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BER-Chef: "Die Luftverkehrssteuer ist ein geradezu absurdes Instrument"


BER-Chef
"Die Luftverkehrssteuer ist ein geradezu absurdes Instrument"


23.10.2020Lesedauer: 2 Min.
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BER-Chef: Engelbert Lütke Daldrup leitet als Geschäftsführer die Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg.Vergrößern des Bildes
BER-Chef: Engelbert Lütke Daldrup leitet als Geschäftsführer die Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg. (Quelle: Picture-Alliance/dpa)

Der Hauptstadt-Airport BER steht kurz vor der Eröffnung. Laut seinem Chef, Engelbert Lütke Daldrup, ist das Terminal das "bestgeprüfte Gebäude Deutschlands".

Vor dem geplanten Start des neuen Hauptstadtflughafen BER am 31. Oktober spricht sich Chef der Berliner Flughäfen, Engelbert Lütke Daldrup, für eine vereinfachte Bau-Regulierung aus. "Dieses Flughafenterminal ist das bestgeprüfte Gebäude Deutschlands", sagte Lütke Daldrup im Interview mit t-online.

Die Prüfungen und langwierigen Planungen des Projekts hätten den Bauprozess aber auch in die Länge gezogen. "Schnellere Planungsverfahren wird es nur geben, wenn wir bei Normen und Regeln nicht immer weiter aufrüsten, sondern echte Abrüstungsverhandlungen führen", so Lütke Daldrup. "Unser Problem in Europa ist, dass wir inzwischen so komplexe Planungsverfahren haben, dass unser Bautempo nicht einmal mehr ansatzweise international wettbewerbsfähig ist."

"Nicht jede Flugreise innerhalb Deutschlands ist sinnvoll"

Über Inlandsflüge sagte Lütke Daldrup: "Inwieweit wir innerdeutschen Flugverkehr benötigen, hängt davon ab, ob die Bahn in der Lage ist, attraktive Alternativen zu schaffen. Nicht jede Flugreise innerhalb von Deutschland ist sinnvoll."

Eine Verteuerung von Flugreisen durch Klima-Abgaben sieht er angesichts der Corona-Krise dennoch kritisch. "Aus heutiger Sicht ist die Luftverkehrssteuer ein geradezu absurdes Instrument, weil es durch Corona einen so starken Rückgang an Flügen gegeben hat, wie sich das die größten Klimaschützer nie hätten vorstellen können."

Mehr internationale Verbindungen für Berlin

Deshalb müsse es jetzt darum gehen, die Krise des Luftverkehrs zu überwinden, so Lütke-Daldrup: "Wenn wir so gut wie keinen internationalen Flugverkehr haben, kommt unsere global vernetzte Ökonomie nicht wieder auf die Beine."

Mit Blick auf internationale Flugrechte appellierte Lütke Daldrup an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer. "Emirates würde gern nach Berlin fliegen, sogar in Corona-Zeiten, darf es aber nicht", sagte Lütke Daldrup. "Angesichts dieser Restriktionen fühlen wir uns zu Recht benachteiligt. Eine so schlechte interkontinentale Anbindung ist der deutschen Hauptstadt nicht würdig. Deutschland braucht drei internationale Flughäfen: Frankfurt, München – und Berlin."

Das komplette Interview mit BER-Chef Lütke Daldrup finden Sie am Samstagvormittag auf t-online.

Verwendete Quellen
  • Interview mit FBB-Chef Engelbert Lütke Daldrup
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