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"Aluminium-Karussell" von Goldman Sachs und LME landet vor Gericht


Börsen News
Klage gegen Goldman wegen "Aluminium-Karussell"

Von t-online
Aktualisiert am 05.08.2013Lesedauer: 2 Min.
Aluminium-Barren: Verknappung durch VerschiebungVergrößern des BildesAluminium-Barren: Verknappung durch Verschiebung (Quelle: dpa-bilder)
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Das mutmaßliche "Aluminium-Karussell" der US-Großbank Goldman Sachs und der Londoner Metallbörse LME landet vor Gericht. Nach Angaben des "Wallstreet Journal Deutschland" hat der Mutterkonzern der LME, die Hongkonger Exchanges & Clearing, die Klage bestätigt und will sie zurückweisen. Kläger ist demnach die Firma Superior Extrusion, die Aluminium-Produkte herstellt.

Der Bank und dem Börsenbetreiber wird vorgeworfen, sich auf dem Markt für Aluminium-Lager "wettbewerbsfeindlich und monopolistisch" zu verhalten. Das soll die Alu-Preise hochgetrieben haben. Der Hongkonger Börsenbetreiber teilte dagegen mit, die Klage sei unbegründet. Eine Goldman-Sprecherin habe darauf hingewiesen, dass die Aluminium-Preise seit ihrem Höchststand 2006 um 40 Prozent gefallen seien.

Künstliche Verknappung von Aluminium

Die "New York Times" hatte Ende Juli aufgedeckt, dass Goldman Sachs ein "Aluminium-Karussell" betreibt, indem es das Metall zwischen verschiedenen Lagerhäusern hin- und herkarren lässt, anstatt es an Kunden auszuliefern. Bevor Goldman in das Lagergeschäft eingestiegen sei, habe die Wartezeit für Kunden sechs Wochen betragen, seitdem sei sie auf 16 Monate gestiegen, hieß es.

Das Karussell ist bei dem Geschäftsmodell nötig. Denn es gibt Vorschriften, die verhindern sollen, dass Metalle zu lange eingelagert werden. Deshalb müssen sie zwischen den Lagern bewegt - jedoch nicht notwendigerweise an Kunden ausgeliefert werden. Außerdem verdient die Bank an der Einlagerung. Durch überhöhte Preise sei in den vergangenen drei Jahren für die Verbraucher ein Schaden von fünf Milliarden Dollar entstanden.

Aufsicht schaut genauer hin

Laut "Wallstreet Journal Deutschland" hat Goldman Sachs inzwischen angekündigt, Aluminium an Endkunden auszuliefern. Die US-Großbank JP Morgan Chase will aus dem Geschäft mit physischen Rohstoffen aussteigen. Hintergrund ist auch eine drohende Verschärfung der Aufsicht in diesem Bereich.

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