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Galeria Karstadt Kaufhof: Das Aus der Marken war überfällig


Strategiewechsel
Das Aus für Karstadt und Kaufhof war längst überfällig

  • Christine Holthoff
MeinungEin Kommentar von Christine Holthoff

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
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Karstadt-Filiale in Berlin: Der Galeria-Konzern verpasst sich ein neues Konzept.Vergrößern des Bildes
Karstadt-Filiale in Berlin: Der Galeria-Konzern verpasst sich ein neues Konzept. (Quelle: Eckel/imago-images-bilder)

Anderer Name, anderes Konzept: Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof will sich neu erfinden. Das hat sie schon einmal versucht. Doch dieses Mal könnte es tatsächlich gelingen.

Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof lässt ihre Traditionsmarken sterben. Statt Karstadt und Kaufhof heißen die Filialen bald nur noch Galeria. Gleichzeitig verpasst sich der Konzern ein neues Konzept – und das könnte zur Abwechslung sogar funktionieren.

Bis zu 60 der 131 Warenhäuser sollen komplett umgebaut werden, der Rest immerhin teilweise. Galeria Karstadt Kaufhof will weg vom reinen Verkauf. Wo sich jetzt noch Kleidung und Haushaltswaren breit machen, soll bald Platz für bürgernahe Services sein: Paketschalter, Friseure, Bistros, E-Bike-Stationen – und sogar städtische Dienstleistungen.

Galeria Karstadt Kaufhof – ein überholtes Geschäftsmodell

Die Häuser werden kaum wiederzuerkennen sein. Und das ist auch gut so. Denn dass das alte Geschäftsmodell ausgedient hat, ist offensichtlich. Seit Jahren kämpft die Kette mit sinkenden Umsätzen, die Corona-Pandemie brachte das Fass lediglich zum Überlaufen.

Im Zuge des Insolvenzverfahrens machten 40 Filialen dicht, Gläubiger mussten auf Forderungen in Milliardenhöhe verzichten und der erste Staatskredit über 460 Millionen Euro scheint schon nicht mehr auszureichen. Angeblich verhandelt Galeria Karstadt Kaufhof schon über die nächste Finanzspritze.

Galeria scheint auf erfolgversprechendem Weg

Dass ein Geschäftsmodell "Marke 19. Jahrhundert" im 21. Jahrhundert nicht mehr funktioniert, scheint jetzt auch in der Chefetage angekommen zu sein. 600 Millionen Euro will Galeria in den kommenden drei bis vier Jahren investieren, ein Drittel davon allein in die Digitalisierung.

Auch diesen Trend hat der Konzern bisher verschlafen. Gerade einmal fünf Prozent des Umsatzes kommen aus dem Online-Handel. Nun aber scheint Galeria einen Weg einzuschlagen, der Erfolg verspricht.

Die Innenstadt der Zukunft braucht mehr als Shopping

Experten sind sich einig: Will man Kunden in die Innenstadt locken, braucht es heute mehr als nur Shoppingangebote. Die gibt es im Internet auch – und zwar deutlich bequemer. Stattdessen braucht es eine bessere Mischung. Gastronomie, Dienstleistungen, Freizeitangebote. All das will Galeria Karstadt Kaufhof künftig bei sich vereinen.

So könnten die Häuser tatsächlich wieder das werden, was die Politik und sie selbst behaupten zu sein: wichtige Anziehungspunkte für die Innenstädte.

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