Heizungstausch: Das sollen die Förderungen sein

Wie hoch die Förderungen bei einem Heizungstausch ausfallen, war bisher unklar. Doch jetzt soll sich die Ampelkoalition geeinigt haben.

Die Bundesregierung hatte sich nach langen Diskussionen im September 2023 auf die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) – auch Heizungsgesetz genannt – geeinigt. Darin ist unter anderem vorgesehen, dass bestimmte Heizungen, beispielsweise Gas- und Ölheizungen, nur noch in bestimmten Fällen eingebaut und betrieben werden dürfen. Stattdessen soll vermehrt das Heizen mit erneuerbaren Energien gefördert und forciert werden. Die Details haben wir Ihnen in diesem Artikel hier zusammengefasst.

Da ein Heizungstausch mit hohen Kosten verbunden ist, hat die Bundesregierung zugleich beschlossen, dass Verbraucher bestimmte Förderungen in Anspruch nehmen können, um den Schritt zu Energiewende mitgehen zu können. Wie hoch diese Zuschüsse im Einzelfall sein werden, wurde jedoch noch nicht mitgeteilt. Es gab lediglich eine grobe Übersicht, die wie folgt aussah:

Grundförderung

• Höhe: 30 Prozent
• gilt für Eigenheimbesitzer
• gilt nicht für Gas- und Ölheizungen
• einkommensunabhängig

Sozialkomponente

• Höhe: bis zu 30 Prozent
• zusätzlich zur Grundförderung in Höhe von 30 Prozent
• gilt für Haushalte, deren jährliches zu versteuerndes Einkommen unter 40.000 Euro liegt

Sozialkomponente

• Höhe: bis zu 20 Prozent
• zusätzlich zur Grundförderung in Höhe von 30 Prozent
• gilt für Haushalte, die bis 2028 ihre Heizung austauschen; auch, wenn sie nicht müssen
• gilt für Haushalte, die zum Heizungstausch verpflichtet sind; bei der Umsetzung die Anforderungen des GEG dann aber "übererfüllen". Das heißt, es werden zusätzlich noch Dämmungen durchgeführt, die Fenster getauscht oder Anlagetechniken installiert.
• Haushalte, die nach 2028 ihre Heizung austauschen lassen, erhalten einen niedrigeren Geschwindigkeitsbonus. Es gilt: Bis 2030 gibt es noch 17 Prozent; bis 2032 gibt es noch 14 Prozent; bis 2034 gibt es noch 11 Prozent.

Das sollen die neuen Fördersätze sein

Nun berichten "Spiegel.de" und "Merkur.de", dass sich die Ampelkoalition geneigt und die Förderungen festgelegt habe. Zudem gebe es jetzt auch konkrete Förderhöhen, wenn entsprechende Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Diese sollen wie folgt lauten:

Neuer Geschwindigkeitsbonus

Auch bei dem Geschwindigkeitsbonus soll es laut Berichten Änderungen geben. Diese sollen höher als geplant ausfallen, heißt es.

Wird der Heizungstausch noch bis zum 31. Dezember 2026 durchgeführt, könnten Verbraucher mit einem Fördersatz von bis zu 20 Prozent zusätzlich rechnen. Je länger sie jedoch mit der Maßnahme warten, desto niedriger wird der Fördersatz. Ein Jahr später soll er nur noch bei 15 Prozent liegen, zwei Jahre später – also Dezember 2029 – dann bei 12 Prozent und so weiter, bis er bis zum 31. Dezember 2036 auf 3 Prozent fällt.

Zusätzlich soll es einen 30-prozentigen "Konjunktur-Booster" geben, wenn Eigenheimbesitzer ihr Haus neu dämmen. Welche Voraussetzungen für diesen staatlichen Zuschuss erfüllt sein müssen, ist nicht bekannt.

Die Informationen lägen der Ippen-Media-Redaktion, zu der auch "Merkur.de" zählt, exklusiv vor, heißt es. Die t-online-Redaktion konnte bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels die Daten nicht verifizieren.