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Konjunkturprognose: Wirtschaftsweisen rechnen mit Mini-Wachstum für 2023


Konjunkturprognose
Wirtschaftsweisen rechnen mit Mini-Wachstum für 2023

Von t-online, fls

Aktualisiert am 22.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Container Hafen Hamburg: Deutschland ist auf dem Weg der Erholung.Vergrößern des BildesSonnenaufgang über dem Hamburger Hafen: Deutschlands Wirtschaft erholt sich. (Quelle: IMAGO/imago-images-bilder)
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Die Wirtschaftsweisen haben eine aktualisierte Konjunkturprognose vorgestellt. Die Aussichten für die Wirtschaft sind besser als zuletzt erwartet.

Entgegen früherer Erwartungen wird die deutsche Wirtschaft im laufenden Jahr 2023 in geringem Maße wachsen. Davon geht der Rat der sogenannten Wirtschaftsweisen in seinem aktualisierten Konjunkturausblick vom Mittwoch aus.

Demnach rechnen die Ökonomen, die die Bundesregierung in wirtschaftspolitischen Fragen beraten, damit, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,2 Prozent wächst. In ihrem Jahresbericht vom November gingen sie noch davon aus, dass die Wirtschaft dieses Jahr um 0,2 Prozent schrumpft. Für 2024 rechnet der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung mit einem Plus von 1,3 Prozent.

Die Vorsitzende des Gremiums, Monika Schnitzer, sagte zu der angepassten Prognose: "Der inflationsbedingte Kaufkraftverlust, die schlechteren Finanzierungsbedingungen und die sich nur langsam erholende Auslandsnachfrage verhindern einen stärkeren Aufschwung in diesem und im kommenden Jahr."

Inflation in etwa so hoch wie 2022

Im Jahresdurchschnitt erwarten sie und ihre Kollegen eine Inflationsrate von 6,6 Prozent, was in etwa dem Vorjahresniveau entspricht. 2022 stiegen die Verbraucherpreise im Schnitt um 6,9 Prozent. Martin Werding, ebenfalls Mitglied im Sachverständigenrat, sagt: "Die Inflation kommt zunehmend in der Breite der Wirtschaft an. Die gestiegenen Erzeugerpreise und die zu erwartenden Lohnsteigerungen dürften die Verbraucherpreisinflation noch bis ins kommende Jahr hinein hoch halten."

Erst 2024, so die Prognose, würde die Inflation wieder spürbar fallen auf dann geschätzt 3,0 Prozent. Das wäre immerhin in der Nähe des Wertes, den die Europäische Zentralbank (EZB) mit ihrer Geldpolitik anstrebt. Sie will, dass die Teuerungsrate im Euroraum insgesamt in der mittleren Frist bei 2,0 Prozent pro Jahr liegt.

Mehr Jobs und steigende Löhne

Die gute Nachricht: Für den Arbeitsmarkt erwarten die Ökonomen kaum negative Auswirkungen – im Gegenteil. Trotz Kostendruck stellen viele Firmen weiter ein, die Erwerbstätigkeit, so die Wirtschaftsforscher, dürfte "bis Ende 2024" sogar noch zunehmen.

Und: Die Löhne steigen weiter, wenngleich auch die Inflation nicht gänzlich ausgleichen wird. "Zumindest für das Jahr 2023 ist der Lohnanstieg niedriger als die erwartete Inflation. Mit einem Anstieg der Reallöhne ist erst im kommenden Jahr zu rechnen. Dies wird voraussichtlich den privaten Konsum beleben", so der Wirtschaftsweise Achim Truger.

Rezession abgewendet

Vor allem wegen der drohenden Gasmangellage hatten die Sachverständigen im Herbst noch vor erheblichen Abwärtsrisiken gewarnt. In ihrem Jahresgutachten sagten sie der deutschen Wirtschaft deshalb eine Rezession voraus.

Allerdings hat sich die Lage an den Energiemärkten seitdem entspannt. Auch die EU-Kommission hatte ihre Erwartungen an die deutsche Wirtschaft zuletzt nach oben geschraubt und geht ebenso wie die Bundesregierung von einem minimalen Wachstum aus.

In der aktualisierten Prognose warnte das Gremium, auch mit Blick auf den kommenden Winter bestünden "erhebliche Risiken" bei der Energieversorgung. "Um die Gasspeicher wieder vollständig aufzufüllen und eine Gasmangellage im kommenden Winter zu verhindern, müssen wir weiterhin umfangreich Energie sparen", sagte die Sachverständige Veronika Grimm. Das gelte selbst dann, wenn Deutschland seine Importe ausweite.

Verwendete Quellen
  • Aktualisierte Konjunkturprognose des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung
  • Pressemitteilung des Sachverständigenrates
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