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Deutsche Bank: Neue Ermittlungen gegen Jürgen Fitschen im Kirch-Prozess


Kirch-Prozess
Staatsanwaltschaft ermittelt auch gegen Deutsche-Bank-Chef Fitschen

Von reuters, afp, dpa-afx, t-online
Aktualisiert am 05.11.2013Lesedauer: 2 Min.
Deutsche-Bank-Chef Jürgen FitschenVergrößern des BildesDeutsche-Bank-Chef Jürgen Fitschen (Quelle: dpa-bilder)
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Der Jahre andauernde Streit zwischen den Erben des verstorbenen Medienmoguls Leo Kirch und der Deutschen Bank kommt nicht zur Ruhe. Nun gerät sogar einer der beiden amtierenden Vorstands-Chefs in den Kreis der Beschuldigten. Nach Informationen von "Spiegel Online" wird gegen Jürgen Fitschen von der Staatsanwaltschaft wegen uneidlicher Falschaussage ermittelt.

Co-Vorstandschef Jürgen Fitschen werde des versuchten Prozessbetrugs verdächtigt und deshalb als Beschuldigter geführt, sagte ein Sprecher der Behörde der Nachrichtenagentur Reuters und bestätigte damit den Medien-Bericht.

Deutsche Bank weist die Vorwürfe zurück

Auch ein Deutsche-Bank-Sprecher bestätigte die Ermittlungen gegen Fitschen, wies aber die Vorwürfe zurück: "Die Deutsche Bank ist überzeugt, dass sich der Verdacht als unbegründet erweisen wird."

Parallel zum Schadensersatz-Prozess leitete die Staatsanwaltschaft München schon Ende 2011 auch ein Ermittlungsverfahren gegen die früheren Top-Manager Rolf Breuer, Josef Ackermann, Clemens Börsig sowie Tessen von Heydebreck ein, schreibt "Spiegel Online". Die Staatsanwälte werfen demnach den inzwischen allesamt ausgeschiedenen Ex-Führungskräften vor, sie hätten sich vor ihrer Einvernahme als Zeugen vor Gericht abgesprochen und falsche Angaben gemacht, um die Ansprüche der Kirch-Seite abzublocken. Die Beschuldigten wiesen einen solchen Verdacht stets zurück.

Neue Indizien gefunden

Nach einer weiteren Durchsuchung in der Deutschen Bank Ende Dezember vergangenen Jahres stellten die Ermittler weiteres, umfangreiches Material sicher. Dabei stießen sie offenbar auch auf Unterlagen, die nahelegen, dass sich die Beschuldigten bis in die jüngere Vergangenheit über ihre Prozesstaktik abgesprochen haben könnten. Auch Fitschen soll sich daran beteiligt haben, schreibt "Spiegel Online".

Schadensersatz-Höhe im Kirch-Prozess steht nicht fest

Familienmitglieder und Ex-Manager des Kirch-Imperiums fordern von dem größten deutschen Kreditinstitut weiterhin Schadensersatz in Milliardenhöhe. Sie sind überzeugt, dass Äußerungen des früheren Bank-Chefs Rolf Breuer die Schieflage erst auslösten - was er und die Bank vehement bestreiten. Das Oberlandesgericht München hat die Bank im vergangenen Winter zu Schadenersatz verurteilt, die gesamte Höhe steht indes noch nicht fest.

Doppel-Spitze bestätigt

Erst in der vergangenen Woche wurden die Verträge der beiden Deutsche-Bank-Chefs um zwei Jahre verlängert - trotz eines massiven Gewinneinbruchs im dritten Quartal. Jürgen Fitschen und Anshu Jain bleiben demnach bis Ende März 2017 an der Spitze.

Fitschen und Jain hatten im Juni vergangenen Jahres die Nachfolge von Josef Ackermann angetreten - der Vertrag von Jain lief aber länger als der von Fitschen. Beide hätten den Aufsichtsrat gemeinsam um die Verlängerung gebeten, erklärte Aufsichtsratschef Paul Achleitner. Beide hätten seit ihrer Berufung das Unternehmen "in die richtige Richtung gebracht", erklärte Achleitner weiter.

Skandale lasten auf Deutschlands Banken-Primus

Die Nachfolger Ackermanns müssen die Lasten der Vergangenheit abarbeiten: Die Deutsche Bank sieht sich mit einer Reihe von Skandalen und weiteren juristischen Auseinandersetzungen konfrontiert. Dem Konzern machen unter anderem Ermittlungen wegen der Verwicklung von Mitarbeitern in die Manipulation des Libor und anderer international bedeutender Zinssätze zu schaffen.

Hinzu kommt der Verdacht auf Umsatzsteuerbetrug durch Konzernmitarbeiter im Handel mit CO2-Zertifikaten, der Ende 2012 zu einer Razzia bei der Bank geführt hatte. In den USA belasten juristische Probleme im Geschäft mit Immobilienkrediten das Geldhaus.

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