t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeWirtschaft & FinanzenRatgeberGeldanlageFonds

Fonds oder ETF: Was ist der Unterschied und was ist besser? Finanztipps


Ratgeber Geldanlage
Fonds oder ETF: Was ist der Unterschied und was ist besser?

t-online, Carlos Link-Arad

Aktualisiert am 30.08.2023Lesedauer: 3 Min.
Für Anfänger sind ETFs besser geeignet, das sie auch kostengünstiger als Fonds sind.Vergrößern des BildesFonds oder ETFs: Informieren Sie sich vor dem Investieren über die Anlageprodukte und auch die anfallenden Gebühren. (Quelle: Liubomyr Vorona/getty-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Bei der Auswahl von Anlageprodukten stehen Anleger oft vor der Frage, ob sie in aktiv gemanagte Fonds oder ETFs investieren sollten. Denn: Es gibt Unterschiede.

Wer sein Geld relativ sicher und gewinnbringend anlegen will, stößt bei der Recherche schnell auf Fonds und ETFs. Aber was ist das genau und wo liegen die Unterschiede? Ein Überblick.

Was sind Fonds?

Fonds sind Investment-Produkte, die von Investmentgesellschaften verwaltet werden und das Geld von vielen Anlegern bündeln, um in verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen oder Immobilien zu investieren. Einer der Hauptvorteile von Fonds ist ihre Diversifikation. Durch die Verteilung des Vermögens auf verschiedene Anlageklassen, Regionen und Branchen wird das Portfoliorisiko auf verschiedene Standbeine verteilt. Damit eliminieren Fonds sogenannte Klumpenrisiken und versuchen, die Wertentwicklung zu stabilisieren.

Aktiv gemanagte Fonds folgen keinem Index (etwa dem DAX), sondern versuchen dessen Performance über aktive Investmententscheidungen zu schlagen. Die meisten Fonds setzen dabei auf wenige Unternehmen, von denen sie eine überdurchschnittliche Rendite für ihre Anleger erwarten.

Was sind ETFs?

ETFs – die Kurzform für Exchange Traded Funds – sind kostengünstige Indexfonds, die einem passiven Anlageansatz folgen. Anstatt zu versuchen, einen Index zu schlagen, soll dessen Wertentwicklung möglichst genau abgebildet werden. Die Abbildung kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen. Viele ETF-Anbieter setzen auf die sogenannte physische Replikation. In diesem Fall werden die im Index enthaltenen Wertpapiere entsprechend ihrer Gewichtung gekauft.

Andere Indexanbieter bilden die Wertentwicklung synthetisch ab – also über den Einsatz von Derivaten. Die Art der Replikation hat keinen statistisch nachgewiesenen Einfluss auf die Rendite eines ETFs.

Im Gegensatz zu klassischen Fonds können Sie ETFs wie Aktien an der Börse handeln und bei Ihrem Broker kaufen. Viele Privatanleger setzen bei ETFs auch auf Sparpläne, um monatlich ihr Depot aufzubauen.

Vor- und Nachteile von Fonds im Überblick

Einer der Hauptvorteile von Fonds ist ihre Diversifikation. Durch die Investition in eine Vielzahl von Vermögenswerten können Fonds das Risiko streuen und Anlegern helfen, ihr Portfolio zu diversifizieren, um potenzielle Verluste zu minimieren. Darüber hinaus werden Fonds von professionellen Fondsmanagern verwaltet, die über Erfahrung und Fachwissen verfügen und die Anlageentscheidungen treffen, was für unerfahrene Anleger von Vorteil sein kann.

Ein weiterer Vorteil von Fonds ist ihre Flexibilität. Es gibt verschiedene Arten von Fonds, darunter aktiv gemanagte Fonds, die versuchen, den Markt zu schlagen – und passiv gemanagte Fonds, die versuchen, einen Marktindex abzubilden:

  • Aktiv gemanagte Fonds können von den Fähigkeiten und der Expertise der Fondsmanager profitieren und potenziell höhere Renditen erzielen.
  • Passiv gemanagte Fonds haben in der Regel niedrigere Gebühren, da sie nicht aktiv nach einzelnen Anlagen suchen müssen.

Der wichtigste Nachteil von aktiven Fonds liegt in den Kosten. Im Vergleich zu ETFs sind Investmentfonds wesentlich teurer. Die Verwaltungskosten sind aufgrund des aktiven Portfoliomanagements wesentlich höher als bei einem ETF, der lediglich einen Index abbildet.

Außerdem zeigen verschiedene Untersuchungen, dass aktives Fondsmanagement nur im seltensten Fall den Markt langfristig schlägt. Die höheren Kosten sind daher nur im Ausnahmefall gerechtfertigt.

Vor- und Nachteile von ETFs im Überblick

Ein wesentlicher Vorteil von ETFs sind ihre niedrigen Kosten. Da sie passiv gemanagt werden und nicht die Kosten für aktives Fondsmanagement tragen, haben ETFs in der Regel niedrigere Verwaltungsgebühren. Dies kann im Laufe der Zeit zu höheren Renditen führen, da weniger Kosten die Gesamtrendite der Anlage erhöhen können.

Ein zweiter Pluspunkt der ETFs ist die Transparenz. Da ETFs Indexfonds sind, die den Wert eines bestimmten Index nachbilden, ist die Zusammensetzung des Portfolios bekannt und für Anleger einsehbar. Dies ermöglicht es Anlegern, genau zu wissen, in welche Vermögenswerte sie investieren – im Gegensatz zu herkömmlichen Investmentfonds, bei denen die genaue Zusammensetzung in der Regel erst am Ende eines Quartals oder eines Jahres offengelegt wird. Diese Transparenz kann Anlegern helfen, besser informierte Anlageentscheidungen zu treffen und ihre Anlagestrategien entsprechend anzupassen.

Als drittes Plus für Indexfonds gilt die Liquidität. Da sie an Börsen gehandelt werden, können ETFs jederzeit während der Handelszeiten gekauft und verkauft werden, im Gegensatz zu herkömmlichen Investmentfonds, bei denen Käufe und Verkäufe in der Regel nur einmal am Tag erfolgen. Da sich ETFs gut eignen als langfristiges Investment, spielt für Privatanleger dieser Punkt aber eine nachgelagerte Rolle.

Fazit: ETFs sind in den meisten Fällen zu bevorzugen

Die Entscheidung zwischen Fonds und ETFs hängt also von Ihren individuellen Bedürfnissen und Vorlieben als Anleger ab. Aktiv gemanagte Fonds bieten potenziell höhere Renditen, aber auch höhere Gebühren und Abhängigkeit von Fondsmanagern. Passiv gemanagte ETFs sind kostengünstig, transparent und flexibel, aber können kurzfristigen Schwankungen unterliegen.

Eine ausgewogene Diversifikation des Portfolios bleibt jedoch entscheidend. Es kann sinnvoll sein, eine Kombination aus beiden Optionen zu nutzen, um von den verschiedenen Vorteilen beider Anlageformen zu profitieren. Vor der Entscheidung ist es wichtig, die individuellen Anlageziele und Risikotoleranz zu berücksichtigen und gründliche Recherchen anzustellen.

Verwendete Quellen
  • verbraucherzentrale.de: "Welche Vorteile und Nachteile haben ETFs?" (Stand: 16.05.2023)
  • Eigene Recherche
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website