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Diabetes mellitus Typ 2: Dreijährige litt an Altersdiabetes


Übergewicht und Essgewohnheiten
Dreijährige litt an Altersdiabetes

Von t-online, dpa, afp
Aktualisiert am 18.09.2015Lesedauer: 3 Min.
Eine Genesung bei Typ-1-Diabetes gibt es nicht: Die Einnahme von Insulin bleibt die einzige Lösung.Vergrößern des BildesEine Genesung bei Typ-1-Diabetes gibt es nicht: Die Einnahme von Insulin bleibt die einzige Lösung. (Quelle: dpa-bilder)
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Diabetes

In den USA ist bei einem dreijährigen Kind eine Diabetes vom Typ 2 festgestellt worden, an der Menschen normalerweise frühestens ab 40 Jahren erkranken. Der behandelnde Arzt Michael Yafi rief seine Kollegen auf einem Diabetes-Kongress in Stockholm auf, künftig auch bei sehr jungen Patienten in Betracht zu ziehen, dass sie statt an Typ 1 an Typ 2 litten, was eine andere Therapie erforderlich macht.

Dreijährige mit Diabetes vom Typ 2 diagnostiziert

Das Kind wog bei der Diagnose der Krankheit 35 Kilogramm, das normale Gewicht in dem Alter liegt zwischen elf und 17 Kilo. Das Mädchen hatte sehr schlechte Essgewohnheiten, wie der Kinderarzt Yafi berichtete, der an der Universität von Texas in Houston arbeitet.

Übergewicht und ungesunde Lebensweise gehören zu den Hauptursachen für Diabetes. Ein halbes Jahr nach der Diagnose hatte das Mädchen aufgrund seiner medizinischen Betreuung 75 Prozent seines Gewichtes verloren, der Zuckerspiegel war wieder normalisiert.

30.000 Kinder mit Diabetes Typ 1

Diabetes trifft nicht nur Alte und Übergewichtige. Diabetes ist die häufigste Stoffwechselerkrankung bei Kindern. Rund 30.000 unter 18-Jährige leiden in Deutschland an Typ 1, die Neuerkrankungen steigen jährlich je nach Quelle um zwei bis vier Prozent. Das Immunsystem entgleist und zerstört die Insulin produzierenden Zellen. Bei Typ 2, früher Altersdiabetes genannt, wirkt das Insulin oft infolge von Übergewicht nicht ausreichend, der Körper kann irgendwann nicht mehr genug produzieren. Dieser Typ spielt bei Kindern eine geringere Rolle.

"Süßigkeiten spielen keine Rolle"

Finnland hat die meisten Diabetes-1-Kinder. Die Gründe sind unklar. Bestimmte Viruserkrankungen fördern das Risiko, etwa 20 Gene stehen in Zusammenhang mit Diabetes Typ 1. Vitamin D-Mangel spielt vielleicht eine Rolle, vermutlich auch Ernährungsbestandteile. Doch Süßigkeiten sind nicht schuld.

Diabetes verändert den Alltag grundlegend

Die jüngsten Patienten sind Kleinkinder - für die Familien eine hohe Belastung. Ein halbes Dutzend Mal am Tag muss der Blutzucker gemessen und etwa vier Mal Insulin gespritzt werden. Teils müssen die Kleinen nachts geweckt werden. Wachstum, Bewegungsdrang und Infektionen beeinflussen den Stoffwechsel in unvorhersehbarer Weise.

Wie stark eine Diabetes-Erkrankung den Alltag von Kindern und der ganzen Familie beeinflusst, zeigt auch das Schicksal von Jan. Bei ihm wurde im Kindergartenalter - gerade noch rechtzeitig - Diabetes Typ 1 diagnostiziert. Heute ist Jan zwölf Jahre und die Krankheit bestimmt wesentlich sein Leben wie auch das seiner Eltern und Geschwister. Lesen Sie hier seine Geschichte.

Gefahr der Unterzuckerung erhöht sich durch Alkoholkonsum

Im Extremfall kann ein hoher Zuckerwert tödlich sein. Gefährlich ist auch Unterzuckerung, bei der sich das Bewusstsein trübt. Wenn Kinder älter werden und selbst Verantwortung übernehmen, wird es nicht unbedingt leichter. Gefahr gerade bei jungen Erwachsenen: Alkohol erhöht das Risiko von Unterzuckerung.

Typ-2-Diabetes nicht das große Problem bei Kindern

Ursachen für Typ-2-Diabetes sind genetische Veranlagung, Übergewicht und Bewegungsmangel. Sechs Millionen Deutsche leiden an Typ 2. Auch hier erkranken mehr junge Leute, aber selten Kinder. Im Kampf gegen Fettleibigkeit, aber auch Diabetes haben einige Staaten eine Zwangsabgabe auf zuckerhaltige Getränke erhoben, weitere denken darüber nach, etwa Mexiko. Dort gibt es prozentual schon mehr Übergewichtige als in den USA und fast jeder zehnte hat Diabetes.

Keine Heilung bei Diabetes Typ 1: Diese Möglichkeiten bestehen

Typ-2-Diabetes lässt sich mit Abnehmen und Bewegung behandeln. Bei Typ 1 gibt es keine Genesung, nur Insulin-Gabe hilft. Technische Lösungen zur Messung des Blutzuckerspiegels unterstützen die Behandlung.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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