Software Microsoft schaltet Messenger ab
Microsoft stellt den Live Messenger in Windows ein. Ab dem 15. März ist der Chatdienst, der früher MSN-Messenger hieß, nur noch in China verfügbar, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Nutzer in anderen Ländern müssen auf ein anderes Programm umsteigen.
Microsoft forderte mehr als 100 Millionen Nutzer per E-Mail auf, zukünftig die Software Skype zu nutzen. Alle Messenger-Accounts werden von Microsoft zu Skype migriert. So können Windows-Nutzer mit ihrem bisherigen Messenger-Benutzernamen und Kennwort auch bei Skype Chatnachrichten an ihre bestehenden Kontakte verschicken oder per Video-Livestream kommunizieren. Sie müssen lediglich die kostenlose Skype-Software herunterladen und installieren.
Microsoft hatte Ende schon länger geplant
Microsoft hatte bereits im November 2012 angekündigt, den Windows Live Messenger mit Skype zu verschmelzen – und den Chatdienst dann einzustellen. Skype gehört seit Mai 2011 zum Windows-Imperium. Mit der Zusammenführung der beiden Dienste dürfte Microsoft doppelt anfallende Betriebskosten reduzieren. Außerdem ist Skype mittlerweile die stärkere Marke und hat vor allem auf Smartphones und Tablet-PC die Nase vorn. Lediglich in China wird der Windows Live Messenger weitergeführt, da Microsoft Skype dort nicht selbst betreibt.
Aus nach 14 Jahren
Der Windows Live Messenger gehörte seit Juli 1999 zur Grundausstattung von Windows. Seit Windows Vista war er jedoch nicht mehr fest in das Betriebssystem integriert. Stattdessen wurde er Teil der kostenlosen Tool-Sammlung Windows Live Essentials, in die Microsoft auch weitere, vormals fest integrierte Funktionen von Windows ausgelagert hatte.