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E-Bikes: Eignen sich Elektrofahrräder für Kinder?


Eignen sich Elektrofahrräder für Kinder?

Von dpa, dpa-tmn
16.02.2017Lesedauer: 2 Min.
Mit elektrischen Moutainbikes können Kinder zum Beispiel auf einer längeren Tour mit Erwachsenen besser mithaltenVergrößern des BildesMit elektrischen Moutainbikes können Kinder zum Beispiel auf einer längeren Tour mit Erwachsenen besser mithalten (Quelle: Martin Erd/www.pd-f.de//Haibike/dpa-tmn-bilder)
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Das Fahrrad ist für viele Kinder das wichtigste Verkehrsmittel und Sportgerät. Da liegt es nahe, dass Hersteller von Elektrofahrrädern Kinder und Jugendliche als neue Zielgruppe entdeckt haben. "Das E-Bike ist längst kein Seniorenfahrrad mehr", sagt Torsten Abels, Projektleiter der Düsseldorfer Messe "Cyclingworld". Doch Elektro-Räder für Kinder sind umstritten – auch wegen der Geschwindigkeit.

Dürfen Kinder überhaupt E-Bikes fahren?

Zwar hat sich für elektrisch unterstützte Fahrräder der Begriff "E-Bike" eingebürgert, aber meistens sind Pedelecs gemeint. Bei diesem Typ muss der Fahrer auch Muskelkraft aufwenden, doch der Elektromotor bis maximal 250 Watt erleichtert das Strampeln. Die Geschwindigkeit ist auf 25 km/h beschränkt. Ein Pedelec ist einem Fahrrad gleichgestellt. Insofern gibt es weder eine Altersbeschränkung noch Versicherungs- oder Führerscheinpflicht.

Geschwindigkeit für Kinder drosseln

Rad-Entwickler Robin Krichel, der auf der Essener Fahrradmesse ein neues Elektro-Fahrrad für Kinder vorstellt, rät Eltern, Kinder nicht gleich mit der Höchstgeschwindigkeit von bis zu 25 Stundenkilometern starten zu lassen. Eine speziell für Erwachsene geschriebene Gebrauchsanleitung verrät, wie das Tempo zunächst gedrosselt werden kann.

Rechtliche Einschränkungen gibt es für schnelle S-Pedelecs, die in der Regel ab 16 Jahren gefahren werden können. Doch auch für eine normale Nutzung im Straßenverkehr sei ein elektrisches Fahrrad erst ab etwa 14 Jahren sinnvoll. Erste Fahrten zu Hause oder im Urlaub könnten dagegen mit etwa zehn Jahren ausprobiert werden.

Der Begriff E-Bikes bezeichnet streng genommen Motorkrafträder, die ohne Betätigung der Pedale starten, zum Beispiel durch einen Startknopf oder Drehgriff. Sie haben maximal 500 Watt Motorleistung und erreichen je nach Typ Geschwindigkeiten bis 45 Stundenkilometer. Sie sind eher Mofas als Fahrräder und erfordern einen Führerschein der Klasse AM und Kennzeichen. Fahrer müssen mindestens 15, beziehungsweise für Räder bis 45 km/h 16 Jahre alt sein.

Kinder lieber mit Muskelkraft radeln lassen

Aus Sicht von Experten sind Elektroräder für Kinder nicht einfach zu bewerten. Thomas Geisler vom Pressedienst Fahrrad (pd-f), der von Vereinen und Unternehmen der Fahrradbranche getragen wird, spricht von einem "sehr kontroversen Thema". "Denn einerseits sollten Kinder sich ja in erster Linie selbst bewegen", sagt Geisler - andererseits könne es für manche aber auch ein Anreiz sein, überhaupt aktiv zu werden.

Kinder sollten Elektroräder aber nicht regelmäßig im Alltag benutzen, beispielsweise auf dem Weg zur Schule. Aber auf längeren Fahrten mit Erwachsenen, zum Beispiel im Urlaub auf einer Mountainbike-Tour, könnten Kinder mit elektrisch unterstützten Mountainbikes besser mithalten.

Stephanie Krone vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) vertritt die gleiche Haltung. Wichtig für Kinder sei Bewegung. Ein Elektrofahrrad sei allenfalls bei längeren Touren im Urlaub sinnvoll.

Rund sechsmal teurer als ein normales Kinderfahrrad

Familien müssen dafür jedoch viel Geld ausgeben: Die Preise für Elektroräder für Kinder liegen zwischen 1750 Euro und 3500 Euro. Damit sind sie kaum billiger als Modelle für Erwachsene. Michael Bollschweiler, Chefredakteur der Fachzeitschrift "RadMarkt", bezweifelt, ob Eltern bereit sind, für ein Kinderfahrrad so viel Geld auszugeben. Ein übliches Kinderfahrrad kostet etwa 300 Euro.

Wer das Geld investieren möchte, sollte beim Kauf bedenken, wie stark Wachstumsschübe bei Kindern sind - denn auch ein elektrisches Fahrrad muss zur Größe eines Mädchens oder Jungen passen.

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