t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeWirtschaft & FinanzenRatgeberGeldanlageBörse

ESG-Kritierien: Wie nachhaltig ist eine Geldanlage wirklich?


ESG-Kritierien
Wie nachhaltig ist eine Geldanlage wirklich?


Aktualisiert am 23.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
Qualitativ geprüfter Inhalt

Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Windpark (Symbolbild): Nachhaltige Geldanlagen werden immer beliebter.Vergrößern des Bildes
Windpark (Symbolbild): Nachhaltige Geldanlagen werden immer beliebter. (Quelle: Westend61/imago-images-bilder)

Immer mehr Menschen machen sich Gedanken über die Umwelt. Auch bei der Geldanlage spielt das eine Rolle. Was Sie dabei beachten sollten.

Der Trend zu mehr Nachhaltigkeit hat mittlerweile auch Einzug in die Geldanlage gefunden. Immer mehr Investoren und Kleinanleger wollen ihr Geld in nachhaltige Kapitalanlagen investieren.

Zwar fehlt in Bezug auf Investments noch immer eine einheitliche Definition für Nachhaltigkeit. Dennoch gibt es mit den sogenannten ESG-Kriterien bereits erste Anhaltspunkte dafür, wie nachhaltig eine Anlage ist. t-online erklärt, was diese Abkürzung bedeutet und was Sie beim Investieren unter ESG-Gesichtspunkten beachten sollten.

Wofür steht die Abkürzung ESG?

Die Buchstabenkombination ESG steht für die englischen Begriffe "Environment, Social, Governance". Gemeint ist damit Folgendes:

  • Environment: Environment heißt auf Deutsch Umwelt. Diese Säule steht also für das Engagement für Klimaschutz, besonders energieeffiziente Ansätze oder das Einsparen von Wasser.
  • Social: Dieser Aspekt steht für das "Soziale", also etwa die Sicherheit der Mitarbeiter oder das Engagement einer Firma für Menschenrechte.
  • Governance: Diese Säule lässt sich als "gute Unternehmensführung" übersetzen. Das meint etwa eine faire Vergütung, Mitbestimmung der Mitarbeiter oder auch die Eindämmung von Korruption.

Für welche Geldanlagen werden die ESG-Kriterien benutzt?

Grundsätzlich gilt: Alle Arten von Kapitalanlagen können nach ESG-Kriterien bewertet werden. Anwendung findet das Konzept etwa bei der Bewertung nachhaltiger Fonds, die nach ESG-Kriterien zusammengestellt sind, also in Unternehmen investieren, die sich einem oder mehrerer ESG-Kriterien verschrieben haben. Lesen Sie hier, was Ihnen Investmentfonds überhaupt bringen.

Es gibt auch sogenannte nachhaltige ETFs. Das sind passive Fonds, die meistens einen Aktienindex nachbilden. ESG-konformen ETFs bilden folglich einen Index nach, in dem börsennotierte Firmen gelistet sind, die unter ESG-Gesichtspunkten ausgewählt worden sind. Lesen Sie hier, welche Vorteile ETFs gegenüber klassischen Investmentfonds haben.

Auch Immobilien können auf ESG-Kriterien ausgerichtet werden. Hier kommt es etwa auf die Energieeffizienz eines Gebäudes an – also die Wärmedämmung oder Solardach.

Wie nachhaltig sind die ESG-Kriterien?

Das ist die entscheidende Frage. Allgemein lässt sich das – noch – nicht sagen. Denn es kommt sehr darauf an, wie die ESG-Kriterien umgesetzt werden.

So gibt es etwa spezielle Gütesiegel für Fonds, die ihre Nachhaltigkeit bewerten. Diese sind nach ESG-Kriterien ausgerichtet. Doch das ESG-Rating, also die ESG-Bewertung, ist oft nicht transparent. So kann es für Privatanleger schwierig sein, zu bewerten, wie sehr eine Kapitalanlage die Nachhaltigkeitskriterien miteinbezieht.

Ein anderes Beispiel sind etwa nachhaltige ETFs. Diese bilden einen nachhaltigen Aktienindex nach. Bekanntes Beispiel ist der Dow Jones Sustainability World Index.

Für die Aufnahme der Unternehmen in den Index gibt es unterschiedliche Ansätze:

Negativansatz: Bestimmte Branchen werden ausgeschlossen, beispielsweise die Glücksspiel-, Waffen-, Öl- oder Pornografieindustrie.

Positivansatz: Aus bestimmten Branchen werden die "besten" Unternehmen ausgewählt, Firmen also, die sich etwa in puncto Klimaneutralität besonders hervortun. Beim Positivansatz unterscheidet man zwischen zwei Prinzipien:

  • "Best-in-Class"-Prinzip: Es werden Unternehmen in den Index aufgenommen, die nach ESG-Kriterien die besten einer Branche sind.
  • "Best-in-Progress"-Prinzip: Es werden Unternehmen in den Index aufgenommen, die nach ESG-Kriterien die größten Fortschritte einer Branche gemacht haben.

Tipp: Da für Sie als Anleger nicht sofort erkennbar ist, wie nachhaltig eine Kapitalanlage wirklich ist, vergleichen Sie mehrere ETFs und Fonds miteinander. Verschaffen Sie sich einen Überblick darüber, in welche Firmen ein Fonds wirklich investiert. Achten Sie auf jeden Fall auf eine breite Streuung über verschiedene Länder und Branchen – das mindert Ihr Risiko, Ihr investiertes Geld zu verlieren.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • wirtschaftslexikon.gabler.de
  • kfw.de
  • dws.de
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website