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Karriere mit 50plus? Kein Problem!


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Karriere mit 50plus? Kein Problem!

t-online.de - sia, mit dpa-tmn

02.08.2013Lesedauer: 3 Min.
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Ältere Jobsuchende müssen oft gegen Vorurteile bei den Personalverantwortlichen ankämpfenVergrößern des Bildes
Ältere Jobsuchende müssen oft gegen Vorurteile bei den Personalverantwortlichen ankämpfen (Quelle: dpa-bilder)

Arbeiten bis 67? Schön wär's! Für Bewerber der Altersgruppe 50plus ist es keineswegs so einfach, einen neuen Job zu ergattern. Umso wichtiger ist es, dass sich Ältere beim Bewerben richtig verkaufen. Mit den folgenden Tipps profilieren sich erfahrene Jobkandidaten am besten.

Zu wenig flexibel, zu eingefahren und vor allem zu teuer - diese Vorbehalte gegenüber älteren Bewerbern halten sich in vielen Personalabteilungen deutscher Firmen. Wer trotzdem überzeugen will, muss die Vorurteile entkräften und stattdessen Fachwissen und Berufspraxis in den Vordergrund stellen.

Technische Unterstützung suchen

Das Problem dabei: Viele ältere sind mit den heutigen Bewerbungsmodi wenig vertraut. Schon die Suche nach einer passenden Stelle über Jobbörsen und Karriereportale im Internet gestaltet sich für manchen problematisch. Technisch versiertere Bekannte oder notfalls auch ein Bewerbungscoach können da helfen - sei es bei der Formulierung der Bewerbung oder auch beim Umgang mit Online-Bewerbungsformularen der Unternehmen.

Nützlich bei der Jobsuche sind außerdem vorhandene Kontakte, die wiederum wissen, wer in ihrem Unternehmen Ansprechpartner in Personalfragen ist. Auch der Besuch von branchenspezifischen Veranstaltungen kann sich lohnen, um mit potenziellen neuen Arbeitgebern ins Gespräch zu kommen.

Statt des Alters Kompetenz herausstellen

Generell rät Bewerbungsberater Gerhard Winkler aus Berlin aber davon ab, das eigene Lebensalter zu thematisieren: "Alter ist nie ein Argument." Es gehe vielmehr um Kompetenz. Es reiche aus, wenn das Geburtsdatum im Lebenslauf stehe. Noch schlimmer ist es, das eigene Alter schönzureden. Mit Sätzen wie "Ich bin 50 Jahre jung" katapultieren Ältere sich schnell ins Aus.

Auch tiefstapeln ist für ältere Bewerber tabu. Laut Madeleine Leitner sollte sich ein ehemaliger Abteilungsleiter wieder auf einen leitenden Posten bewerben. Wer von vornherein sage, dass er zu Abstrichen aller Art bereit ist, mache sich unglaubwürdig.

Leistungen konkret darstellen

Generell gilt auch: Mit dem Hinweis auf 20 Jahre Berufserfahrung punkten Bewerber nicht automatisch. Denn auf die Dauer einer Tätigkeit allein komme es nicht an, erklärt Karriereberater Heiko Lüdemann aus Stuttgart. Jobsuchende müssten konkret beschreiben, was ihre Erfahrung ausmacht.

"Man kann zum Beispiel sagen: 'Ich habe gute Kontakte und kenne die Prozesse in der Branche sehr gut'", sagt Lüdemann. Außerdem sollten Bewerber Beispiele für Projekte geben, für die sie verantwortlich waren und konkret auf ihre Leistungen hinweisen.

Tabellarischer Lebenslauf ist passé

Ein weiterer Stolperstein: der Lebenslauf. Sämtliche beruflichen Stationen tabellarisch auflisten - die Zeiten sind vorbei. Stattdessen sollten Ältere "auf den Punkt bringen, was für den neuen Job wichtig ist", rät Lüdemann, also Ausbildungsnachweise und Jobs in den Vordergrund stellen, die für die gewünschte Stelle qualifizieren.

Dazu gehören auch Belege über jüngst absolvierte Schulungen, die zeigen, dass der Jobkandidat fachlich auf dem neuesten Stand ist. Wer seine Fremdsprachenkenntnisse aufgefrischt hat oder sich mit neuen EDV-Programmen vertraut gemacht hat, sollte damit nicht hinter dem Berg halten.

Gehalt erst im Interview klären

Ein besonders heikles Thema bleibt das Gehalt. Im Gespräch mit "Focus Online" rät der Münchner Personalberater Christian Pape älteren Bewerbern, in der schriftlichen Bewerbung nur zu vermerken, dass sie finanziell flexibel seien. Beim Vorstellungstermin würden Jobkandidaten Pluspunkte mit der Erklärung sammeln, nach ihrer Leistung und nicht nach ihrem Alter bezahlt werden zu wollen.

Spart die umfassende Erfahrung des neuen Mitarbeiters dem Unternehmen eine teure Einarbeitungszeit oder eine weitere Ausbildung, dürfe durchaus angesprochen werden, dass dieser in fachlicher und in finanzieller Hinsicht ein Gewinn für die Firma wäre, erklärt Pape.

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