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Google will wohl Roboter-Firma Boston Dynamics abstossen


Zu unheimlich und unkooperativ
Google verkauft angeblich Boston Dynamics

Von dpa
Aktualisiert am 19.03.2016Lesedauer: 2 Min.
Ein Roboter-Hund an der Seite von US-Soldaten: Boston Dynamics forscht und entwickelt vorwiegend für militärische Zwecke.Vergrößern des BildesEin Roboter-Hund an der Seite von US-Soldaten: Boston Dynamics forscht und entwickelt vorwiegend für militärische Zwecke. (Quelle: EPA/Defense Media Activity / Cpl. Eric Keenan/dpa-bilder)
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Nach nur zwei Jahren ist für den Roboter-Entwickler Boston Dynamics offenbar Schluss bei Google. Laut einem Medienbericht will Google das zugekaufte Labor verkaufen – unter anderem, weil das Unternehmen mit Internet-Videos Ängste vor ihren Maschinen auf Beinen geschürt habe.

Bei der neuen Google-Dachgesellschaft Alphabet sei entschieden worden, dass von Boston Dynamics in den nächsten Jahren keine vermarktbaren Produkte zu erwarten seien, berichtet der Finanzdienst "Bloomberg" unter Berufung auf informierte Personen. Mögliche Käufer seien Toyota und der Online-Händler Amazon.

Laut Protokollen eines Treffens von vergangenen November, die bei Google auf einer internen Seite veröffentlicht worden seien, wurde Boston Dynamics eine mangelnde Kooperationsbereitschaft mit anderen Bereichen des Konzerns vorgeworfen. Nach dem jüngsten Video warnte die Sprecherin von Google X demnach auch, im Internet gebe es negative Kommentare, dass die humanoiden Roboter beängstigend seien und die Jobs von Menschen übernehmen könnten. "Wir werden dieses Video nicht kommentieren, weil wir dem nicht viel hinzufügen können und die meisten Fragen, die es aufwirft, nicht beantworten wollen", schrieb sie Bloomberg zufolge.

Joggende Roboter und schubsende Menschen

Die Übernahme von Boston Dynamics durch Google Ende 2013 hatte für einige Diskussionen gesorgt, da die Firma auch Roboter im Auftrag des US-Militärs entwickelt hatte. Ein Modell war sogar als eine Art mechanischer Packesel fürs Schlachtfeld gedacht.

In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Aufsehen erregende Videos gegeben, die Fortschritte der Roboter von Boston Dynamics demonstrierten. Erst vor wenigen Wochen wurde ein Modell gezeigt, das auch auf Schnee im Wald laufen, Türen öffnen und von allein aufstehen konnte, nachdem es von einem Menschen umgeschubst wurde. Außerdem konnte der Roboter Kisten vom Boden aufheben und in Regale stellen.

Google hatte vor einigen Jahren ein ambitioniertes Roboterprogramm gestartet und dafür eine Reihe von Unternehmen zusammengekauft. Die treibende Kraft war Andy Rubin, federführender Entwickler und langjähriger Chef des Mobil-Betriebssystems Android, der im Roboterprojekt eine neue große Aufgabe gefunden hatte. Im Herbst 2014 verließ Rubin jedoch Google und wurde Internet-Investor.

Google X macht im Stillen weiter

Das Roboterprogramm mit dem internen Namen "Replicant" – wie die Bioroboter im Film "Blade Runner" – soll danach laut Medienberichten von Führungswechseln zurückgeworfen worden sein. Im Dezember sei es ins Entwicklungslabor Google X eingefügt worden – bis auf Boston Dynamics, das nun offenbar zum Verkauf gestellt worden ist.

Die bei Bloomberg genannten möglichen Käufer sind beide bereits in der Robotik-Entwicklung aktiv. Amazon entwickelt eigene Roboter für seine Logistik-Zentren und übernahm dafür die Firma Kiva. Sie baut Roboter, die durch Lagerhäuser fahren. Japan gilt als zukunftsträchtiger Robotermarkt, unter anderem für den Einsatz als Altenpfleger. Andere japanische Unternehmen wie Toshiba oder der Mobilfunk-Konzern Softbank sind in dem Bereich sehr aktiv.

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