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Datenkrake Smart-TV: Verbraucherzentrale verklagt Samsung


Datenkrake Smart-TV
Verbraucherschützer verklagen Samsung

t-online, Verbraucherzentrale NRW

Aktualisiert am 05.11.2015Lesedauer: 2 Min.
Smart-TVVergrößern des BildesInternetfähige Fernseher übertragen Daten ungefragt. (Quelle: Kraehn/imago-images-bilder)
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Die Verbraucherzentrale NRW hat Samsung verklagt, weil dessen internetfähige Smart-TV-Modelle ungefragt Daten an den Hersteller senden. Die Verbraucherschützer wollen erreichen, dass Samsung eine Zustimmung vom Verbraucher einholen muss.

Nach Ansicht der Verbraucherzentrale NRW fehlt es für die Erhebung und Verwendung dieser Daten an einer rechtlichen Grundlage, da der Nutzer nicht eingewilligt hat. „Nutzern muss klar gemacht werden, dass – anders als bei den klassischen – bei den internetfähigen Fernsehgeräten schon nach dem ersten Anschließen und der Inbetriebnahme die Datenübertragung in Gang kommt“, sagt NRW-Verbraucherzentralenvorstand Wolfgang Schuldzinski.

Konkret geht es um den Samsung UE40H6270. Dieser überträgt die IP-Adresse des Geräts, sobald er ans Internet angeschlossen wird. Diese Information reicht unter Umständen schon aus, um den Nutzer zu identifizieren.

HbbTV-Funktion ermöglicht die Übertragung

Die HbbTV-Funktion des Fernsehers macht diesen Datentransfer möglich. Über den roten Knopf der Fernbedienung ermöglicht sie, aus dem laufenden Programm heraus zum Beispiel Zusatzangebote oder verpasste Sendungen aus den Mediatheken aufzurufen.

Die Verbraucherzentrale möchte mit der Klage erreichen, dass Samsung die Nutzer vorab ausführlich informiert und vor dem Erheben von Daten eine Zustimmung einholt. Die Möglichkeit, den Datentransfer in den Einstellungen zu deaktivieren, reicht den Verbraucherschützern nicht.

Datentransfer abschalten

Ob sie damit den koreanischen Hersteller zwingen können, den Auslieferungszustand aller Smart-TV-Modelle entsprechend zu ändern, ist nicht sicher. Sofern sich ein mögliches Urteil im Sinne der Verbraucherzentrale ausschließlich gegen das beklagte Modell richtet, wäre wenig gewonnen. Samsung könnte schon eine kleine Modifikation als neues Modell verkaufen. Außerdem könnten sich die Fernseher anderer Hersteller ähnlich verhalten.

TV-Nutzer, die nicht möchten, dass der Fernseher ungefragt Daten sendet, sollten die HbbTV-Funktion in den Einstellungen deaktivieren, bevor sie ihn ans Internet anschließen. Ist HbbTV abgeschaltet, lässt sich die rote Taste nicht mehr in der vorherigen Funktion nutzen. Doch verloren sind die dahinterliegenden Funktionen nicht. Die Sendungsinformationen und die Mediatheken lassen sich trotzdem nutzen.

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