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Karl Albrecht ist tot: Der Aldi-Gründer war der reichste Deutsche


Einzelhandelsmilliardär
Aldi-Gründer Karl Albrecht am vergangenen Mittwoch gestorben

Von t-online, dpa-afx, reuters
Aktualisiert am 21.07.2014Lesedauer: 2 Min.
Aldi-Mitbegründer Karl AlbrechtVergrößern des BildesAldi-Mitbegründer Karl Albrecht (Quelle: dpa-bilder)
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Der Einzelhandels-Milliardär und Aldi-Mitbegründer Karl Albrecht ist tot. Der öffentlichkeitsscheue Unternehmer starb bereits am vergangenen Mittwoch im Alter von 94 Jahren in seiner Heimatstadt Essen. Albrecht wurde am Montagvormittag im engsten Familienkreis beigesetzt, sagte ein Sprecher der Ruhr-Stadt. Der Patriarch fand seine letzte Ruhe neben seiner im vergangenen Jahr gestorbenen Ehefrau nur wenige Meter von seinem Bruder Theo entfernt.

Albrecht galt laut Wirtschaftsmagazin "Forbes" mit einem geschätzten Vermögen von etwa 25 Milliarden Dollar (rund 19 Milliarden Euro) als der reichste Deutsche. "Es besteht zum ganz großen Teil aus den Eigentumsrechten an dem Aldi-Konzern - und nicht etwa aus Immobilien, anderweitig angelegtem oder gar flüssigem Kapital", schreibt "faz.net".

Gemeinsam mit seinem im Jahre 2010 verstorbenen Bruder Theo baute Karl Albrecht nach dem Krieg das Lebensmittelgeschäft der Eltern aus und revolutionierte ab den 60er-Jahren mit "Feinkost Albrecht" die Branche. Lebensmittel konnten dank zentralisiertem Einkauf besonders günstig angeboten werden.

Aldi revolutionierte die Lebensmittelbranche

Anfang der 60er-Jahre entstand mit dem Aufkommen der Selbstbedienung aus Albrecht-Discount das Kürzel Aldi. Karl Albrecht übernahm Aldi Süd, Theo Albrecht führte Aldi Nord. Die Ladenkette setzte Maßstäbe für eine ganze Vertriebsform, sorgte aber auch für den Untergang vieler kleiner Geschäfte.

Aldi Süd beschäftigt eigenen Angaben zufolge rund 35.000 Mitarbeiter und betreibt etwa 1800 Filialen. Die beiden Gesellschaften sind in vielen Ländern auf drei Kontinenten tätig, setzen in mehr als 10.000 Filialen geschätzt fast 67 Milliarden Euro pro Jahr um und erzielen dabei den größeren Umsatzanteil außerhalb Deutschlands.

Zwei Stiftungen führen Aldi Süd

Bereits im Jahre 1973 schuf Karl Albrecht die Voraussetzungen für eine unternehmerische Kontinuität über seinen Tod hinaus, heißt es in einer Pressemitteilung zum Tode Albrechts. Das Vermögen der Unternehmensgruppe Aldi Süd wird von zwei Stiftungen kontrolliert, die eine erfolgreiche Fortführung seines Lebenswerks gewährleisten.

Karl Albrecht wollte keine öffentliche Aufmerksamkeit, lehnte die ihm angetragenen Ehrungen stets mit dem Hinweis auf die Verdienste aller Mitarbeiter ab und lebte seit Jahrzehnten zurückgezogen in seiner Essener Villa, weshalb auch kaum Bilder von ihm existieren.

Ein Grund für die Medien-Scheu der Brüder dürfte die Entführung von Theo Albrecht 1971 gewesen sein. Zwei Männer waren durch das Buch "Die Reichen und die Superreichen in Deutschland" auf Albrecht aufmerksam geworden. Sie erpressten sieben Millionen Mark von der Familie.

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