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WhatsApp-Enkeltrick: Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche


Betrugsmasche
Polizeibehörden warnen vor WhatsApp-Enkeltrick

Von dpa-tmn, arg

Aktualisiert am 30.06.2023Lesedauer: 3 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:220608-911-013299Vergrößern des BildesScreenshot einer betrügerischen WhatsApp-Nachricht. (Quelle: Zacharie Scheurer)
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Bundesweit warnen Polizeibehörden vor dem WhatsApp-Enkeltrick: Kriminelle geben sich als Verwandte aus, die in einer Notlage stecken. Und bitten dann um Geld. So sollten Sie reagieren.

Häufig beginnt es so: "Hallo Mama, mein Handy ist kaputt. Das ist meine neue Handynummer, die kannst du dir einspeichern. Bist du zu Hause?" Oder so: "Hallo Papa, hier ist dein Ältester, mein Handy ist kaputt, das ist jetzt meine neue Nummer." Garniert sind die Nachrichten oft mit Emojis vom Tränen-Smiley bis zum Herz. Vertrauen soll aufgebaut, Emotionen sollen geschürt werden.

Was jetzt folgt, sind mehr (schlimmer Unfall) oder weniger (Waschmaschine kaputt) abenteuerliche Geschichten, die darin münden, dass dringend Geld benötigt werde. Ob man nicht schnell etwas überweisen könne? Das ist der Punkt, an dem solchermaßen Kontaktierte spätestens aus der Kommunikation aussteigen sollten, rät die Verbraucherzentrale Hessen: "Gehen Sie niemals auf Geldzahlungsforderungen über Messenger-Dienste ein."

Betrugsmasche bereits seit mehreren Monaten im Umlauf

Der Schwindel lässt sich meist leicht aufdecken, indem man die Verwandten direkt auf der bekannten – angeblich alten – Nummer anruft, erklären die Verbraucherschützer. Außerdem ratsam: den Vorfall der Polizei melden, einen Screenshot der Nachricht erstellen und den Absender blockieren.

Wer bereits in die Falle getappt ist, sollte sofort seine Bank informieren, die eine etwaige Überweisung vielleicht noch stoppen kann, wenn noch nicht zu viel Zeit vergangen ist. Dann gilt es, Anzeige bei der örtlichen Polizei zu erstatten.

Bundesweit warnen Polizeibehörden bereits seit Monaten vor dem digitalen Enkeltrick. Zahlreiche Angeschriebene, in vielen Fällen Senioren, sind den Aufforderungen der Betrüger nachgekommen und haben ihnen Geld überwiesen – in manchen Fällen sogar mehrfach, auch auf ausländische Konten.

Die Täter gehen dabei so geschickt vor, dass es vor allem für gutgläubige Opfer nicht ersichtlich sei, dass es sich um Betrug handle. Zudem seien die Anfragen fast durchweg in sehr gutem Deutsch verfasst, was zusätzlich eine gewisse Authentizität vermittle.

Ein Überblick: So läuft der Enkeltrick per WhatsApp ab

  • Die Kriminellen geben vor, mit dem Angeschriebenen verwandt zu sein – beispielsweise behaupten sie, sie wären der Sohn oder die Tochter der Betroffenen.
  • Es wird eine erfundene Geschichte erzählt, wieso der Absender eine neue Nummer hat.
  • Durch Smalltalk versuchen die Betrüger, die betroffene Person abzulenken.
  • Sobald die Kriminellen das Gefühl haben, die andere Person eingewickelt zu haben, wird von einem Notfall berichtet und emotional um einen hohen Geldbetrag gebeten.

Das können Sie tun:

  • Überweisen Sie niemals Geld auf unbekannte Konten.
  • Klicken Sie nicht auf Links in SMS oder WhatsApp-Nachrichten, die aus unbekannter Quelle stammen.
  • Fordert einer Ihrer Kontakte Geld oder sonstige private Daten von Ihnen, überprüfen Sie die Authentizität des Absenders. Beispielsweise durch Rückfragen, auf die derjenige eine Antwort haben müsste.
  • Blockieren Sie betrügerische Kontakte.
  • Sollten Sie bereits Geld überwiesen haben: Informieren Sie ihre Bank. Zusätzlich dazu informieren Sie eine örtliche Polizeidienststelle und erstatten Anzeige.

Woher haben die Kriminellen meine Nummer?

Prinzipiell kann jeder Opfer eines Betrugsversuchs über SMS oder WhatsApp werden. Die Telefonnummern ergaunern sich die Betrüger meistens über Datenlecks im Internet, wenn Hacker beispielsweise Versandhändler oder Internetanbieter angreifen und deren Nutzerdatenbanken ins Netz stellen. Möglicherweise hat man seine Telefonnummer auch auf einer Webseite eingegeben, die nicht die notwendigen Sicherheitsstandards erfüllt – und schon landet diese in den Fängen der Cyberkriminellen.

Auch wenn sich das fast nie eindeutig klären lässt, vermutet die Verbraucherzentrale Hessen vor allem Phishing-Attacken und illegalen Datenhandel als Hauptquellen. Deshalb sollten Verbraucher grundsätzlich zurückhaltend bei der Preisgabe ihrer privaten Daten sein.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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