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Mutter trägt 38 Jahre lang Skelett ihres Babys im Leib


Ektope Schwangerschaft
38 Jahre lang Babyskelett im Leib getragen

t-online, mmh

22.08.2014Lesedauer: 2 Min.
Ein bizarrer Fall: Unterleibsschmerzen führten zu dem Fund des 38 Jahre alten Baby-Skeletts im Mutterleib.Vergrößern des BildesUnterleibsschmerzen führten zu dem Fund des 38 Jahre alten Baby-Skeletts im Mutterleib. (Quelle: imago/Blickwinkel)
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Der Fötus wird nicht überleben. Eine schreckliche Nachricht für eine werdende Mutter. Umso schrecklicher, was diese indische Frau durchgemacht hatte, die 38 Jahre das Skelett ihres toten Babys in sich trug. Ihr Fall ist die längste ektope Schwangerschaft, die dokumentiert ist.

Jyoti Kumar aus Zentralindien war 24 Jahre alt, als man ihr sagte, dass ihr Baby außerhalb der Gebärmutterhöhle wächst und es kaum eine Überlebenschance hätte. Die Mediziner nennen dies eine ektope Schwangerschaft, wenn das Baby außerhalb der Gebärmutter wächst. Dort wird es nicht mit ausreichend Nährstoffen versorgt und kann nicht überleben. Man kennt diese Schwangerschaftskomplikation auch unter den Namen Eileiterschwangerschaft oder Extrauteringravidität.

Die junge Frau hatte Angst vor der Operation, in der der Fötus entfernt werden sollte. Sie floh aus der Klinik und suchte Linderung für die Unterleibsschmerzen in einem kleinen Krankenhaus, so berichtet die "International Business Times".

Unterleibsschmerzen nach 36 Jahren führten zur Diagnose

Das war vor 38 Jahren. Die Ärzte hatten damals zwar ihre Schmerzen gelindert, aber nicht das ungeborene Baby entfernt. Für die junge Frau bestand aber es erst mal kein Grund mehr, sich Sorgen zu machen. Ihr war nicht bewusst war, dass der Fötus in ihr drin blieb - und Probleme bereiten könnte

Nach 36 Jahren allerdings kehrten die Unterleibsbeschwerden zurück. Die inzwischen 62-jährige Jyoti Kumar suchte einen Arzt auf. Ein Expertenteam fand schließlich die Ursache: Die Frau trug immer noch ihr ungeborenes Kind im Leib. "Sie berichtete, dass die Schmerzen über zwei Monate angehalten hätten. Wir fanden einen Klumpen im rechten Unterbauch. Zunächst befürchteten wir, es sei Krebs, dann stellte sich durch eine Computertomographie heraus, dass es eine harte, verkalkte Materie war", bestätigte Dr. Mohammad Yunus Shah der "International Business Times".

Erst ein MRT brachte die Gewissheit: "Nachdem wir die Patientin im MRT untersucht hatten, konnten wir mit Sicherheit feststellen, dass die Masse wirklich das Skelett des Babys war."

Das Team um Dr. Shah entfernte schließlich die Überreste, die zwischen Gebärmutter, Blase und Organen feststeckten.

Nur eine Hülle mit Gebeinen

Das Fruchtwasser rund um den Fötus war mit der Zeit wohl abgebaut und die weichen Körperteile zersetzt worden, vermutet Shah. Übriggeblieben sei nur eine "Tasche mit Gebeinen und ein bisschen Flüssigkeit".

In der Literatur kannte man bisher als längste ektope Schwangerschaft den Fall einer belgischen Frau, die 18 Jahre lang Reste eines Fötus in sich trug.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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