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"Gruselig": So reagiert ein Betroffener des Datenskandals


Facebook-Skandal
Hier erfahren Sie, ob Sie betroffen sind

Von t-online, str

Aktualisiert am 10.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Facebook auf dem Computer und mobilVergrößern des BildesFacebook auf dem Computer und mobil: Facebook informiert die Betroffenen des Datenskandals. (Quelle: Petr Svancara/imago-images-bilder)
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Seit Montag warten viele Nutzer gespannt auf die Benachrichtigung, ob sie von dem Datenskandal um Cambridge Analytica betroffen sind. Jetzt hat Facebook das Prüfwerkzeug online gestellt. Ein erster Betroffener hat sich dazu geäußert.

Das soziale Netzwerk Facebook reagiert damit auf die Forderung, die Betroffenen über den Missbrauch ihrer Daten zu informieren. Als einer der ersten reagierte der prominente US-Technik-Journalist Walt Mossberg vom "Wall Street Journal" auf die Information. Auf Twitter teilte er einen Screenshot der Benachrichtigung, in der ihm mitgeteilt wird, dass einer seiner Freunde sich in die App "This Is Your Digital Life" eingeloggt habe. Dadurch wurden auch Mossbergs persönliche Informationen mit dem App-Entwickler geteilt.

Walt Mossberg schreibt: "Danke, Facebook, dass du einem nicht identifizierten Freund von mir erlaubt hast, unwissentlich einige meiner Informationen gegenüber einer skrupellosen App zu entblößen und dann abzuwarten, bis du ein paar Jahre später in Schwierigkeiten warst, um mich in sehr vagen Worten darüber zu informieren."

Facebooks Prüfung ergab, dass Mossbergs öffentliches Profil, seine Likes, sein Geburtsdatum und der Wohnort an die App übermittelt worden waren. Mossberg nennt diesen Teil der Mitteilungen "besonders gruselig". Bisher war unbekannt, welche Daten die App abgegriffen hatte.

So finden Sie heraus, ob Sie selbst betroffen sind

Unter diesem Link können eingeloggte Nutzer sehen, ob sie ebenfalls zu den Betroffenen gehören. Der einleitende Text ist noch nicht in Deutsch verfügbar. Die relevante Information befindet sich jedoch in dem Kasten etwas darunter.

Liebe Leser, gehören Sie zu den Betroffenen? Dann würden wir gerne mit Ihnen reden! Schreiben Sie uns an leseraufruf@t-online.de

Bei den meisten Usern aus Deutschland dürfte in dem Kasten stehen: "Soweit wir wissen, haben sich weder du noch deine Freunde bei 'This Is Your Digital Life' angemeldet. Daher wurden vermutlich keine deiner Facebook-Informationen über 'This Is Your Digital Life' mit Cambridge Analytica geteilt."

Facebook geht von etwa 300.000 Betroffenen in Deutschland aus. Weltweit sollen es 87 Millionen sein.

"This Is Your Digital Life" ist die App, mit der der Wissenschaftler Aleksandr Kogan an die Profilinformationen der App-Nutzer und deren Freunde gelangte. Die Anwender sollten einen Persönlichkeitstest ausfüllen. Die Daten sollten angeblich wissenschaftlichen Zwecken dienen.

Später verkaufte Kogan die Profile jedoch an Cambridge Analytica weiter. Dies verstößt gegen die Nutzungsbedingungen von Facebook. Ob es kriminell war, wird noch untersucht. Auch Facebook steht unter Beobachtung. Die US-amerikanische Verbraucherschutzbehörde FTC prüft, ob gegen Datenschutzvorgaben verstoßen wurde.

Facebook wusste seit 2015 von dem dubiosen Daten-Deal zwischen Kogan und Cambridge Analytica, leitete jedoch keine rechtlichen Schritte oder internen Untersuchungen ein. Das soll jetzt nachgeholt werden.

Unklar ist, was es bedeutet, wenn man selbst zu den Betroffenen gehört. Facebook weiß nach eigenen Angaben nicht, welche Zugriffsberechtigungen beim Herunterladen der App erteilt wurden.

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Insider gehen davon aus, dass Cambridge Analytica nicht die einzige Datenanalysefirma ist, die sich an Facebook-Daten bedient hat. Über Jahre hinweg konnten App-Entwickler ganz legal Nutzerdaten abgreifen. Nur die Weitergabe zu kommerziellen Zwecken war offiziell verboten. Eine systematische Überprüfung der Drittanbieter fand offenbar nicht statt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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