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"Arbeiterlosigkeit": So teuer kommen Firmen unbesetzte Stellen zu stehen


"Arbeiterlosigkeit"
So teuer kommen Firmen unbesetzte Stellen zu stehen

Von t-online, mak

03.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Bewerbungsgespräch (Symbolbild): Viele Firmen suchen händeringend Mitarbeiter.Vergrößern des BildesBewerbungsgespräch (Symbolbild): Viele Firmen suchen händeringend Mitarbeiter. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Die Jobsuche kann mitunter nerven, und zwar nicht nur die Arbeitnehmer. Auch Deutschlands Firmen müssen sich womöglich mehr Gedanken über ihre Mitarbeitersuche machen – denn offene Stellen kosten bares Geld.

Wer einen neuen Job sucht, hat aktuell gute Karten. Denn die Zahl der Stellenangebote hat einen neuen Höchststand erreicht – zumindest auf dem Jobportal Stepstone. Das teilte das Unternehmen jüngst mit. Demnach stieg die Zahl der freien Jobs im März um 55 Prozent, im Vergleich zum bereits sehr starken März 2021.

Besonders viele offene Stellen gibt es kurioserweise in Deutschlands Personalabteilungen (plus 85 Prozent), aber auch in der Logistik (plus 82 Prozent), Pflege (plus 70 Prozent) sowie im Handwerk (plus 67 Prozent).

Für die deutschen Arbeitnehmer bedeutet das: Sie haben zunehmend die Wahl. "Unternehmen suchen händeringend neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Bereichen – trotz aktueller Unsicherheiten aufgrund des Ukraine-Krieges und der Pandemie", sagt Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei Stepstone, laut Mitteilung.

Problem der Zukunft: "Arbeiterlosigkeit"

"In den nächsten Jahren wird die Zahl der offenen Jobs weiter steigen, denn die Erwerbsbevölkerung schrumpft dramatisch." Das Problem der Zukunft heiße daher nicht mehr Arbeitslosigkeit, sondern "Arbeiterlosigkeit", sagt Zimmermann.

Das aber kann für deutsche Firmen teuer werden. Laut einer neuen Stepstone-Analyse liegen die Kosten, die eine unbesetzte Stelle für das Unternehmen verursacht, bei durchschnittlich 29.000 Euro. In Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden sind die sogenannten "Cost of Vacancy" (zu Deutsch: "Kosten für eine Vakanz") sogar noch höher. Hier liegen sie bei mehr als 73.000 Euro.

Besonders teuer sind die vakanten Stellen bei Firmen aus der Gesundheitsbranche, bei durchschnittlich rund 37.700 Euro liegen die "Cost of Vacancy" hier. Auch in der IT (37.300 Euro), im Vertrieb (36.600 Euro), im Handwerk (32.600 Euro) und in der Produktion (30.800 Euro) kostet die "Arbeiterlosigkeit" Unternehmen viel Geld.

Firmen müssen mehr Geld für Mitarbeitersuche aufwenden

Auch Experte Zimmermann weiß das. "Schon heute verzeichnen Unternehmen Umsatzeinbußen, weil sie sehr lange brauchen, um eine offene Stelle zu besetzen", sagt er.

"Unternehmen werden daher künftig wesentlich stärker in schnelles Recruiting und langfristige Mitarbeiterbindung investieren müssen. Denn nur so stellen sie ihre Wettbewerbsfähigkeit in Zeiten der Arbeiterlosigkeit sicher", so Zimmermann weiter.

Grundlage der Stepstone-Berechnung ist die folgende Formel:

Cost of Vacancy = Gehalt pro Tag * Vakanzzeit in Arbeitstagen

Die zu Grunde liegenden Gehaltsdaten stammen aus dem Stepstone-Gehaltsreport 2022, der wiederum auf den Datenbanken von StepStone und Gehalt.de basiert . Die Vakanzzeit veröffentlicht die Bundesagentur für Arbeit regelmäßig. Sie bezeichnet die Zeit in Tagen, die nötig ist, um eine offene Stelle zu besetzen. Laut Statista liegt sie beispielsweise in der Altenpflege derzeit bei 238 Tagen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Pressemitteilung Stepstone
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