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WHO-Studie zeigt: So steht es um die Gesundheit von Jugendlichen


WHO-Studie
Jugendliche rauchen und trinken weniger - sind aber oft zu dick

Von dpa, afp
Aktualisiert am 16.03.2016Lesedauer: 3 Min.
In der WHO-Studie zur Gesundheit von Jugendlichen liegt Deutschland im Mittelfeld.Vergrößern des BildesIn der WHO-Studie zur Gesundheit von Jugendlichen liegt Deutschland im Mittelfeld. (Quelle: Westend 61/imago-images-bilder)
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In diesem Punkt ist die Jugend besser als ihr Ruf: Jugendliche in Europa und Nordamerika trinken seltener Alkohol und rauchen weniger als noch vor einigen Jahren. Dafür bietet ihre Ernährung Anlass zur Sorge, ebenso der Einfluss des sozialen Status auf die Gesundheit. Das geht aus einer Studie der Weltgesundheitsorganisation hervor.

Seit 2010 ist der Konsum von Alkohol und Tabak bei 11- bis 15-Jährigen deutlich zurückgegangen. "Die Zahl derer, die jede Woche rauchen und trinken, hat sich im vergangenen Jahrzehnt halbiert", sagte WHO-Studienautorin Jo Inchley. Es gibt es jedoch teilweise erhebliche Unterschiede zwischen einzelnen Ländern. Die WHO wertete für die Studie Daten von rund 220.000 Jugendlichen in 42 Ländern aus.

Der Studie zufolge rauchten vor allem Mädchen in den vergangenen Jahren seltener. Während im Jahr 2010 noch 22 Prozent aller 15-jährigen Mädchen angaben, im Alter von 13 Jahren erstmals geraucht zu haben, waren es 2014 nur noch 13 Prozent. Bei den Jungen sank die Zahl von 26 auf 22 Prozent.

Ähnlich sah es beim Alkoholkonsum aus. Während 2010 noch 21 Prozent aller befragten 15-Jährigen nach eigenen Angaben jede Woche Alkohol tranken, lag die Zahl 2014 bei 13 Prozent.

Während 2010 noch 16 Prozent der Jungen angegeben hatten, sie seien bereits vor ihrem 14. Geburtstag einmal betrunken gewesen, waren es 2014 noch zehn Prozent. Bei den Mädchen sank diese Zahl von zwölf auf sieben Prozent.

Sozialer Status wirkt sich stark auf die Gesundheit aus

Bei finanziell schlechter gestellten Familien lag der Anteil der rauchenden und trinkenden Jugendlichen in der Regel höher.

Überhaupt erweist sich ein niedriger sozialer Status als erheblicher Nachteil für die Gesundheit. Kinder aus ärmeren Familien, insbesondere die Mädchen, schneiden bei körperlicher und seelischer Gesundheit schlechter ab als Gleichaltrige aus wohlhabenden Elternhäusern.

Deutsche Jugend im Mittelfeld

Sowohl beim Tabak- als auch beim Alkoholkonsum lagen die Zahlen für Deutschland im Mittelfeld. Den anhaltenden Rückgang beim Alkoholkonsum führt die WHO auf die höhere Besteuerung von "Alkopops" zurück.

Es gibt wenige Länder, in denen Elfjährige lieber zur Schule gehen als in Deutschland - immerhin mehr als die Hälfte mag die Schule sehr. Doch dann setzt rasch Ernüchterung ein: Bei den 13-Jährigen sagt das nur noch rund ein Viertel, bei den 15-Jährigen ein knappes Fünftel aller Befragten.

Übergewicht ist das größte Gesundheitsproblem

Besorgniserregend ist nach Einschätzung der Experten die relativ hohe Anzahl an Jugendlichen mit Übergewicht. Sie geht mit schlechter Ernährung und Mangel an sportlicher Betätigung einher. Demnach essen im Schnitt nur 29 Prozent aller Jungen im Alter von 15 Jahren täglich Obst. Bei den gleichaltrigen Mädchen sind es 37 Prozent.

Übergewicht und Fettleibigkeit sind bei Jungen häufiger als bei Mädchen. Aber Mädchen finden sich häufiger zu dick. Der Studie zufolge macht ein Viertel der 15-jährigen Mädchen eine Diät oder bemüht sich auf andere Weise, abzunehmen.

In Deutschland sind zwölf Prozent der Mädchen und 19 Prozent der Jungen mit elf Jahren übergewichtig. Mit 15 Jahren sind es 13 Prozent der Mädchen und 23 Prozent der Jungen. In dieser Altersgruppe liegt Deutschland auf Platz 16 im Vergleich der 42 Länder. Die dicksten Teenager leben demnach in Malta, Grönland, Kanada und Griechenland.

Körperwahrnehmung und Wirklichkeit klaffen oft weit auseinander: Jedes zweite 15-Jährige Mädchen und jeder vierte Junge in Deutschland fühlt sich zu dick.

"Ein guter Start kann ein Leben lang vorhalten"

Die Studienautoren weisen darauf hin, dass die Lebensumstände der Jugendlichen eine wesentliche Rolle beim Umgang mit Suchtmitteln und Gesundheitspflege spielen. Verhaltensweisen, die sich die Jugendlichen in der zweiten Lebensdekade aneigneten, könnten sich auf das ganze Leben auswirken, sagte WHO-Europadirektorin Zsuzsanna Jakab. "Ein guter Start kann ein Leben lang vorhalten."

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