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Deutschlandticket: Verbraucherschützer kritisieren Deutsche Bahn


"Kundenunfreundlich und sehr ärgerlich"
Deutschlandticket: Verbraucherschützer kritisieren Bahn

Von t-online, dpa, sha

11.09.2023Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:230909-99-128770Vergrößern des BildesICE am Berliner Hauptbahnhof: In der Fahrplan-App DB Navigator und im Online-Buchungssystem fehlt bislang eine Ermäßigungsoption. (Quelle: Jörg Carstensen)
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Mit dem Deutschlandticket haben Reisende in Regionalzügen freie Fahrt. Online wird die Ermäßigung nicht berücksichtigt, kritisieren Verbraucherschützer.

Seit gut vier Monaten gibt es das Deutschlandticket für Fahrten im Nah- und Regionalverkehr. Verbraucherschützer werfen der Deutschen Bahn vor, dass es nach wie vor nicht möglich ist, dieses in der Fahrplan-App DB Navigator und im Online-Buchungssystem zu hinterlegen.

"Das kann dazu führen, dass Kunden zu viel Geld zahlen", sagte Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der NRW-Verbraucherzentrale, der "Rheinischen Post". Kunden sollten im Navigator eingeben können, dass sie das Deutschlandticket haben, weil damit hinterlegt sei, dass sie in Regionalzügen und S-Bahnen kostenfrei fahren.

Ein Beispiel: Ein Fahrgast mit Deutschlandticket möchte von Bonn nach Berlin fahren. Die erste Teilstrecke bis Köln kann er mit dem Regionalverkehr absolvieren, dort steigt er in einen ICE um. Bisher kann er aber nicht im System hinterlegen, dass er ein 49-Euro-Ticket hat und die Teilstrecke im Regionalverkehr nicht bezahlen muss.

Teilstrecken müssen manuell herausgesucht werden

Gibt der Fahrgast eine Suche "Bonn nach Berlin" ein, wird ihm vielmehr der volle Preis zur Auswahl angezeigt. Wer bei solchen Reisen nicht zu viel zahlen will, muss also manuell nur die Teilstrecken heraussuchen, die man mit dem Fernverkehr absolviert und daher nicht vom Deutschlandticket gedeckt sind.

Der Bundesvorsitzende des Fahrgästeverbandes Pro Bahn, Detlev Neuß, nannte das kundenunfreundlich und sehr ärgerlich. Die Bahn habe in NRW schon länger gezögert, regionale Freifahrten wie beim Bärenticket in ihr System zu integrieren.

Eine Sprecherin der Bahn in NRW teilte mit, für Kunden sei es aber seit jeher gelebte Praxis, für die Buchung von Fernverkehrsfahrten Zeitkarten des Nahverkehrs zu berücksichtigen. Viele hätten etwa eine Monatskarte, ein Jahres-Abo oder auch Semester-Ticket für den Nahverkehr gehabt.

Insofern hätten die Kunden "auch vor Einführung des Deutschland-Tickets bereits berücksichtigt, für welche Abschnitte sie eine Fernverkehrsfahrt separat benötigen", sagte sie.

Bahn: Umsetzung ist kompliziert

Die Deutsche Bahn will die geforderte Option ins System einbauen: "Unser Ziel ist es, dass unsere Kundinnen und Kunden in Zukunft direkt in der Buchungsstrecke angeben können, dass sie Inhaberinnen oder Inhaber eines Deutschlandtickets sind", teilte der Konzern auf Anfrage der "Rheinischen Post" mit.

Dann würde automatisch nur der Fernverkehrsanteil der angefragten Strecke berechnet. Allerdings sei die Umsetzung des Vorhabens kompliziert. Ein Termin für die neue Option werde deshalb nicht genannt.

Der Sprecher des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), Jan Langehein, sagte der "Rheinischen Post": "Die Bahn muss bei diesem Thema Tempo machen".

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • rp-online.de: "Verbände attackieren Bahn wegen Deutschlandticket"
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