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Youtube-Werbung soll Pädophilen-Videos finanziert haben


Nach Pädophilie-Vorwürfen
Lidl stoppt Youtube-Werbung wegen Kindervideos

reuters, t-online, str

24.11.2017Lesedauer: 2 Min.
Ein Kunde hat seine Lidl-Tüte neben sich abgestellt.Vergrößern des BildesDer Discounter Lidl stoppt Werbung auf der Video-Plattform Youtube. (Quelle: Francis Dean/imago-images-bilder)
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Der Discounter Lidl und mehrere bekannte Marken wollen vorerst keine Werbung mehr auf der Video-Plattform YouTube schalten. Der Grund: YouTube konnte offenbar nicht verhindern, dass Anzeigen auch neben Videos auftauchten, die von Pädophilen gesehen wurden.

Lidl hat in Einklang mit vielen anderen Unternehmen seine Werbung auf YouTube gestoppt. Zuvor hatte die britische Zeitung "The Times" berichtet, dass neben den Anzeigen der Konzerne auf dem Videoportal auch spärlich bekleidete Kinder gezeigt wurden. Dies sei inakzeptabel, sagte eine Sprecherin der britischen Lidl-Tochter. Es sei klar, dass die Mechanismen von Google zur Überwachung des Angebots bei seiner Tochter YouTube wirkungslos gewesen seien. Ob dies auch für Deutschland gilt ist unbekannt.

"YouTube-Werbung finanziert pädophile Neigungen" - so lautete die Schlagzeile der britischen "Times", die am Freitag erschien. Derartig unter Druck gesetzt, mussten die werbenden Unternehmen reagieren. Neben Lidl stoppten unter anderem der "Philadelphia"-Hersteller Mondelez und der "Johnnie Walker"-Anbieter Diageo ihre Werbung auf der Plattform. Adidas erklärte, zusammen mit Google an notwendigen Schritten zu arbeiten, um eine Wiederholung des Vorfalls zu verhindern.

Laut der "Times" waren die Bilder und Videos der Kinder offenbar von diesen selbst hochgeladen worden. So wurde ein Clip von einem Mädchen in Nachtwäsche 6,5 Millionen Mal gesehen. Die Bilder und Videos wurden von Hunderten Pädophilen kommentiert. YouTube arbeite daran, das Problem so schnell wie möglich zu beheben, so ein Firmensprecher.

YouTube fällt nicht zum ersten Mal durch verstörende Kindervideos auf

Normalerweise können sich Werber aussuchen, welche Zielgruppen sie mit ihrer Kampagne erreichen wollen. Dabei lassen sich auch bestimmte Inhalte ausschließen, von denen sich der Auftraggeber distanzieren möchte. Da YouTube die Inhalte und Anzeigen aber automatisiert aufeinander abstimmt, kommt es immer wieder zu Fehleinschätzungen.

Gerade in jüngster Zeit häufen sich die Berichte, dass YouTube seinen Algorithmus nicht im Griff hat. So deckte kürzlich der Autor und Künstler James Bridle auf, dass dubiose Kinderfilm-Produzenten aus Asien den Algorithmus gezielt manipulieren, um mit verstörenden, sinnlosen oder gewaltverherrlichenden Billig-Videos Zuschauer anzulocken. Das Perfide daran: Diese Videos richten sich gezielt an Kinder, die unbeaufsichtigt YouTube-Videos gucken.

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