN-14li getaufte Event einer Sternenzerstörung durch ein Schwarzes Loch ereignete sich in einer nur 290 Millionen Lichtjahre von uns entfernten Galaxie. Der Strahlenausbruch und sein Nachglühen (in Form eines Aufflackerns von ultraviolettem Licht) wurden 2014 von mehreren Teleskopen beobachtet. Darunter dem Hubble-Weltraumteleskop, dem XMM-Newton der europäischen Weltraumagentur Esa und dem Chandra-Röntgenteleskop der Nasa.

Damit ist der (Ex-)Stern nach Aussage der Forscher einer der massereichsten je bei einem Tidal Disruption Event beobachteten Sterne – möglicherweise sogar der massereichste überhaupt.

Verwendete Quellen
  • The Astrophysical Journal Letters: "Evidence of a Massive Stellar Disruption in the X-Ray Spectrum of ASASSN-14li" (englisch)
  • Nasa.gov: "A Giant Black Hole Destroys a Massive Star" (englisch)
  • Scinexx.de: "Schwarzes Loch zerreißt massereichen Stern"
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