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Unternehmen aus Nürnberg verweigert Flüchtling versprochenes Praktikum


Nürnberger Firma verweigert Flüchtling versprochenes Praktikum

Von t-online
Aktualisiert am 09.08.2016Lesedauer: 1 Min.
Ein Flüchtling in Bayern verliert nach den Anschlägen seinen Praktikumsplatz.Vergrößern des BildesEin Flüchtling in Bayern verliert nach den Anschlägen seinen Praktikumsplatz. (Quelle: Symbolbild/dpa-bilder)
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Ein Logistikunternehmen in Nürnberg hat einem syrischen Flüchtling wegen der Anschläge in Deutschland ein zugesagtes Praktikum verweigert. Das berichten die "Nürnberger Nachrichten".

Demnach hatte der 18-Jährige vor rund vier Wochen ein Vorstellungsgespräch und bekam auch eine Zusage für drei Wochen: zwei Wochen im Lager, eine Woche im Büro. "Sogar einen Termin für den Arbeitsbeginn haben wir ausgemacht", zitierte die Zeitung den Flüchtling.

Dann habe er nichts mehr gehört und zwei Tage vor dem Start angerufen. Daraufhin habe er eine Mail erhalten, in der die Zusage zurückgenommen wurde. "Nach langen Überlegungen in unserem Team haben wir uns aufgrund der schlimmen Anschläge in Deutschland entschlossen, die Stelle durch einen anderen Bewerber zu ersetzen", habe es darin geheißen.

Bamf sollte Absage weiterleiten

Doch damit wollte es die Firma offenbar noch nicht bewenden lassen. Es schrieb auch an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) und fügte den Lebenslauf des Bewerbers bei. Datiert sei das Schreiben auf den 25. Juli, der Tag nach dem Anschlag von Ansbach.

"Wir finden, die Bundesregierung sollte direkt erfahren, warum wir eine derartige Integration ablehnen", schrieb das Unternehmen demnach dem Bamf, obwohl man dem Syrer gern eine Chance gegeben habe. Das Bamf solle dem Bewerber doch bitte die Absage übermitteln - was offensichtlich nicht geschah.

Der Nürnberger Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) äußerte sich gegenüber "Focus Online" befremdet darüber, dass Flüchtlinge nach den Anschlägen unter Generalverdacht gestellt würden. Er hoffe, dass der 18-Jährige schnell einen anderen Praktikumsplatz findet.

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