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Kindesentwicklungen: Zweijährige Mädchen sind den Jungen weit voraus


Anziehen, Essen, Toilettengang
Überraschend große Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen

Aktualisiert am 17.08.2015Lesedauer: 2 Min.
Kleinkinder: Alleine trinken ist keim Problem - jedenfalls für die meisten Mädchen.Vergrößern des BildesAlleine trinken ist für die meisten Zweijährigen keim Problem - jedenfalls für die Mädchen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Im Alter von zwei Jahren sind Mädchen den Jungen in vieler Hinsicht überlegen: Sie können sich früher alleine anziehen, selbständig essen und zur Toilette gehen. Das ist das Ergebnis einer norwegischen Studie zur Kindesentwicklung.

Wissenschaftler der Universität Stavanger haben 535 Jungen und 509 Mädchen drei Monate lang beobachtet. "Wir haben Unterschiede erwartet, waren aber überrascht, dass sie so groß sind", erklärt Aud Toril Meland, eine der Autorinnen der Studie, die im Fachmagazin "Early Childhood Educational Journal" erschienen ist.

Mädchen werden schneller die Windeln los

Die größten Unterschiede zwischen den Geschlechtern fanden die Forscher beim Toilettengang. Während mehr als jedes fünfte Mädchen (21,3 Prozent) keine Windeln mehr trug und Bescheid sagen konnte, wenn es zur Toilette musste, waren es bei den Jungen nur 7,5 Prozent. Mehr als zwei Drittel der Mädchen zeigte zudem Interesse daran, eine Toilette zu benutzen, während das nicht einmal jeder zweite Junge tat.

Außerdem konnten fast zwei Drittel der zweijährigen Mädchen schon alleine essen und trinken, aber nur knapp die Hälfte der Jungen.

Sprache ist ein wichtiger Faktor

Auch beim Sozialverhalten hatten die Mädchen die Nase vorn: Sie machten häufiger bei Spielen im Kindergarten mit und interagierten mehr mit Gleichaltrigen. "Soziale Fähigkeiten und Alltagsaktivitäten hängen zu einem großen Teil mit dem Sprachverständnis, motorischen Fähigkeiten und Selbstregulierung von Kindern zusammen", erklärte Meland. "Gut ausgeprägte Sprachkenntnisse könnten dazu beitragen, dass Mädchen ihre Bedürfnisse besser zum Ausdruck bringen können."

Allerdings gaben die Forscher zu bedenken, dass rund 93 Prozent der Betreuer in norwegischen Kindergärten weiblich seien. Das könne die Beobachtungen beeinflusst haben. Frühere Studien hätten erwiesen, dass das Verhalten von Mädchen oft den Erwartungen von Erzieherinnen oder Lehrerinnen entspricht. Deren Rollenmuster könnten unbewusst in den Umgang mit den Kindern einfließen.

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