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Credit-Suisse-Aktien brechen erneut ein


Vertrauen fehlt
Credit-Suisse-Aktien brechen erneut ein

Von reuters
17.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Hauptsitz der Credit Suisse in Zürich: Der Aktienkurs der Großbank sackte bis Freitagmittag um 10,6 Prozent ab.Vergrößern des BildesHauptsitz der Credit Suisse in Zürich: Der Aktienkurs der Großbank sackte bis Freitagmittag um 10,6 Prozent ab. (Quelle: Denis Balibouse/reuters)
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Die Lage bei der Credit Suisse bleibt angespannt. Der Aktie der Schweizer Großbank steuert auf den größten Wochenverlust seit der Finanzkrise zu.

Die Credit-Suisse-Aktien haben ihre Talfahrt am Freitag fortgesetzt. Die Aktien der angeschlagenen Schweizer Großbank sackten bis zum Mittag um 10,6 Prozent auf 1,8070 Franken ab. Die Situation bleibe angespannt, erklärte Daniel Bosshard, Analyst bei der Luzerner Kantonalbank. "Das Grundproblem der Credit Suisse bleibt das mangelnde Vertrauen der Kunden." Die Finanzmarktaufsicht Finma und die Schweizerische Nationalbank (SNB) hätten zwar bestätigt, dass das Institut über genügend Kapital und Liquidität verfüge. "Die Märkte scheinen der Sache aber nicht wirklich zu trauen."

Die Bankenaufseher der EZB kamen einem Insider zufolge bei einer Sondersitzung zu dem Schluss, dass die Stabilität der Branche in der Euro-Zone nach den jüngsten Turbulenzen nicht beeinträchtigt sei. Zudem seien die Aufseher informiert worden, dass das Risiko der Banken gegenüber der Credit SuisseCSGN.S unwesentlich sei, sagte der Insider. Die Credit-Suisse-Aktien beschleunigten daraufhin ihre Talfahrt. Die europäischen Banken- und Finanztitel notierten derweil nur leicht tiefer. Die Europäische Zentralbank (EZB) lehnte eine Stellungnahme ab.

Rating-Agentur zeigt sich skeptisch

Mit einem Minus von bisher 27 Prozent steuerte Credit Suisse auf den größten wöchentlichen Kursrückgang seit der Finanzkrise 2008 zu. Für neue Unsicherheit sorgte am Freitag die Meldung, dass DBRS Morningstar als erste globale Rating-Agentur die Bewertung der Credit Suisse nach der Hilfsaktion der Schweizer Zentralbank gesenkt hat. DBRS nahm das Emittentenrating der Großbank auf "BBB" zurück. Die Agentur verwies auf anhaltende Fehltritte und Compliance-Verstöße, die zu einer Schwächung des Unternehmens führten. DBRS mache sich zudem Sorgen, ob es Credit Suisse gelinge, "das Vertrauen der Stakeholder wiederherzustellen".

Entscheidend dürfte nun sein, wie sich die Kunden der Bank verhalten. "Ob die Einleger ausreichend beruhigt sind, um die Abflüsse in den nächsten Tagen einzudämmen, ist unserer Ansicht nach eine Schlüsselfrage", sagte Frédérique Carrier, die Leiterin der Anlagestrategie bei RBC Wealth Management.

SNB-Gelder tranchenweise angezapft

Die Credit Suisse ist mit insgesamt über 50.000 Mitarbeitern einer der weltgrößten Vermögensverwalter. Vertrauen in die Stabilität des Instituts ist entscheidend für den Geschäftserfolg. Nach Jahren der Fehlschläge und Skandale ist dieses Vertrauen zuletzt jedoch zunehmend ins Wanken geraten. Alleine im vierten Quartal zogen Anleger über 110 Milliarden Franken ab. Zwischenzeitlich ebbten die Abflüsse zwar markant ab. Mit der Unsicherheit um die kalifornische Silicon Valley Bank griff aber erneut Verunsicherung um sich.

Um mögliche Geldabzugsaufträge von Kunden umsetzen zu können, zapft Credit Suisse nun tranchenweise die SNB-Gelder an. Führt diese Maßnahmen nicht bald zu einer Stabilisierung, halten Experten Staatshilfen oder eine Übernahme für mögliche nächste Schritte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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