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NASA zündet Voyager-Triebwerke zum ersten Mal seit 37 Jahren


40 Jahre alte Raumsonde
NASA zündet Voyager-Triebwerk zum ersten Mal seit 37 Jahren

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05.12.2017Lesedauer: 2 Min.
Die Voyager 1Vergrößern des BildesDie Voyager 1 reist seit 1977 durchs All (Quelle: NASA/Hersteller-bilder)
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Für mehr als drei Jahrzehnte ruhten die Ersatz-Triebwerke der Raumsonde Voyager 1. Jetzt werden sie dringend gebraucht. Ein erster Test verlief erfolgreich.

Die NASA hat nach 37 Jahren zum ersten Mal den Reserveantrieb der Raumsonde Voyager 1 wieder in Gang gesetzt. Ziel der Aktion war, die uralte Antriebstechnik zu testen. Denn nach 40 Jahren im All zeigen die Haupttriebwerke der Kapsel erste Ausfallerscheinungen. Diese werden benötigt, um die Sonde immer wieder neu auszurichten, so dass die Antennen Richtung Erde zeigen.

Die Voyager 1 reist seit 1977 durchs Weltall und sendet Signale vom Rande des Sonnensystems. Aktuell befindet sie sich mehr als 20 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt. Zum Vergleich: Die Distanz zwischen Sonne und Erde beträgt rund 149 Millionen Kilometer.

Die Voyager legt in jeder Sekunde weitere 17 Kilometer zurück. Das heißt, sie rast mit einer Geschwindigkeit von 61.000 Stundenkilometern durchs All. Ihr Ziel ist, die Region jenseits des Sonnensystems zu erreichen, also weiter zu reisen, als es Menschen möglich ist. An Bord hat sie eine Goldene Schallplatte, auf der Informationen über die Menschheit gespeichert sind.

Die Idee dahinter: Sollte die Voyager jemals in Kontakt mit fremden, intelligenten Lebensformen kommen, könnten diese Wesen Grundsätzliches über den Planeten Erde und ihre Bewohner erfahren.

Der erfolgreichen Fernzündung war eine lange und nervenaufreibende Vorbereitung vorangegangen.

Dabei ist sie jetzt auf ihre Reserve-Triebwerke angewiesen, die seit 37 Jahren nicht mehr aktiv waren. Um sie wieder in Gang zu setzen, mussten die NASA-Forscher zunächst alte Berichte ausgraben und die Original-Software aus den Siebzigern studieren. Erst dann nahmen sie den ersten Testlauf in Angriff.

Doch selbst dann hieß es erst noch Bangen: Aufgrund der großen Distanz zur Erde reiste das Signal, mit dem die Voyager die erfolgreiche Zündung der Ersatztriebwerke an das NASA-Hauptquartier meldete, fast 20 Stunden.

"Die Stimmung war eine Mischung aus Erleichterung, Freude und Unglauben, als wir Zeuge wurden wie diese gealterten Triebwerke den Staffel übernommen haben als sei überhaupt keine Zeit vergangen", sagte der NASA-Ingenieur Todd Barber.

Dank der erfolgreichen Reparatur kann die Voyager 1 länger als gedacht Nachrichten aus dem Weltall schicken. Die Forscher planen, ab 2020 komplett auf die Ersatztriebwerke umzuschalten.

Derweil nähert sich auch die Voyager 2 dem Rande des Sonnensystems. Die Nachfolge-Sonde hat schon 17 Milliarden Kilometer zurück gelegt. Auch sie könnte eines Tages auf ihre Ersatztriebwerke angewiesen sein.

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