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Wie Teenager ihren Stil finden


Schulkind & Jugendliche
Schaulaufen auf dem Schulhof: Wie Teenies ihren eigenen Stil finden

Von dpa, t-online
07.03.2012Lesedauer: 3 Min.
Die Schule als Laufsteg: Für Teenager kann das Stress pur werden.Vergrößern des BildesDie Schule als Laufsteg: Für Teenager kann das Stress pur werden. (Quelle: imago-images-bilder)
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Seinen persönlichen Stil zu finden, ist für Teenager gar nicht so leicht. Viel ausprobieren und ein starkes Selbstbewusstsein kann dabei helfen. Ob die Mode- und Stilexperimente der Kinder auch den Eltern gefallen, ist allerdings eine andere Frage. Die Jugendlichen stecken also in dem Dilemma, sich auf der einen Seite mit ihren Eltern arrangieren zu müssen, auf der anderen Seite sich unter Gleichaltrigen zu ihrem eigenen Geschmack zu bekennen. Eltern sollten es den Heranwachsenden nicht zu schwer machen und kompromissbereit sein - aber auch nicht zu nachgiebig.

Wenn der Schulhof zum Catwalk wird

In der Schule können nicht nur die Lehrer und die Matheklausur nerven. Auch das Schaulaufen der anderen Mädchen und Jungen auf dem Schulhof kann stressen. Denn den eigenen Stil zu finden und sich zu trauen, sich von anderen abzusetzen - das erfordert Mut und Geduld.

Teenager sollten möglichst viel ausprobieren

Jugendliche sollten sich deshalb genug Zeit zum Ausprobieren nehmen, sagt Jugendbuch- und Ratgeberautorin Ilona Einwohlt aus Weiterstadt. Eltern sollten die Kids anhalten sorgsam mit ihrem Taschengeld umzugehen und nicht alles in die womöglich falschen Klamotten zu investieren. Stattdessen sollten die Teenager erst einmal viele verschiedene Kleidungsstücke anprobieren. So finde man leichter etwas Passendes: "In der Umkleidekabine geht ziemlich viel, die ist geduldig", sagt Einwohlt. Alternativ könnten Jugendliche auch aus Katalogen oder Zeitschriften Kleidungsstücke ausschneiden und mit Fotos von sich selbst kombinieren oder entsprechende Computerprogramme nutzen.

Bei der richtigen Schminke wird es schon schwieriger. "Das würde ich spielerisch angehen, vielleicht in einer Schminksession mit Freundinnen, oder die Mutter fragen", rät Einwohlt. Eine andere Möglichkeit sei, sich an mehreren Tagen unterschiedlich zu schminken. Vermutlich werden die Mädchen mehr Wert auf die Meinung Gleichaltriger legen, doch auch Eltern sollten ihre kundtun und ihren pubertierenden Kindern beratend zur Seite stehen.

"Man muss nicht alles mitmachen"

Viele Teenager fühlen sich unter Druck gesetzt, wenn sie Freunde auf dem Schulhof in teurer, enger oder gewagter Kleidung sehen. Eltern sollten den Kindern klar machen, dass sie sich davon aber nicht einschüchtern lassen dürfen: "Man muss nicht alles mitmachen", sagt Einwohlt. Ein stabiles Selbstbewusstsein aufzubauen, könnten Jugendliche üben: "Ein Gegencheck mit der besten Freundin hilft. Da gibt man sich gegenseitig ehrliches Feedback und überlegt, was man besser machen kann."

Wie Eltern ihren Kindern ein starkes Selbstbewusstsein vermitteln

Am ehesten können jedoch die Eltern zu einem gesunden Selbstbewusstsein des Nachwuchses beitragen: Schon von jungem Alter an sollten Eltern beispielsweise den Kindern nicht zu viele Aufgaben und Entscheidungen abnehmen. Das Bewältigen von Herausforderungen stärkt Mut, Selbstvertrauen und Selbstständigkeit des Kindes. Außerdem ist es wichtig, Kinder für ihre Erfolge auch zu loben - das kann sie ungemein stärken.

Zudem sollten Eltern auch als gutes, selbstbewusstes Beispiel vorangehen - sie sollten deutlich mehr als Vorbild taugen als Fernsehsendungen wie "Germany´s Next Topmodel": "Da hilft es hin und wieder den Verstand anzuknipsen. Das sind Models, die machen das jeden Tag, deswegen sehen die auch so aus", sagt Einwohlt. Das sollten Eltern ihren Kindern vermitteln und am besten angesagte Casting-Shows mit ihnen zusammen anschauen.

Gemeinsame Kompromisse finden

Farb- und Stilberaterin Martina Eßer aus Moers unterstützt zwar meistens Erwachsene bei der Wahl ihres Outfits, aber hin und wieder kommen auch Jugendliche zu ihr. "Die Mädchen tragen meist etwas, was die Mode hergibt, ihnen aber nicht passt."

Oft gilt es nicht nur, das passende Kleidungsstück zu finden, sondern auch, die Eltern davon zu überzeugen. Etwa vom Minirock: "Er sollte natürlich nicht nur so breit sein wie ein Gürtel", sagt Eßer. Es mag hart sein, dem Kind zu sagen, dass es seltsam aussieht. Aber Eltern sollten besser streng sein, bevor der Nachwuchs Mitschüler-Kommentare wie "total bitchig!" über sich ergehen lassen muss - Kinder können darin nämlich gnadenlos sein.

Bevor aber gewagte Klamotten komplett ausgemustert werden, ist es besser, gemeinsam mit den Eltern Kompromisse zu finden. Wenn beispielsweise die Mutter die Hose zu eng findet, könne man sich darauf einigen, eine weite Tunika darüber zu ziehen, so Eßer. Sowohl Kinder als auch Eltern sollten sich in solchen Fällen kompromissbereit zeigen.

Richtige Freunde von falschen unterscheiden

Outfit hin oder her: Hänseln einen die Freunde in der Schule wegen der Kleidung, der Frisur oder der Schminke, liegt das Problem vielleicht gar nicht am Äußeren - sondern an den Freunden. "Wenn man in der Clique ohnehin nicht akzeptiert wird, kann man anziehen, was man will, es wird nie gut sein", sagt Ratgeberautorin Karin Kampwerth aus Zorneding (Bayern). Kinder und Jugendliche müssen verstehen: Echte Freunde machten einen auf Ausrutscher aufmerksam, mobben einen aber nie.

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