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Flaute beim Wohnungsbau überwunden


Baufinanzierung
Wieder mehr Wohnungen geplant

afp, AFP

15.12.2011Lesedauer: 2 Min.
Immer mehr Hausgenehmigungen werden erteiltVergrößern des BildesImmer mehr Hausgenehmigungen werden erteilt (Quelle: imago-images-bilder)
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Die Flaute beim Wohnungsbau in Deutschland ist überstanden. Nach vier Jahren in Folge mit weniger als 190.000 Baugenehmigungen jährlich sei für 2011 mit deutlich mehr als 200.000 genehmigten Wohnungen zu rechnen, teilten die Landesbausparkassen (LBS) in Berlin mit. Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) mahnte, dass nicht nur Wohnungen für Wohlhabende entstehen dürften.

Steigerung um 20 Prozent

Die Landesbausparkassen rechnen den Angaben zufolge für das laufende Jahr mit 225.000 Baugenehmigungen. Gegenüber 2010 wäre das eine Steigerung um 20 Prozent. Im kommenden Jahr könnten weitere fünf Prozent hinzukommen, prognostizierte LBS-Verbandsdirektor Hartwig Hamm. "Das ist der Aufholprozess, den wir hierzulande dringend benötigen, um neue Engpässe zu vermeiden."

Bei der Fertigstellung der Wohnungen würde vermutlich erst im kommenden Jahr die Schwelle von 200.000 Einheiten wieder überschritten werden, prognostizierten die LBS. Nach dem absoluten Tiefpunkt im Jahr 2009 mit nur 150.000 fertiggestellten Wohnungen gehe der Trend insgesamt deutlich nach oben.

Zinsen fielen auf Allzeittief

Zufrieden zeigte sich auch das Baugewerbe selbst mit dem Wohnungsbau. Während sich die Lage beim gewerblichen Hochbau zuletzt eingetrübt und es im öffentlichen Hochbau keinerlei Impulse gegeben habe, sei die Nachfrage im Wohnungsbau im November "auf hohem Niveau stabil" geblieben, teilte der Zentralverband deutsches Baugewerbe (ZDB) mit.

Laut den LBS geben derzeit vor allem die niedrigen Bauzinsen der Branche Impulse. Die durchschnittlichen Zinsen für Baugeld mit einer Laufzeit von zehn Jahren waren zuletzt im Oktober auf ein neues Allzeittief von nur noch knapp mehr als drei Prozent gefallen. Derzeit liegt der durchschnittliche Immobilienkredit laut Vergleichsportal Biallo bei 3,26 Prozent.

Trend geht zu Eigenheimen, nicht zu Mietwohnungen

Zum Vergleich: Mitte 2008 lag der durchschnittliche Zinssatz noch bei deutlich mehr als fünf Prozent, 2001 mussten Bauherren im Schnitt noch über sechs Prozent Bauzinsen zahlen. Die seit 2008 anhaltenden Niedrigzinspolitik im Euro-Raum hat maßgeblich zum Rückgang der Bauzinsen beigetragen.

Der Branchenverband der Wohnungs- und Immobilienbetriebe GdW beklagte allerdings, dass bei allem Auftrieb zuletzt zu wenig Mietwohnungen entstanden seien, die sich weniger gut situierte Mieter leisten könnten. In diesem Bereich passiere zu wenig, dabei sei günstiger Wohnraum vor allem in Ballungsgebieten dringend vonnöten. GdW-Präsident Axel Gedaschko appellierte deshalb an den Bund, sich über das Jahr 2013 hinaus "angemessen an der sozialen Wohnungsbauförderung" zu beteiligen.

Bis 2013 überweist der Bund den Ländern jährlich 518 Millionen Euro für den sozialen Wohnungsbau. Für die Zeit danach müssen Bund und Länder die Notwendigkeit der Zahlungen neu prüfen, weil seit 2006 die Wohnraumförderung eigentlich nur noch in Händen der Länder liegt.

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