Ebay bietet neue Funktion für Verkäufer an – Versandkosten sparen

Ebay hatte kürzlich die Gebühren für Privatverkäufe gestrichen. Jetzt gibt es eine weitere Neuerung, die privaten Verkäufern mehr Reichweite bringen soll.

Ebay will Privatverkäufe weiter ankurbeln und setzt deshalb stärker auf das persönliche Abholen der Waren vor Ort. Beim Erstellen neuer Angebote von privat wird ab sofort die Option Abholung zusätzlich zur Option Versand vorausgewählt sein, teilt das Unternehmen mit. Bestehende Angebote seien nicht betroffen.

Durch die Neuerung sollen demnach mehr potenzielle Käuferinnen und Käufer erreicht sowie Versandaufwand und -kosten gespart werden. "Sollten Sie einen Artikel lieber versenden wollen, können Sie in den Versandoptionen nach wie vor eine Versandmethode angeben und 'Abholung' abwählen", heißt es weiter.

In Konkurrenz zur Kleinanzeige

Ziel der Neuerung sei es zudem, das "Handeln in der Nachbarschaft zu erleichtern", heißt es weiter. Damit tritt der Online-Marktplatz stärker in Konkurrenz zur klassischen Kleinanzeige, bei der das persönliche Abholen der Ware vor Ort beim Verkäufer die Regel und ein Versand die Ausnahme ist.

Seine eigene Kleinanzeigensparte "Ebay-Kleinanzeigen.de" hat das Unternehmen im Sommer 2020 an den norwegischen Portalbetreiber Adevinta verkauft. Dieser hat den Ebay-Namensteil erst Mitte Mai endgültig gestrichen und tritt seither mit neuem Logo als "Kleinanzeigen" oder "Kleinanzeigen.de" auf.

Im vergangenen Februar hat Ebay die Gebühren für das Verkaufen und Einstellen von Artikeln für private Anzeigen gestrichen. Vorher hatten Verkäufer rund elf Prozent ihrer Erlöse als Provision an Ebay abtreten müssen. Dazu kamen 35 Cent als Einstellgebühr.

Erlöse waren gesunken

Mit der Geschäftsentwicklung insgesamt konnte die Ebay-Führung damals nicht zufrieden sein. Im Februar berichtete die Handelsplattform für das vorangegangene Quartal schwache Zahlen.

Die Erlöse im Jahresvergleich waren um vier Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar (2,4 Mrd. Euro) gesunken. Der bereinigte Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft fiel um zehn Prozent auf 581 Millionen US-Dollar.

Im vergangenen Quartal konnten die Gewinnerwartungen zwar wieder übertroffen werden, aber die Umsatzprognose wurde verfehlt.