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Kurs-Gewinn-Verhältnis: Was es aussagt – und was Sie beachten sollten


Kurs-Gewinn-Verhältnis
Ist der Preis einer Aktie gerade hoch oder niedrig?


11.02.2021Lesedauer: 3 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Aktien, Handel, Märkte: Diese Animation erklärt schnell und einfach, wie Börsenhandel funktioniert. (Quelle: t-online)

Wollen Sie eine Aktie kaufen, sollten Sie sich überlegen, ob sie gerade teuer oder billig ist – im Vergleich zu anderen Aktien. Hilfreich bei dieser Einschätzung ist das sogenannte Kurs-Gewinn-Verhältnis.

Überlegen Sie, eine Aktie zu kaufen, fällt die Auswahl oft nicht leicht. Die Fragen, die sich viele stellen, sind: Wie sinnvoll ist es, diese oder jene Aktie zu kaufen? Und ist der Preis zu hoch oder gerade günstig?

Während die genaue Vorhersage des künftigen Kursverlaufs für niemanden möglich ist, können – und sollten – Sie als Privatanleger schauen, wie teuer eine Aktie im Vergleich zu anderen ist. Dabei kann auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) als wichtige Aktienkennziffer helfen. Was Sie dazu wissen sollten, erklären wir Ihnen hier.

Was ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis?

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis, auch "Price-Earnings-Ratio" oder "PER", gibt, wie der Name schon sagt, das Verhältnis zwischen aktuellen Kurs der Aktie und dem Jahresgewinn einer Aktiengesellschaft an.

Das KGV zeigt an, wie hoch das Vielfache des Jahresgewinns ist, mit dem eine Aktie an der Börse bewertet ist. Anders ausgedrückt gibt das KGV die Anzahl der Jahre an, die die Aktiengesellschaft gebraucht hätte, den aktuellen Börsenwert mit gleichbleibenden Jahresgewinnen zu erwirtschaften.

Investoren nutzen das KGV, um zu beurteilen, ob eine Aktie gerade überbewertet oder unterbewertet ist. Im ersteren Fall wäre eine Aktie zu teuer, im zweiten Fall wäre eine Aktie vergleichsweise billig.

In der Regel wird das KGV auf Basis der erwarteten Jahresgewinne berechnet – entweder des aktuellen oder des nächsten Jahres. Deshalb kann es, je nach Wirtschaftslage, zum Teil wenig aussagekräftig sein (siehe unten).

Wie berechnet man das KGV?

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis können Sie sehr leicht berechnen: Sie teilen nur den aktuellen Kurs durch den Gewinn je Aktie. Als Formel ausgedrückt also:

Aktueller Kurs / Gewinn je Aktie = Kurs-Gewinn-Verhältnis

Was ist ein gutes Kurs-Gewinn-Verhältnis?

Das lässt sich nicht pauschal sagen. Grundsätzlich gilt: Je niedriger das KGV, desto besser. Doch beachten Sie: Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse von Aktiengesellschaften können sich stark voneinander unterscheiden.

Das kann auch damit zusammenhängen, dass die KGVs auf unterschiedlichen Grundlagen berechnet werden – also erwarteten oder aktuellen Gewinnen. Es lässt sich also nicht immer sagen, ob ein KGV gerade gut oder schlecht ist. Hinzu kommt: Wenn eine Aktiengesellschaft gar keinen Gewinn erzielt hat oder erwartet, lässt sich auch kein KGV berechnen.

Kompliziert wird es auch, wenn ein Unternehmen seine theoretischen Gewinne fast gänzlich reinvestiert, etwa in den weiteren Ausbau seines Geschäfts. So hat es zum Beispiel Amazon lange Zeit gemacht. In diesem Fall ist das KGV wenig aussagekräftig, um den Wert der Aktie zu messen – andere Kennziffern eignen sich dann besser.

Wichtig: Erwartet ein Unternehmen einen sehr hohen Gewinn, ist das KGV entsprechend niedrig. Erwirtschaftet das Unternehmen diesen Gewinn aber nicht, zieht die Aktie entsprechend nicht nach – für Sie als Anleger wäre das schlecht. Betrachten Sie daher nicht nur das KGV, sondern prüfen Sie immer mehrere Aktienkennzahlen.

Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) etwa setzt den Buchwert eines Unternehmens ins Verhältnis zum aktuellen Kurs. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) nimmt statt des Gewinns den Umsatz in den Nenner der Bruchs. Dadurch lässt sich das KUV auch berechnen, wenn ein Unternehmen keine Gewinne, aber – wie im Falle Amazons – große Umsätze macht.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Börsenlexikon der FAZ
  • tagesschau.de
  • gevestor.de
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