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Wirtschaft: Uniper-Chef bekennt sich zu Nord-Stream-Pipeline - Kritik an US-Sanktionen


Wirtschaft
Uniper-Chef bekennt sich zu Nord-Stream-Pipeline - Kritik an US-Sanktionen

Von dpa-afx
08.08.2017Lesedauer: 2 Min.
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DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Chef des Energiekonzerns Uniper hat sich zum Bau der umstrittenen Gaspipeline Nord Stream 2 bekannt und im Gegenzug die neuen Sanktionen der USA gegen Russland kritisiert. "Im Kern geht es um strategische Wirtschaftsinteressen - die angestrebte Dominanz der USA im globalen Energiemarkt", sagte Klaus Schäfer am Dienstag in einer Telefonkonferenz anlässlich der Halbjahreszahlen. Die USA setzten die europäische Versorgungssicherheit aufs Spiel, nur, "um eigene wirtschaftliche Interessen durchzusetzen und Arbeitsplätze auf amerikanischem Boden zu sichern". Europäische Energiepolitik dürfe nicht in den USA gemacht werden.

Die USA haben in der vergangenen Woche neue Sanktionen gegen Russland ausgesprochen - eigenen Aussagen zufolge als Reaktion auf eine Intervention Russlands im US-Wahlkampf sowie die Besetzung der Krim. Die Strafmaßnahmen richten sich gegen mehrere Wirtschaftszweige des Landes, unter anderem gegen den sehr wichtigen Energiesektor. Sie können auch Firmen aus anderen Ländern treffen, die sich an der Instandsetzung, Modernisierung oder am Ausbau russischer Pipelines beteiligen. Damit könnte auch das Pipeline-Projekt Nord Stream 2 im Visier sein, das Gas von Russland nach Europa leiten soll. Uniper will sich an der Finanzierung des Projekts beteiligen.

Schäfer zeigte sich "fest überzeugt", dass Nord Stream 2 realisiert wird. "Die europäische Energiepolitik darf nicht zum Spielball der amerikanischen Wirtschafts- und Innenpolitik werden." Es sei wichtig, dass "die europäische und die deutsche Politik zusammenstehen und bereits klargemacht haben, dass sie dies nicht zulassen werden".

Russisches Pipelinegas sei über viele Jahre eine berechenbare Größe im Hinblick auf Mengen und Preise, betonte der Vorstandschef. Dies sei bei US-Flüssiggas anders, das zudem deutlich teurer sei und um bis zu 50 Prozent über den Referenzpreisen in Europa liege. Die Gasimporte in Europa würden auf absehbare Zeit zunehmen, Nord Stream 2 sei daher energiewirtschaftlich sinnvoll.

Allerdings kündigte Schäfer auch an, alles zu tun, "um Uniper vor Risiken durch mögliche US-Sanktionen zu schützen". Ob dies auch Änderungen für Uniper an der Beteiligung des Projekts beinhalten könnte, drüber wollte der Vorstandschef "nicht spekulieren". Er hoffe auf baldige Gespräche mit der US-Regierung dazu. Bislang habe man Kontakte in die USA nur über Berater gehabt.

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