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Balkonkraftwerke: Behörde zieht gefährliche Elektroprodukte aus dem Verkehr


Drohnen und Balkonkraftwerke
Bundesnetzagentur zieht gefährliche Elektroprodukte aus dem Verkehr

Von dpa, sha

27.08.2023Lesedauer: 2 Min.
PantherMedia 33659727Vergrößern des BildesBalkonkraftwerk auf einem Balkon (Symbolbild): (Quelle: Astrid Gast)
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Wenn Verbraucher Online-Schnäppchen finden, sollten sie sich nicht zu früh freuen: Immer wieder stellt sich heraus, dass die Produkte nicht sicher sind.

Eine Drohne mit messerscharfen Rotorblättern, Balkon-Solaranlagen mit Interferenzen zu anderer Elektronik und aufgeblähte Akkus, die bald Feuer fangen könnten: Solche gefährlichen und illegalen Elektroprodukte sind in Deutschland zuletzt in deutlich größeren Mengen im Internet angeboten worden als zuvor.

Wie die Bundesnetzagentur auf dpa-Anfrage mitteilte, wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres 1.358 Artikel auf Online-Plattformen auf behördliche Anordnung entfernt. Die Produkte hatten eine Stückzahl von etwa 45 Millionen. Im gesamten Vorjahr waren es 2.629 entfernte Angebote mit einer Stückzahl von rund 13 Millionen gewesen.

Online-Handel verschärft Problematik

Ein Grund für den Anstieg wurde nicht genannt. Die Zahlen schwanken Jahr für Jahr, 2021 wurden 1.936 Angebote mit einer Stückzahl von insgesamt 21 Millionen beseitigt.

Die unterschiedlichen Werte gehen auch darauf zurück, dass in manchen Jahren Elektronikartikel auffallen, die in einer großen Stückzahl auf Lager liegen, und es in anderen Jahren Produkte sind mit nur relativ geringen Verkaufsvolumina.

"Mit der steigenden Bedeutung des Online-Handels hat sich auch das Problem verbotener Produkte verschärft", sagt Tobias Alm, Marktüberwacher der Netzagentur. "Den Verbrauchern empfehlen wir, beim Online-Shopping wachsam zu sein und Angebote von sehr billigen Produkten kritisch zu prüfen."

Der Preis sollte im Vergleich zu Konkurrenzprodukten plausibel sein. Häufig fehlt bei den Elektroartikeln das CE-Zeichen, mit dem der Hersteller erklärt, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden. Eine Garantie für die Sicherheit eines Produkts ist das Kennzeichen aber nicht.

Viele Produkte kommen aus China

Ein Käufer sollte misstrauisch werden, wenn dem Produkt keine deutschsprachige Bedienungsanleitung inklusive Nutzungs- und Warnhinweisen beigelegt ist. Ein weiterer Tipp ist, sich bei Verbraucherzentralen über den Verkäufer zu informieren.

Ein Großteil der aus dem Verkehr gezogenen Produkte kommt aus China. Die Produkte entsprechen nicht den EU-Sicherheitsstandards, daher gelten sie als gefährlich und müssen vom Markt genommen werden. Im Internet sind sie aber trotzdem zu kaufen.

Zu Testzwecken bestellt die Netzagentur selbst und überprüft die Ware. Bei Mängeln ordnet sie an, dass der Anbieter die Waren vom Markt nimmt und nicht mehr in Deutschland vertreibt.

Verletzungs- oder Lebensgefahr

Bei vielen Produkten besteht nach Angaben der Behörde Verletzungs- oder sogar Lebensgefahr. Falsch verbaute Elektrogeräte können Stromschläge auslösen, Funksteckdosen werden zu heiß und entzünden sich, da der Überlastungsschutz fehlt.

Funkkopfhörer und sogar LED-Scheinwerfer wiederum funken auf der falschen Frequenz und stören dadurch die Kommunikation von Polizei und Rettungsdiensten.

Unter den Geräten, die die Bundesnetzagentur vom Markt nimmt, sind auch unsichere Beauty-Bürsten und illegale Störsender. Diese Störsender werden auch "Jammer" genannt. Sie werden beispielsweise dazu eingesetzt, um Spielautomaten zu manipulieren oder Autos zu stehlen.

Auch der Zoll zieht immer wieder Bestellungen aus dem Ausland oder Urlaubsmitbringsel aus dem Verkehr – dies in Zusammenarbeit mit der Netzagentur.

2023 habe der Zoll im ersten Halbjahr 2.613 Meldungen über verdächtige Warensendungen mit einer Stückzahl von 0,69 Millionen gemacht. Im gesamten Vorjahr waren es 4.765 Meldungen mit einer Stückzahl von 0,72 Millionen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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